Zwei wichtige Schlüsselspiele

TSG Nieder-Erlenbach – TuS Merzhausen (Sonntag, 15 Uhr): TuS-Trainer Daniel Dylong war auch 24 Stunden nach der bitteren 0:3-Niederlage gegen Oberstedten noch mit der Pleite beschäftigt. „Die Art und Weise der Niederlage ist nicht akzeptabel. So dürfen wir nicht auftreten“, beklagt der Coach, dass seine Mannschaft eine Hälfte gebraucht habe, um sich auf den schnellen Kunstrasen einzustellen. Hinten habe man bei langen Bällen nicht gut gestanden und im Angriff ein Problem mit der Durchschlagskraft gehabt. Erst ein Tor in 2017 durch Abwehrspieler Dominik Ruppel zeigt die Ladehemmung. Als weitere Baustelle sieht Dylong das Auswärtsproblem. Auf fremden Plätzen offenbare die Mannschaft ein ganz anderes Gesicht. Schließlich hatten sich nach fünf Ausfällen die Nachrücker nicht als gleichwertiger Ersatz erwiesen. Es fehle nicht nur Spielpraxis, sondern auch die Einstellung: „Die Spieler hatten den Anspruch, in Oberstedten zu gewinnen, aber dann müssen sie auch genug dafür tun. Wenn wir das nicht verinnerlichen, sind wir keine Spitzenmannschaft.“ Der Übungsleiter vermisst derzeit die notwendige Geschlossenheit auf und neben dem Platz und rückt den Teamgedanken in den Mittelpunkt. Denn auf schwer bespielbarem Hartplatz in Nieder-Erlenbach erwartet Dylong ähnlich schwierige Voraussetzungen: „Die werden uns nichts anbieten und ebenfalls hoch und weit spielen.“ Er fordert von seinen Jungs, sich den Gegebenheiten zu stellen. „Alle elf müssen zuerst an sich selbst arbeiten, die Vorgaben umsetzen und sich aktiv am Spiel beteiligen.“ Der Übungsleiter hält es für ausgeschlossen, weiter oben bleiben zu können, wenn die Mannschaft den Schalter nicht umlegt. Die verletzten oder erkrankten Christopher Wanzke, Danjel Maric, Dominik Ruppel und Damiano Demasi werden weiter fehlen. Ob Petar Zrakic in den Kader zurückkehrt soll ein klärendes Vier-Augen-Gespräch zwischen Trainer und Spieler ergeben.

FC Sandzak Frankfurt – FC Neu-Anspach (Sonntag 15 Uhr): Gäste-Trainer Rico Henrici sieht sein Team nach den Siegen in Fauerbach und gegen Dortelweil gewappnet dafür, beim Tabellenzweiten etwas holen zu können: „Es muss alles zusammenpassen.“ Mit der Topeinstellung in kämpferischer Hinsicht und der großen Torgefahr der jüngsten beiden Spiele sei etwas möglich. Der Coach betont, dass bei einem Sieg der Weg nach oben offen sei, aber bei einer Niederlage in der engen Liga nach wie vor der Klassenverbleib nicht gesichert wäre. Im richtungsweisenden Spiel soll der FCNA die guten Eindrücke bestätigen und die erfolgreiche Marschroute beibehalten. „Fußballerisch starke Mannschaften wie Sandzak liegen uns viel besser, weil wir da den Rhythmus des Gegners stören und nach Balleroberung schnell nach vorne spielen können“, umschreibt Henrici das Erfolgsrezept. Mit dem Kader vom Sieg gegen Dortelweil soll der Weg fortgesetzt werden.