2024-05-14T11:23:26.213Z

Ligavorschau

Zwischen Frust und Freude

Nils Remagens schwere Verletzung trübt die positiven Eindrücke der ersten Hennefer Trainingswoche. Besonders die drei Eigengewächse Chin, Reitz und Klosterhalfen hinterließen bislang einen blendenden Eindruck.

Es sollte ein lockerer Aufgalopp werden, doch für Nils Remagen endete die erste Übungseinheit für seinen neuen Klub im Krankenhaus. Der 22-Jährige verletzte sich beim Trainingsauftakt des Fußball-Regionalliga-Aufsteigers FC Hennef 05 schwer. Nach einem Luftduell mit Remagen war Keeper René Monjeamb unglücklich auf dem Bein seines Teamkollegen gelandet — eine Untersuchung im Troisdorfer Krankenhaus ergab wenig später die niederschmetternde Diagnose: Sprunggelenkfraktur. Der Zugang vom Bonner SC wurde noch in der gleichen Nacht operiert und fällt mindestens vier Monate lang aus. „Das ist natürlich bitter für Nils — zumal es die letzte Aktion des Trainings war. Wir alle hoffen, dass er sich schnell wieder zurückmeldet”, sagt FC-Coach Marco Bäumer.

Für ihn und seinen neuen Co-Trainer Paul Becker war die schwere Verletzung des Hennefer Abwehr-Asses glücklicherweise die einzige Hiobsbotschaft der ersten Trainingswoche. Ansonsten herrscht breite Zufriedenheit im Lager der 05er. Alle Spieler befänden sich in einem guten konditionellen Zustand und „haben sich in der Sommerpause offensichtlich an die Trainingspläne gehalten”, betont Bäumer. Er lobt vor allem das Engagement der Neuen: Neben Keeper Monjeamb (Hilal Maroc Bergheim) und Angreifer Martin Notz (SC Brühl) hätten auch die Eigengewächse Brandon Chin und Marvin Reitz sowie Nikolas Klosterhalfen (Bonner SC, U 19) bislang einen blendenden Eindruck hinterlassen. „Die Lust auf die Regionalliga ist ihnen einfach anzumerken”, sagt Bäumer.

Auch von Blitztransfer Rachid Bouallal (26) zeigt sich der 42-Jährige begeistert. Der Offensiv-Allrounder wurde vom Landesligisten FV Bonn-Endenich losgeeist und verzeichnete für den TuS Koblenz und die Amateure des 1. FC Köln bereits 77 Regionalliga-Einsätze. Damit ist Bouallal neben Andy Habl der einzige Spieler im Kader überhaupt, der schon einmal in der Vierten Liga ran durfte. „Rachid ist ein echter Glücksfall für uns — jetzt habe ich im Angriff mehr denn je die Qual der Wahl”, sagt Bäumer. Man darf also gespannt sein, wer im zweiten Testspiel am Samstag (16 Uhr, Köln-Weiden) beim SC Fortuna Köln auflaufen darf. Fest steht: Die Hennefer werden einen ersten Eindruck davon bekommen, was sie in der anstehenden Spielzeit erwartet. Immerhin stieg die Fortuna jüngst von der Regionalliga in die Dritte Liga auf.

Aufrufe: 03.7.2014, 17:54 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Tim MiebachAutor