2024-05-08T14:46:11.570Z

Vereinsnachrichten
Torinstinkt: Glienickes Heiko Vogt erzielte bei den Hallenkreismeisterschaften der Ü-45-Senioren sechs der acht Treffer seiner Mannschaft. Foto: Nico Albrecht
Torinstinkt: Glienickes Heiko Vogt erzielte bei den Hallenkreismeisterschaften der Ü-45-Senioren sechs der acht Treffer seiner Mannschaft. Foto: Nico Albrecht

Zweigleisig am Ball

Heiko Vogt spielt für Glienicke und Borgsdorf im Seniorenbereich |seine Laufbahn führte ihn bereits zu Klubs in Oranienburg, Zehlendorf, Häsen, Birkenwerder, Klosterfelde und Zühlsdorf.

Er ist ehrgeizig. Deshalb ärgert ihn der fünfte Platz mit dem SV Glienicke bei den Hallen-Kreismeisterschaften der Senioren Über 45 Jahre sehr. „Im vergangenen Jahr haben wir es bis ins Endspiel geschafft und dort 1:2 gegen Eberswalde verloren. Dieses Mal sind wir aber nur mit fünf Spielern angereist, und da kann man einfach nicht mithalten“, sagt Heiko Vogt.

Der 52-Jährige ist eine Besonderheit im Altherren-Fußball des Kreises. Denn: Zusätzlich zum SV Glienicke schnürt Vogt auch noch die Töppen für den FSV Forst Borgsdorf, und dort sogar für die Ü 35. „Irgendwie funktioniert das mit dem Fußball noch ganz gut.“ Deshalb denkt Heiko Vogt noch lange nicht ans Aufhören. Sogar ein Wadenbeinbruch im Sommer 2016 konnte ihn nicht dazu zwingen, die Schuhe an den Nagel zu hängen. Es sei für ihn die erste schwere Verletzung in seiner Laufbahn gewesen, betont er. „Deshalb habe ich das nicht so verbissen gesehen.“

Heiko Vogt nahm sich die Zeit, die es brauchte, um wieder völlig gesund auf den Platz zurückzukehren. „Er ist richtig fit und drahtig. Einige Jüngere, die 35 oder 36 Jahre alt sind, können sich von Heiko eine Scheibe abschneiden“, sagt Olaf Hartmann, der die 35er in Borgsdorf betreut. „Was er in seinem Alter noch leistet, ist herausragend.“

Für den Betreffenden selbst ist ein Leben ohne Fußball schwer vorstellbar. Deshalb wirbelt er in den Glienicker und Borgsdorfer Offensivabteilungen mit vollem Einsatz und trägt sich zudem regelmäßig in die Torschützenlisten ein. Für den SVG I war er in dieser Saison der Kreisliga West bisher elf Mal erfolgreich, in Borgsdorf (Kreisliga West) jubelte er einmal. „Hinter den Spitzen zu spielen, das ist meine Welt“, erzählt er.

Als vor einigen Jahren die Ü 45 des FSV Forst aufgelöst wurde, suchte Heiko Vogt nach einer neuen Herausforderung. Erst lief er ein Jahr lang für Zühlsdorf auf, dann wurde er von Verantwortlichen des SV Glienicke angesprochen. „Ich bin jetzt schon im dritten Jahr dort“, sagt der Oldie. Bei den Vereinswechseln tat er jedoch eines nicht; den Borgsdorfern den Rücken kehren. Er blieb Mitglied beim FSV. Der Kontakt zum Verein und auch zum Ü-35-Team der „Förster“ war damit immer vorhanden.

So lange es geht, möchte Heiko Vogt vereins- und mannschaftstechnisch zweigleisig fahren. Zwar gibt er zu, „dass die Familie nicht immer so überzeugt davon ist“, aber logistisch passt es für ihn nahezu optimal. Denn während die Saisonspiele der 45er vornehmlich freitags angepfiffen werden, ist der Kernspieltag der 35er der Sonntag. „Diese Kombination klappt richtig gut“, versichert er. Zusätzlich macht er sich aus seinem Wohnsitz Schmachtenhagen einmal in der Woche auf den Weg zum Training.

Fahrtwege, ob zu Partien oder Übungseinheiten, gehören für ihn einfach dazu – Heiko Vogt nimmt sie seit jeher gerne auf sich. „Ein bisschen herumzuwandern ist doch immer gut. Man lernt viele Leute kennen.“ So gibt es auch genügend Kicker in der Region, die genau wissen, wer der 52-Jährige ist. Denn in seiner Laufbahn spielte Vogt bereits für Teams aus Oranienburg, Zehlendorf, Häsen, Birkenwerder, Klosterfelde, Zühlsdorf, Borgsdorf und Glienicke.

Aufrufe: 018.1.2017, 10:22 Uhr
MOZ.de / Steffen KretschmerAutor