2024-05-08T14:46:11.570Z

Interview
Manfred Lorenz glaubt weiterhin an den Klassenerhalt des 05-Nachwuchses.	Archivfoto: imago
Manfred Lorenz glaubt weiterhin an den Klassenerhalt des 05-Nachwuchses. Archivfoto: imago

»Zweigleisig planen«

MANFRED LORENZ U 23-Koordinator des FSV Mainz 05 denkt über Zukunft nach

MAINZ. Die U 23 des FSV Mainz 05 zeigt seit dem Beginn der Rückrunde ein neues Gesicht. Daran ändert auch die jüngste 0:1-Heimniederlage gegen den SV Werder Bremen II nichts. Der Fußball-Drittligist gewinnt endlich Spiele und hat sich im Rennen um den Klassenerhalt zurückgemeldet. Die AZ hat sich mit U 23-Koordinator Manfred Lorenz über den laufenden Abstiegskampf, die Perspektiven und die Kaderplanung der höchsten Ausbildungsmannschaft der 05er unterhalten.

Herr Lorenz, planen Sie mit Blick auf die neue Saison für die Regionalliga oder für ein weiteres Jahr in der Dritten Liga?

Momentan müssen wir einfach zweigleisig planen. Allerdings brauchen neue Spieler für die Dritte Liga eine andere Qualität als für die Regionalliga. Der Optimismus ist bei mir auf jeden Fall da, es zu schaffen. Ich glaube nach wie vor an den Klassenerhalt. Wir haben angefangen zu punkten und uns in der Tabelle herangepirscht. Unsere Aufholjagd hat begonnen, und wir haben noch genug Spiele zu absolvieren. Es wird nicht einfach, aber auch nicht unmöglich.

Was macht Sie im Moment zuversichtlich, dass der Klassenerhalt trotz des Rückstands gelingen kann?

Wer in Magdeburg und Osnabrück gewinnt, kann auch den Klassenerhalt schaffen. Im Kopf der Spieler hat sich jetzt manifestiert, dass wir mithalten können und konkurrenzfähig sind. Das ist ganz wichtig. Wir dürfen den Jungs jetzt aber nicht zusätzlich Druck machen, sondern müssen eher den Druck wegnehmen.

Was sind die Gründe für den Aufschwung?

Wir haben uns in der Rückrunde stabilisiert. Marin Sverko und Alexander Hack (der nach seiner Roten Karte gegen Bremen aber vorerst gesperrt ist, Anm. d. Red.) helfen uns defensiv natürlich sehr. Auch Noah Korczowski hat es bislang hervorragend gemacht. Außerdem ist Daniel Bohl als Kapitän wieder dabei und Benjamin Trümner kommt langsam in Fahrt. Die Situation ist personell ganz anders als noch in der Hinrunde.

Wie geht es weiter, wenn der Klassenerhalt am Ende trotzdem nicht klappen sollte und es nach unten geht?

Dann brauchen wir unbedingt eine Mannschaft, die Drittliga-Niveau hat und zu der auch ein paar erfahrene Spieler gehören, um sofort wieder aufzusteigen. Nur mit jungen alleine geht es nicht. Das zeigen die Beispiele der zweiten Mannschaften von Kaiserslautern und Stuttgart, die in der Regionalliga irgendwo unten rumdümpeln. Wir wollen mit der U 23 unbedingt in der Dritten Liga bleiben, sie ist ganz wichtig für den Verein.

Werden auch künftig Spieler aus der eigenen U 19 in die U 23 hochgezogen?

Drei bis vier Spieler aus der A-Jugend sollen es auf jeden Fall sein, das ist weiterhin der Plan.

Und wann steigen Sie in die konkrete Planungsphase für die neue Saison ein?

Ich will gerne noch die Englische Woche abwarten (mit Spielen gegen den SV Wehen Wiesbaden und Holstein Kiel, Anm. d. Red.) und dann ans Eingemachte gehen. Das habe ich mir vorgenommen.



Aufrufe: 015.3.2017, 17:00 Uhr
Andreas RiechertAutor