Zweiter Titel innerhalb einer Woche

Der FC Bammental ging als haushoher Favorit in die Partie, hatte man den Ligakonkurrenten doch noch vor drei Wochen klar mit 9:0 besiegt. Doch vom Anpfiff weg sahen die Zuschauer eine kämpferische und willensstarke Schatthauser Elf, die gegen die technisch spielstäkeren Bammental gut dagegen hielt. Als der Außenseiter Schatthausen in der 26. Min. durch seinen Kapitän und Mittelstürmer Kevin Schlawjinski mit 1:0 in Führung ging, witterten schon viele eine Pokalsensation. Doch die Antwort der Bammentaler kam postwendend gleich beim nächsten Angriff, als Carsten Klein eine Hereingabe von Michael Rebmann zum 1:1-Ausgleich verwandelte.

Bammental der Favorit - Schatthausen überraschte

Das Spiel entwickelte sich nun zu einem packenden Pokalfight. In der 44. Min hatte der FCB mit einem Kracher von Carsten Klein aus 20 Meter an den Außenpfosten Pech. Doch schon eine Minute später, quasi mit dem Habzeitpfiff, brachte der gleiche Spieler mit einem abgefälschten 18 Meter-Hammer Bammental mit 2:1 in Führung.

In der zweiten Hälfte waren die Bammentaler mit der Führung im Rücken nun wesentlich ruhiger und abgeklärter in ihrem Spielaufbau. Das Spiel plätscherte nun, im wahrsten Sinne des Wortes so dahin, bis Michael Rebmann in der 62. Min. mit dem 3:1 für die Entscheidung sorgte. Der FC Schatthausen resignierte jedoch in keiner Phase des Spiels und kämpfte unter den Anfeuerungsrufen seiner Fans, bis zum Schlusspfiff toll weiter. Der FC Bammental, der in dieser Saison noch keine Niederlage einstecken musste, brachte die Führung im letzten Drittel souverän über die Runden und holte sich verdient das begehrte "Double". Nach Spielende sangen die Sieger laut und freudig: "Die Nr. 1 sind wir!"

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Stimmen zum Spiel:

FCB-Spieler Carsten Klein, zweifacher Torschütze:
Wir hatten gut angefangen uns dann aber unnötigerweise in Rückstand gebracht. Nach meinem Distanzschuss an den Pfosten, hatte ich beim 2:1 gedacht, ich probiers nochmal. Von der Stärke des FC Schatthausen waren wir nicht überrascht. Wir waren darauf eingestellt, dass wir heute auf einen stark motivierten Gegner treffen.

Benjamin Bähr, Torwart FC Schatthausen:
Was soll ich sagen, der schnelle Ausgleichstreffer war für uns natürlich sehr unglücklich. Wer weiß wenn es anders gelaufen wäre, im Pokal ist ja immer alles möglich. Wir haben alles gegeben und sicher viele Zuschauer positiv überrascht. Leider hat es nicht gerreicht, am Sonntag geht es für uns weiter.

Trainer Matthias Hohmann, FC Schatthausen:
Die Mannschaft hat gezeigt, dass der Prozess und die Entwicklung in der sie sich gerade befindet gut ist. Kämpferisch hat sie heute alles gegeben. Hätten wir nicht das blöde 1:1 bekommen oder uns in die Halbzeit retten können, dann hätte Bammental für die 2. Hälfte einen anderen Plan gebraucht. Für die Mannscht war das Pokalfinale heute ein ganz wichtiger Meilenstein für die Zukunft. Die Indentifikation der Spieler mit dem Verein und auch der Fans, das hat man heute deutlich gehört und gesehen, ist vorhanden.

Uwe Ulzenheimer, 1.Vors. FC Bammental:
Nach dem letztjährigen Scheitern in der Landesliga-Relegation, hat sich die Mannschaft gesagt: Wir werden in der neuen Runde wieder angreifen. In der laufen Saison haben wir bislang nur ein Unentschieden und noch keine Niederlage einstecken müssen. Jetzt kommt noch der Pokalsieg hinzu. Es ist für uns eine Superrunde und wir haben einfach eine ganz tolle Truppe zusammen, die sich nicht nur auf dem Spielfeld, sonder auch außerbalb des Sportplatzes bombig versteht. Ob Alex Welz, der mit seinen 38 Jahren nach 12 Jahren zum FCB zurückgekehrt ist oder Adrian Berzel, der aus der Waldhof-Jugend kam, es ist keine Floskel alle vestehen sich super und das macht eine erfolgreiche Mannschaft aus.

Frank Wolf, Pokalspielleiter:
Der FC Schatthausen hat in der ersten Halbzeit sehr gut mitgehalten und viele Zuschauer positiv überrascht, wenn man doch bedenkt wie klar noch die Kreisliga-Begegnung ausgegeangen war. Der FC Bammental war die überragende Mannschaft. Für das nächste Pokalfinale im kommenden Jahr wünsche ich mir besseres Wetter.

Helmut Wurst, 1. Vors. FC Bad. St. Ilgen:
Aufgrund des schlechten Wetters, haben wir die Zuschauerzahl, die wir uns erhofft hatten, nicht erreicht. Vielleicht sollte man über einen anderen Termin nachdenken, weil es in den letzten Jahren beim Heidelberger Pokalfinale immer regnerisches Wetter gab. Das Spiel war stellenweise wie das Wetter. Wir vom FC Badenia freuen uns, dass wir das Endspiel haben ausrichten dürfen.