2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines

Zweiter Dreier in Folge

Rot-Weiß Oberhausen macht durch 2:1 bei Borussia Mönchengladbachs U23 Boden gut

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Der SC Rot-Weiß Oberhausen konnte im Auswärtsspiel bei der U23 von Borussia Mönchengladbach im Rheydter Grenzlandstadion einen ganz wichtigen Dreier einfahren. Zwar gerieten die Kleeblätter durch einen Treffer von Mahmoud Dahoud, der aus 25 Metern sehenswert einnetzte, in Rückstand (54.), konnten die Partie eine Viertelstunde vor Schluss aber durch zwei eigene Tore zu ihren Gunsten drehen.

Zunächst traf David Jansen nach Vorarbeit von Nick Brisevac (76.), dann verwandelte Patrick Bauder einen, an Patrick Schikowski verursachten, Elfmeter sicher (79.).

In das Spiel musste das Trainerteam ohne Mittelfeldmotor Robert Fleßers gehen, der mit Gelbsperre fehlte, genauso wie die zuletzt angeschlagenen Patrick Schikowski und
Jörn Nowak, die aber zumindest auf der Bank saßen. Für Fleßers erhielt nach guten Trainingseindrücken in der Woche U23-Defensivspezialist Kevin Krystofiak eine Bewährungschance. Er durfte genauso wie Niklas Jahny und Justin Walker eine Woche bei Regionalligateam mit trainieren und überzeugte das Trainergespann zu einem Einsatz von Anfang an.

Das neu zusammengestellte defensive Mittelfeld der Rot-Weißen mit Alexander Scheelen und Kevin Krystofiak brauchte keine große Eingewöhnungszeit, um in das Spiel zu kommen. Bereits nach drei Minuten hätte es gut und gerne 1:0 für die Kleeblatt-Elf stehen können. Ein Freistoß von Benjamin Weigelt vom linken Flügel senkte sich am langen Pfosten, wo Alexander Scheelen mutterseelenallein, aber aus etwas spitzem Winkel auf das Tor köpfen konnte. Zum Pech der Kleeblätter traf er nur das Außennetz, das hätte durchaus die Führung sein können (3.).

Keine drei Minuten später bekamen die Hausherren direkt am Strafraum in gefährlicher Position einen Freistoß zugesprochen, den Marlon Ritter aber in die Mauer schoss und auch beim Nachschuss geblockt wurde. In der Folge ging es hin und her, die ganz großen Torgelegenheiten ergaben sich zunächst nicht. Die erste Ecke von RWO brachte keine Gefahr, aber mit einem sehr guten Spielzug, an dessen Ende Felix Herzenbruch auf David Jansen flankte, dieser aber Zentimeter am kurzen Pfosten vorbei schoss, hätte die Zimmermann-Elf erneut in Führung gehen können. (10.)

In der Folge neutralisierten sich die beiden Teams weitestgehend und Chancen blieben Mangelware. Ein Freistoß von Bilal Sezer wurde über das Tor abgefälscht (26.) und ein Abschluss von Marlon Ritter strich knapp über die Latte des Tores von Philipp Kühn (29.). Als 36 Minuten gespielt waren brachte der zuvor angesprochene Kevin Krystofiak mit einem öffnenden Pass Ralf Schneider ins Spiel, der die Kugel aus vollem Lauf auf David Jansen flankte. Doch dem „Langen“ fehlten wenige Zentimeter, um den Ball zu verwerten. Auch die beiden letzten Chancen der ersten Hälfte gehörten den Gästen aus Oberhausen. Ein direkter Freistoß von Benjamin Weigelt wurde geblockt, genauso wie der Nachschuss von Dominik Reinert (42.), eine Minute vor dem Ende versuchte es dann Rechtsverteidiger Reinert erneut aus der Distanz, setzte den Schuss aber etwas zu hoch an.

In der Pause musste Trainer Andreas Zimmermann umstellen. Felix Haas hatte in der ersten Hälfte früh die Gelbe Karte gesehen und blieb in der Kabine. Für ihn kam Patrick Schikowski in das Spiel. Kevin Krystofiak nahm die Position des zweiten Innenverteidigers ein, Patrick Bauder rückte zurück auf die Doppelsechs neben Alex Scheelen. Die kurzzeitige Unordnung nach Wiederanpfiff hätte Borussia-Stürmer Mario Rodriguez jun. um ein Haar zur Führung für die Gastgeber genutzt. Er setzte sich im Laufduell gegen Kevin Krystofiak durch und schoss im Anschluss nur knapp über das Tor (46.).

Auf der Gegenseite wollten es die Rot-Weißen besser machen. Ein genau getimter Pass von Ralf Schneider in die Spitze landete bei Nick Brisevac, der versuchte, das Leder mit der Fußspitze durch die Hosenträger von Schlussmann Martin Kompalla zu spitzeln. Doch der „Schnapper“ bekam noch irgendwie die Hände an den Ball und verhinderte den Rückstand (50.).

Nur eine Minute später spielte sich die Kleeblattelf dann die nächste gute Kontergelegenheit heraus. Patrick Schikowski schloss allerdings etwas zu eigensinnig ab, so dass keine richtige Torgefahr entstand (51.). Statt der Führung gab es keine drei Minuten später die eiskalte Dusche. Nach einem Ballverlust der Oberhausener im Mittelfeld hatte Mahmoud Dahoud zu viel Platz und konnte aus 25 Metern frei zum Schuss kommen. Sein platzierter Versuch drehte sich nach außen weg und schlug somit unhaltbar im rechten oberen Eck ein. Philipp Kühn war geschlagen (54.).

Die Zimmermann-Truppe suchte die schnelle Antwort und wirkte keinesfalls geschockt von dem Rückstand. Nick Brisevac nahm aus der Distanz Maß, der starke Martin Kompalla im Kasten der Gladbacher konnte dieses Mal nur nach vorne abwehren, wo Patrick Bauder für den Abstauber goldrichtig, aber laut dem Unparteiischengespann auch im Abseits stand (60.).

Drei Minuten später zielte Patrick Schikowski nach einem Reinert-Zuspiel zu hoch, weil er den Ball nicht mehr richtig kontrollieren konnte (63.). Die Gäste übernahmen aber immer mehr die Initiative, bissen sich aber weitere zwölf Minuten die Zähne aus, vor allem am starken Torhüter des VfL. Eine Viertelstunde vor dem Ende versuchte es der eingewechselte Raphael Steinmetz, der noch einmal für neuen Schwung sorgte. Der Ball landete vor den Füßen von David Jansen, dessen Schuss aber erneut Kompalla im Tor überragend halten konnte.

Keine Zeigerumdrehung später war er dann aber doch machtlos. Nick Brisevac nahm sich ein Herz und hielt aus spitzem Winkel drauf, wo David Jansen dieses Mal genau da stand, wo ein Goalgetter stehen muss und das Leder über die Linie grätschte (76.). Alles war wieder offen und die Kleeblätter wollten mehr. Das war ihnen in jeder Sekunde anzumerken. Kaum zu halten waren daher dann auch die gut 350 mitgereisten RWO-Fans, als Malte Berauer extrem ungeschickt Patrick Schikowski im Strafraum in die Fersen lief und Schiedsrichter Mitja Stegemann ohne zu zögern auf die Punkt zeigte (79.).

Patrick Bauder lief an und verwandelte den Strafstoß ganz sicher ins rechte Eck. Das Spiel war gedreht und die RWO-Fans aus dem Häuschen. Statt aber einen Gang zurück zu schalten, suchten die Kleeblätter weiter den Weg nach vorne für die Entscheidung. Nachdem aber Patrick Schikowski nach tollem Solo zweimal (86.) und vier Minuten später erneut an Kompalla scheiterte (86.) und auch Raphael Steinmetz mit seinem fulminanten Schuss den Schlussmann nicht überwinden konnte (90.), musste schließlich der Schlusspfiff die Zimmermann-Elf erlösen.

Nach dem Sieg in Mönchengladbach machte die Mannschaft einen Sprung auf Rang sieben der Tabelle, verkürzte den Abstand zur Tabellenspitze aber auf nur noch vier Zähler. Es ist also wieder alles drin! Mit einem Erfolg im Heimspiel gegen die Schalker U23 am kommenden Wochenende könnten die Kleeblätter also wieder in die Spitzengruppe vorstoßen, und dass hoffentlich vor einer ordentlichen Kulisse mit toller rot-weißer Unterstützung im Stadion Niederrhein!

Aufstellungen:

Gladbach: Kompalla, Lenz, Schulz, Berauer, Dahoud (68. Brandenbuger), Rodriguez jun., Ritter (76. Holzweiler), Sezer, Pisano, Zimmermann (85. Mohr), Stang

RWO: Kühn, Herzenbruch, Weigelt, Haas (46. Schikowski), Reinert, Scheelen, Krystofiak, Schneider (72. Steinmetz), Bauder, Brisevac (83. Tyler), Jansen

Schiedsrichter/Assistenten: Stegemann – Bonczek, Heselmann

Tore: 1:0 Dahoud (54.), 1:1 Jansen (76.), 1:2 Bauder (79.)

Karten: Reinert (Gelb, 26.), Haas (Gelb, 30.), Jansen (Gelb, 49.), Schneider (Gelb, 71.)

Zuschauer: 571

Aufrufe: 03.11.2014, 09:53 Uhr
RWOAutor