2024-04-23T06:39:20.694Z

FuPa Portrait

Zwischen Anspruch und Wirklichkeit

Sportfreunde Oesede II streben einen einstelligen Tabellenplatz an

Die zweite Herrenmannschaft der Sportfreunde Oesede spielt in der 2. Kreisklasse Osnabrück-Land Süd A. Nach einem 7. und einem 5. Platz in den Vorjahren wollte die Mannschaft von Trainer Knut Lauxtermann in diesem Jahr eigentlich um den Aufstieg mitspielen. Doch anstatt oben anzugreifen, schlägt sich das Team aus verschiedenen Gründen mit Abstiegssorgen herum.

„Wir spielen im Prinzip mit einer U 23 und sind teilweise zu grün hinter den Ohren“, sagt Lauxtermann, der die Mannschaft seit zwei Jahren betreut. Insbesondere seine Defensive, die in der Anfangsphase der Saison die zweitmeisten Gegentore zugelassen hat, bereitet dem Übungsleiter Sorgen: „Wir machen einfach zu viele individuelle Fehler. Die jungen Spieler wollen die strittigen Situationen oftmals mit spielerischen Mitteln lösen, anstatt den Ball einfach mal wegzuschlagen.“ Auch in der Offensive fordert der Coach sein Team dazu auf, unkomplizierter zu agieren: „Wir müssen geradliniger spielen und mit einfachen Pässen den Erfolg suchen.“

Ein weiterer Grund für den derzeitigen sportlichen Misserfolg liegt darin, dass die Mannschaft im Sommer mehrere Leistungsträger verloren hat. So ist unter anderem der letztjährige Toptorschütze Julian Fels in die erste Mannschaft hochgerückt, wohingegen sich der zweitbeste Torjäger Kevin Konersmann in der Vorbereitung einen Kreuzbandriss zugezogen hat. „Diese Spieler fehlen uns natürlich sehr. Kevin wird frühestens in der Rückrunde wieder ins Geschehen eingreifen können“, bedauert Lauxtermann. Auch Führungsspieler Mathias Zumstrull führt den schlechten Saisonstart auf die personellen Veränderungen zurück: „Wir haben möglicherweise unterschätzt, dass es seine Zeit braucht, bis wir uns auf dem Platz wieder richtig sortiert und gefunden haben.“

Das Ziel des Aufstiegs habe man intern bereits nach unten korrigiert, wie Lauxtermann zugibt: „Wir wollen uns stabilisieren, uns Stück für Stück wieder nach oben arbeiten. Wir streben einen einstelligen Tabellenplatz an.“ Um zurück in die Erfolgsspur zu finden, sucht der Trainer vor allem das Gespräch mit seinen Spielern. „Wir reden sehr viel miteinander, um die Fehler zu analysieren und nach Verbesserungsmöglichkeiten zu suchen“, erklärt der 47-Jährige, der zudem zu einem System mit Libero zurückkehren möchte. „Die Mannschaft benötigt diese Sicherheit momentan“, begründet Lauxtermann diese Maßnahme.

Wären die sportlichen Sorgen nicht so schon schlimm genug, hat der schlechte Saisonstart das Team in der Tabelle auch noch hinter die hauseigene dritte Herrenmannschaft katapultiert. „Wir mögen sie nicht“, beschreibt Lauxtermann augenzwinkernd die gesunde Rivalität zur Konkurrenz aus dem eigenen Verein. Und Zumstrull ergänzt: „Als sich unsere Teams auf der Kirmes begegnet sind, mussten wir uns den ein oder anderen Spruch gefallen lassen.“

Die Stimmung habe sich die Mannschaft laut dem Kapitän aber nicht verderben lassen: „Beim Training herrscht trotzdem gute Laune.“ Sowieso herrsche innerhalb des Teams eine sehr entspannte Atmosphäre. „Unsere letzte Abschlussfahrt führte uns zu Zeiten der Weltmeisterschaft in die Niederlande, wo sich die Spieler natürlich ausgetobt haben“, erinnert sich Lauxtermann. Ein Spieler habe dabei die deutsch-niederländische Freundschaft ein bisschen überstrapaziert, wodurch es für diesen jungen Mann zu einem kurzen, aber folgenlosen Intermezzo mit der holländischen Polizei gekommen sei.

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Aufrufe: 022.11.2014, 12:00 Uhr
Johannes ZenkerAutor