Zweifelhafte Elferentscheidungen

Denn aus Schwanheimer Sicht bewertete Referee Florian Tesch gleich zweimal auf gravierendste Art und Weise eine Elfmetersituation falsch. So zum Beispiel beim Elfmeter, der zum 2:0 für Marburg führte. "Es war bizarr. Zwei Marburger rennen sich über den Haufen. Unser Tarek Fouad steht einfach nur daneben und der Schiedsrichter pfeift auf einmal Stafstoß", konnte es Schwanheims sportlicher Leiter Sebastian Gajda nicht fassen. Um dann in der letzten Minute beim Stande von 1:2, nachdem Fabian Pfeifer einen direkten Freistoß ins Torwarteck gezwirbelt hatte, vergeblich auf Elfmeterpfiff nach einem Foul an Pfeifer zu reklamieren. "Er hat einfach nicht gepfiffen, obwohl es ein glasklares Foul war", echauffierte sich Gajda. Im Anschluss dessen kochten die Emotionen bei den Schwanheimern hoch. Dominik Schlee unterband den anschließenden Konter mit einem rüden Foul und wurde mit Rot vom Platz geschickt. In der anschließenden Rudelbildung sah der bereits ausgewechselte Cem Bagdu noch die Ampelkarte.

"Gegen jeden gewinnen, gegen jeden verlieren"

Alles in allem konnte Gajda jedoch ein positves Fazi bei der Leistung seiner Mannschaft ziehen: "Marburg war bisher die stärkste Mannschaft, die ich gesehen habe in dieser Klasse. Aber wir haben Paroli geboten und das Spiel ausgeglichen gestaltet." Schwanheim hatte zwar etwas mehr Spielanteile, aber Marburg fuhr über Clemens Haberzettl, Jan Loewer und Daniel Hacker brandgefährliche Konter. Einer davon führte zum 0:1. Kurz vor der Halbzeit parierte Fabio Begher gleich dreimal sensationell die Feuersalve der Gäste. Tarek Fouad und Hicham Mimi überzeugten ferner in der Abwehrzentrale. Schwanheim agierte aber wie so häufig: Gut mitgespielt, aber vorne zu selten mit der allerletzten Konsequenz.
Wir haben gesehen, dass wir in dieser Klasse gegen jeden gewinnen, aber auch gegen jeden verlieren können", zog Gajda seine Schlüsse.
Schwanheim ist kommende Woche spielfrei, am Donnerstag wartet das Kreispokal-Duell beim TuS Hornau.

Schwanheim: Begher, Mitsiou, Schlee, Susic (75. Radtke), Pfeifer, Fouad, Müller, Bagdu (75. Eyüp), Mimi, Tekin, Derevenko.
Tore: 0:1 Hacker (51.), 0:2 Haberzettl (64./FE), 1:2 Pfeifer (76.).– Rot: Schlee (90.+3/grobes Foulspiel).– Gelb-Rot: Bagdu (90.+5/als Auswechselspieler in Rudelbildung).– SR: Tesch (Dieburg).– Zu.: 100.