Zweiter Saisonsieg: Weil gewinnt in Radolfzell

Es war ein glanzloser Sieg für den SV Weil am Bodensee. Momentan ist die künstlerische B-Note aber nebensächlich für den Fußball-Verbandsligisten. "Wir müssen den Bock umstoßen", hatte Trainer Mathias Chrobok gefordert. Und mit etwas Glück gelang dies recht schnell.

Denn bereits nach sieben Minuten glückte in Radolfzell durch einen strammen Schuss von Sevket Acar die Führung. In seinem dritten Einsatz von Beginn an setzte der aus der U19 aufgerückte Offensivspieler einen Distanzschuss an - und war mit Fortuna im Bunde. Denn dem Radolfzeller Keeper Markus Treger flutschte der Ball zwischen den Handschuhen ins Tor, was aus Weiler Sicht umso wertvoller war, da die Gäste in Halbzeit eins offensiv nicht mehr viel zuwege brachten.

Kurz nach der Halbzeit zeigte sich dann, dass Weil nicht nur die dominantere, sondern auch die effektivere Mannschaft war: Sven Rodehau entschärfte zwei Chancen, und was macht Weil? Kontert mit einem langen Ball auf Sprich, der per Flachschuss auf 0:2 erhöhte (53.) - und das Spiel öffnete. Weil kam nun vermehrt zu gefährlichen Kontern, von denen einer erfolgreich verlief: Nach Flanke von rechts schob der soeben eingewechselte Imad Kassem-Saad die Kugel überlegt in die Ecke.

Ob es an den personellen Impulsen lag, die Chrobok setzte? Der Coach hatte auf Dreierkette und ein Fünfer-Mittelfeld umgestellt, sowie Fayira Keita statt Guido Perrone in die Startelf berufen. Später kam auch Neuzugang Ferhat Kiraz zu seinem Debüt. "Wir waren im Gegensatz zu den vorherigen Spielen über 90 Minuten voll konzentriert", so Chrobok, der nach dem zweiten Saisonsieg befand: "Wir waren die bessere Mannschaft und haben das Spiel dominant geführt."

FC Radolfzell - SV Weil 0:3 (0:1)

SV Weil: Rodehau; Elsasser, Kluge, Schmidt; Keita, Acar (70. Kassem-Saad), Uhlenberg, Emmerich, Bürgin; Sprich (76. Kiraz), Bibbo (66. Perrone).
Tore: 0:1 Acar (6.), 0:2 Sprich (53.), 0:3 Kassem-Saad (71.).
Schiedsrichter: Bologna (Seelbach).
Zuschauer: 130