2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview
Wiesents neuer Trainer Thomas Seitz überwintert mit dem SVW auf Rang eins in der Kreisliga eins. Die Überraschungself will die Pole Position verteidigen.  F: lst
Wiesents neuer Trainer Thomas Seitz überwintert mit dem SVW auf Rang eins in der Kreisliga eins. Die Überraschungself will die Pole Position verteidigen. F: lst

Zwischen Rang eins und sechs ist alles möglich

Tabellenführung des SV Wiesent zur Winterpause ist für Trainer Thomas Seitz nur eine schöne Momentaufnahme

Der SV Wiesent wollte unter dem neuen Trainer Thomas Seitz eigentlich nichts mit dem Abstieg zu tun haben und sich einen Platz im vorderen Tabellendrittel erobern. Es lief aber noch viel besser als erwartet: Nach 14 Spieltagen überwintert der SVW mit 33 Punkten (10/3/1 bei 38:22 Toren) an der Tabellenspitze der Kreisliga eins. Trainer Thomas Seitz stand uns nun Rede und Antwort.

Herr Seitz, hat die Vorbereitung schon begonnen?

Ja, am vergangenen Freitag war der offizielle Start. Doch bereits zuvor trafen wir uns regelmäßig zum Athletiktraining in einem Fitnessstudio. Die Plätze sind noch nicht bespielbar. Natürlich sind die Bedingungen nach dem vielen Schnee nicht sonderlich prickelnd. Wir testen gegen die Teams aus Tegernheim, Beucherling, Hainsacker, Kareth II und Regenstauf. Das sind allesamt gute Gegner. Jene haben wir bewusst gewählt, denn das Team soll schließlich so richtig gefordert werden. Ein Spiel gegen einen deutlich schwächeren Gegner wäre in unserer Situation nicht sinnvoll.

Sie überwintern als Erster. Lautet das Ziel somit Meisterschaft?

Ich wusste, dass die Mannschaft Potenzial hat. Deshalb wollten wir in einer starken Kreisliga auch im ersten Drittel mitspielen. Natürlich ist es schon etwas überraschend, dass wir als Spitzenreiter überwintern können. So etwas ist nicht planbar! Selbstverständlich wollen wir trotz der enormen Konkurrenz weiterhin ganz vorne mitspielen. Ein guter Start in die Restrückrunde wird dafür ausschlaggebend sein. Da wir nur einen kleinen Kader zur Verfügung haben, sind wir von unseren Schlüsselspielern abhängig. Wenn wir vom Verletzungspech verschont bleiben, ist vieles möglich. Alles ist eng beisammen. Wir können am Ende der Saison genauso Erster wie auch Sechster sein. In dieser Liga kann jeder jeden schlagen. Auch die Teams vom FC Kosova, aus Ziegetsdorf, Sulzbach, Sarching und vom Freien TuS wollen ihre Chance nutzen.

Was hat sich im Kader getan?

Aus beruflichen Gründen musste uns mit Jonathan Wiest ein starker Offensivspieler in Richtung Haunstetten verlassen. Als Neuzugang begrüßen konnten wir mit Daniel Wilholm vom TSV Falkenstein einen weiteren Torwart, der seine Chance wittert. Er ist bereit für den Konkurrenzkampf mit Andreas Mühlbauer. Es freut mich zudem, dass viele Spieler im Winter nicht untätig waren und sich nun aufdrängen wollen. Hierbei denke ich vor allem an Michael Ederer. Der 19-Jährige befindet sich in einer Top-Verfassung. Er hat den nächsten Schritt gemacht und könnte durchaus eine gute Rolle in der Restrückrunde spielen! Das freut mich! Auf uns kommen entscheidende Wochen zu. Keiner wird uns mehr unterschätzen. Jetzt zeigt es sich, wie gefestigt das Team ist, wie es mit Druck umgehen kann. Nun werden wir als Tabellenführer gejagt. Es gilt die Defensive weiter zu stabilisieren und im Spiel nach vorne kaltschnäuziger die sich bietenden Chancen zu nutzen. Wir dürfen in unserer Entwicklung keinesfalls stehen bleiben, müssen uns weiterentwickeln. Alle Wege stehen uns offen, da wir uns eine gute Ausgangslage geschaffen haben. Allerdings ist die Tabellenführung nach 14 Spieltagen nichts anderes als eine erfreuliche Momentaufnahme!

Haben Sie Ihren Vertrag bereits verlängert?

Ja, für ein weiteres Jahr. Die Zusammenarbeit mit der Mannschaft bereitet große Freude. Ich fühle mich pudelwohl, kann hier etwas bewirken. Auch der Austausch mit dem sportlichen Leiter Alexander Lermer, Torwart-Trainer Norbert Zormeier oder Abteilungsleiter Thomas Ruppert-Leutner lässt keine Wünsche offen. Es passt hier einfach!

Wollen Sie das Team weiterhin verstärken?

Das will doch jeder Trainer. Vor allem für den Offensivbereich könnten wir einen Ersatz für Jonathan Wiest gut gebrauchen. Wir werden die Augen offen halten, aber ohne finanzielles Entgegenkommen ist es heutzutage halt schwer, adäquate Spieler zu bekommen. Wir können nur die sportliche Herausforderung und ein tolles Umfeld bieten. Natürlich versuchen wir auch weiterhin Talente aus der eigenen Jugend einzubinden.

Aufrufe: 017.2.2017, 06:00 Uhr
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