Zwei Vereine verlieren Punkte

In beiden Fällen ahndete das Sportgericht, das am Mittwoch im Landgasthof „Zur Quelle“ in Aufenau tagte, den Einsatz eines Spielers, der sich beim jeweiligen Schiedsrichter nicht ausweisen konnte. Außerdem wurde Altenmittlaus Spieler Felix Lake für zwei Partie gesperrt, der SVA-Spielausschussvorsitzende Walter Nussbaum zu einer Geldstrafe von 50 Euro verurteilt und zudem ein zweimonatiges Platzverbot für einen Altemittlauer Zuschauer ausgesprochen plus 75 Euro Geldstrafe Der SV Neuses muss zudem 50 Euro Geldstrafe zahlen.

Was war passiert? Beim Kreisoberligaspiel Neuses gegen Altenmittlau, das 2:2 endete, konnte sich SVA-Spieler Julian Trageser nicht legitimieren. Laut Aussage von Walter Nussbaum lag der Pass des Spielers am Spieltag in der Tat nicht vor, dafür will der Klub den Personalausweis von Trageser in die Passmappe gelegt haben. Ein direkter Kontakt mit Schiedsrichter Patrick Rodriguez (Rumpenhain) fand aber nicht statt. Vor dem Spiel hätte sich Rodriguez mit dem Schiri des Vorspiels unterhalten, nach der aufkommenden Hektik in der Schlussphase jeglichen Kontakt abgelehnt. Folglich hätte Altenmittlau gar keine Gelegenheit gehabt, den Schiri über die Personalie Julian Trageser zu informieren – so die SVA-Version. Das Urteil des Sportgerichts: Das 2:2 wird in einen 3:0-Sieg für Neuses umgewandelt.

Damit nicht genug: Nach dem Abpfiff kam es zu einigen Unsportlichkeiten aus dem Altenmittlauer Lager in Richtung Schiedsrichter. In diesem Zusammenhang sah Spieler Felix Lake nach Spielschluss noch die Rote Karte. Die Folge: Zwei Spiele Sperre wegen Unsportlichkeit. Spielausschusschef Walter Nussbaum sagte wohl auch noch einige unpassende Worte in Richtung Schiri, räumte in der Verhandlung sein Fehlverhalten ein und wurde mit einer Geldstrafe von 50 Euro belegt. Beim Gang in die Kabine wurde der Unparteiische dann von einem Altenmittlauer Zuschauer (Name ist der Redaktion bekannt) beschimpft und mit Bier gespritzt. Der Zuschauer räumte sein Fehlverhaltenein und wurde zu einem zweimonatigen Platzverbot sowie 75 Euro Geldstrafe verurteilt. Der SV Neuses schließlich, der mit vier Vereinsvertretern bei der Verhandlung war, räumte ein, dass es zwar genügend Ordner gab, diese aber erst ihre entsprechenden Westen überstreiften, als die Tumulte bereits im Gange waren. Daher wurde auch der SV Neuses wegen Vernachlässigung der Platzaufsicht mit 50 Euro Geldstrafe belegt.

Zudem musste das Sportgericht auch über die Wertung der B-Liga-Partie zwischen der SG Altenhaßlau/Eidengesäß II und Germania Rothenbergen II entscheiden. Sportlich hatten die Linsengerichter das Duell mit 2:0 gewonnen, dabei aber Jugendspieler Luka Wilhelm eingesetzt, der aber schlicht und ergreifend seinen Pass vergessen hatte und es dann versäumte, dies beim Schiedsrichter anzuzeigen bzw. seinen Personalausweis vorzulegen. SG-Sportchef Andreas Gaß hielt zwar einen leidenschaftlichen Appell, konnte den Spielverlust für sein Team aber nicht verhindern.

„Die Satzung des Verbandes lässt in dieser Hinsicht keinen Spielraum. Liegt kein Pass vor, müssen die Vereine den Schiedsrichter zwingend informieren und sich der betreffende Spieler anderweitig ausweisen. Passiert dies nicht, haben wir gar keine andere Handhabe, als das Spiel für den betreffenden Verein als verloren zu werten“, so Günter Kauck, der die Verhandlungen leitete. Ihm zur Seite standen Dieter Dzewas (Gelnhausen) und Hans Götz (Birstein).