2024-05-08T14:46:11.570Z

Interview
Jean-Michel Göde. Archiv-Foto: MOZ.de/Edgar Nemschok
Jean-Michel Göde. Archiv-Foto: MOZ.de/Edgar Nemschok

"Zwischen den Pfosten fühle ich mich tausendmal wohler"

FC Rot-Weiß Neuenhagen steht erstmals im "Final-Four" der Pelada-Futsal-Liga des NOFV / Torhüter Jean-Michel Göde im FuPa Brandenburg-Interview

In der Pelada-Futsal-Liga des NOFV, der höchsten Spielklasse der Region, wird am kommenden Wochenende zum ersten Mal ein "Final Four"-Turnier ausgetragen. Die beiden besten Teams qualifizieren sich für das Achtelfinale der Deutschen Futsal-Meisterschaft 2017. Eine Chance darauf hat auch erstmals der FC Rot-Weiß Neuenhagen. FuPa Brandenburg sprach vor dem Final-Turnier mit FC-Torhüter Jean-Michel Göde.

Herr Göde, wie sehen Sie die Chancen von Neuenhagen?

Ganz gut, wir haben vor zwei Wochen zum ersten Mal den VfB Hohenstein-Ernstthal geschlagen, die in den vergangenen Jahren mehrmals die Meisterschaft gewonnen haben. Ich rechne damit, dass wir oben angreifen können. Unser Minimalziel ist es, Zweiter zu werden, damit wir automatisch für das Achtelfinale der Deutschen Meisterschaft qualifiziert sind.

Sie standen bereits vor dem letzten Spieltag als Final-Teilnehmer fest. Wie erklären Sie sich den Leistungsschub des Teams?

Wir waren in den letzten Jahren schon immer knapp dran. Dass wir jetzt aber oben mitspielen, ist schon recht neu. Wir sind eine der wenigen Mannschaften, die seit Jahren konstant trainieren. Außerdem haben wir viele junge Spieler im Team, die sich weiterentwickelt haben. Mit unserem breiten Kader können wir jederzeit mit voller Kapelle antreten und können inzwischen jeden schlagen in der Liga.

Die anderen Teams legen nicht so viel Wert auf das Training?

Nicht alle. Hohenstein trainiert zum Beispiel ganz viel und leistet gute Arbeit. Der FC Liria dagegen ist technisch sehr stark und lebt von den Individualisten im Team. Einige Spieler waren uns immer einen Schritt voraus. Wir haben jetzt aber härter gearbeitet.

Sie haben bis zum Sommer noch regelmäßig draußen auf dem Rasen und Futsal in der Halle gespielt. Inzwischen sind sie fast nur noch beim Futsal aktiv. War das Absicht?

Ja, ich habe mich speziell auf Futsal fokussiert. Die Trainingszeiten überschneiden sich leider teilweise. Und viele unserer Spiele sind außerhalb. Deswegen ist Futsal jetzt meine Nummer 1. Da ich in den vergangenen Jahren immer mehr Erfahrungen gesammelt habe, konnte ich mich auch immer weiter verbessern. Gerade auf meiner Position als Torwart braucht man viel Erfahrung. Die Fokussierung hilft mir, mich weiterzuentwickeln.

Draußen waren Sie als Feldspieler aktiv. Reizt es Sie nicht ab und zu nochmal, auch mal außerhalb des Tores einzugreifen?

Nein, überhaupt nicht. Die Position als Torwart macht mir sehr viel Spaß. Zwischen den Pfosten fühle ich mich tausendmal wohler als auf dem Feld. Mein Verein VfB Fortuna Biesdorf und der Trainer wissen das auch. Das findet er auch nicht schlecht.

Immerhin stehen Sie mit Ihren Leistungen auch im Blickfeld der Futsal-Nationalmannschaft.

Ja, ich war schon bei zwei offiziellen Nationalmannschafts-Lehrgängen sowie einem Lehrgang speziell für die Torhüter dabei. Ich stehe auch weiter in Kontakt mit den Trainern. Demnächst steht wieder etwas an und die Chancen sind wohl nicht schlecht, dass ich dabei bin. Ich bin nach wie vor im erweiterten Kreis der Nationalmannschaft.

Da hilft sicher auch die Fokussierung nur auf Futsal?

Das war mein Anreiz dafür. Mir war klar, dass ich im Fußball nicht mehr viel höher spielen werde. Im Futsal habe ich aber die einmalige Gelegenheit, den Sprung ins Nationalteam zu schaffen. Das versuche ich auch zu packen. Im Fußball hätte ich nie diese Chance gehabt.

Mit Neuenhagens Torhüter Jean-Michel Göde sprach Sven Bock.

Aufrufe: 08.2.2017, 18:02 Uhr
Sven BockAutor