2024-04-16T09:15:35.043Z

Vereinsnachrichten
Trend gestoppt: Walsleben (hier mit Norman Püschel) startete furios in die Kreisoberliga, blieb dann aber mehrere Monate ohne Punktgewinn und holte zum Ende der Hinrunde vier Punkte.  © MZV
Trend gestoppt: Walsleben (hier mit Norman Püschel) startete furios in die Kreisoberliga, blieb dann aber mehrere Monate ohne Punktgewinn und holte zum Ende der Hinrunde vier Punkte. © MZV

Zweifel vom Tisch gefegt

Patrick Kelch und Ralf Lengert vom SV Blau-Weiß Walsleben und dem SV Blumenthal-Grabow im Interview

Als Verfechter der sportlichen Herausforderung gibt sich Patrick Kelch. Der Trainer des SV Blau-Weiß Walsleben rät jedem Kreisligisten zum Aufstieg - sofern es sportlich reicht.

Lehrgeld zahlte Walsleben in der Kreisoberliga. Denn dem Höhenflug mit zehn Punkten aus vier Partien folgte eine lange Dürrestrecke. Erst im zwölften Saisonspiel schoss sich der Neuling mit dem 4:1 gegen Putlitz frei. Aber für Kelch steht fest: "Wegen Überlegenheit in unteren Klassen zweistellige Siege einzufahren kann doch nicht das Ziel sein." Die sportliche Herausforderung sollte im Vordergrund stehen und nicht die Fahrbelastung, die ohnehin nicht wesentlich größer ist, vielleicht sogar geringer.

Wie viele Punkte erspielt sich Ihre Elf bis zum Saisonende?

Ralf Lengert: Aus dem Bauch heraus sage ich 16. Sicherlich haben wir zweimal glücklich Punkte geholt, doch mindestens dreimal welche verschenkt. Sogar beim 0:8 gegen Zernitz waren für eine halbe Stunde besser als der Gegner.

Patrick Kelch: Noch 20 Punkte wären schön. 34 sind für einen Aufsteiger toll.

Wer wird Meister?

Ralf Lengert: Kyritz, das ist eine homogene Truppe, in der alle Fußball spielen können. Der Trainer weiß, was er macht und die Jungs setzen seine Richtung gut um.

Patrick Kelch: Kyritz zieht das durch. Die brechen nicht ein, weil der Kader in der Breite sehr groß und zu erfahren ist, um einzuknicken.

Was läuft in Ihrem Team besser als noch im Vorjahr?

Ralf Lengert: Nichts. Das ist der mangelnden Trainingsbeteiligung geschuldet. Leider ist es ja so, dass man die Mannschaft nicht mehr am Kirchturm versammelt hat. Zwar geben sich alle Mühe, doch die Qualität in der Breite fehlt. Treten Kondi-Schwächen auf, dann leidet auch die taktische Disziplin darunter. Wir spielen nicht das, was ich mir wünsche.

Patrick Kelch: Auf Anhieb fallen mir nur Schritte zurück ein. In unserer Aufstiegssaison spielten die meisten auf anderen Positionen als in der KOL. Das Verständnis ist dann natürlich nicht vorhanden, wenn ich andere Leute vor und neben mir habe. Das gipfelte bei uns in einer Kuriosität: Es mussten sogar schon Christoph Hohenwald und selbst Thomas Erfurth aus den Alt-Herren in den Kasten. Dennoch: Wir fühlen uns wohl in der Kreisoberliga.

Wo liegen die Reserven Ihrer Elf?

Ralf Lengert: Im technisch/taktischen Bereich. Wir spielen unseren Stiefel weitgehend runter, sind aber arg gebeutelt von immer wieder anderen Aufstellungen. Oft ist es so, dass ich nur 12, 13 Leute habe plus einen weiteren auf der Bank, der in der zweiten Elf nur Ersatz wäre.

Patrick Kelch: Wir haben genügend Torchancen, treffen aber nicht. Uns fehlt die Kaltschnäuzigkeit. Verlieren wir, dann sind es oft hohe Niederlagen. So ordentlich, wie wir hinten stehen, so so viele Sorgen bereitet mir die Offensive. Das wird wohl nicht besser, weil Christopher Kupper wegen eines Kreuzbandrisses ausfallen wird.

Aufrufe: 030.12.2016, 11:43 Uhr
MOZ.de / Matthias HaackAutor