Tatsächlich boten sich Moritz Kaufmann (4.) und dem Ex-Hildener Geoffrey Reich (15.) zwei klare Torchancen. Doch der aufmerksame Michael Miler im Tor bügelte die Patzer seiner Vorderleute aus. Dazu rettete Kapitän Lukas Schmetz in höchster Not gegen Reich (11.). Nachdem Kadir Polat nach der Hereingabe von Jan Wester knapp vorbeischoss (3.), waren es die Gäste, die mehr Präsenz zeigten. Ein kompaktes Mittelfeld und eine stabile Abwehr standen den oft planlos vorgetragenen Offensivbemühungen der Hildener im Weg. Deren Mittelfeldstrategen Florian Marx und Manuel Mirek vermochten nur selten Akzente zu setzen. Der das gegnerische Gehäuse knapp verfehlende Jan Wester (29., 43.) strahlte wenigstens in zwei Szenen so etwas wie Torgefahr aus.
Zwei Minuten nach Wiederanpfiff brachte Mirek den VfB in Führung - mit einem blitzsauber verwandelten 22-Meter-Freistoß. "Danach haben wir es versäumt, entscheidend nachzusetzen", bemängelte Borsic nach dem Abpfiff. Reusrath bewies dagegen Moral und Kampfgeist. In der 57. Minute stand Mittelfeldspieler Tom Volkmann im Hildener Strafraum plötzlich frei und traf aus der Drehung zum Ausgleich. Der eigentliche SCR-Torjäger Moritz Kaufmann ging zwar leer aus, gab der VfB-Deckung aber so manches Rätsel auf. Wie in der 87. Minute nach Zuspiel seines eingewechselten Bruders Nils, als der antrittsschnelle Angreifer das Spielgerät nur knapp über Milers Kasten schoss.
Ohnehin nahm die Partie erst in der Schlussviertelstunde wieder Fahrt auf. Auch den Platzherren boten sich gute Gelegenheiten. Robin Weyrather fand in Gäste-Keeper Tim Hechler ebenso seinen Meister (75.) wie zuvor schon Eremias Ghebremedhin (62.). Der in dieser Situation zögerliche Mirek wurde nach Weyrathers starker Vorarbeit (77.) gerade noch abgeblockt.
VfB 03 Hilden: Miler - Weyrather, Schmetz, Scholl, C. Donath, Wester, Ghebremedhin (65. F. B. Percoco), Mirek, Marx, Tiefenthal, Polat (72. Terzic).