2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligavorschau
Trickreich, talentiert und torgefährlich: Pesan Yonis von Germania Windeck, Foto: Bröhl
Trickreich, talentiert und torgefährlich: Pesan Yonis von Germania Windeck, Foto: Bröhl

Zwei Talente vor dem Durchbruch

Am Sonntag kommt Alemannia Aachen II nach Windeck

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Pesan Yonis und Erwin Mambasa scheinen beim Mittelrheinligisten Germania Windeck endlich angekommen zu sein. Am Sonntag steht das Duell mit der Zweitvertretung von Alemannia Aachen auf dem Programm. Wohl ohne Mambasa.

Marcus Voike weiß, wie er seine Spieler zu Höchstleistungen antreibt. Als sich der Trainer des Fußball-Mittelrheinligisten Germania Windeck unlängst Pesan Yonis zur Brust nahm, bemängelte er die unzureichende Torgefahr seines Außenangreifers. „Da habe ich ja früher als Sechser häufiger getroffen”, sagte der 39-Jährige gänzlich unverblümt. Yonis nahm sich die Kritik offenbar zu Herzen: In den ersten drei Ligapartien traf er zweimal — und damit fast genauso häufig wie in der gesamten Vorsaison (26 Einsätze/3 Tore). Man muss kein Prophet sein, um vorherzusagen, dass er diese Marke schon bald übertreffen wird. „Pesan hat außergewöhnliche Fähigkeiten. Er stellt Dinge mit dem Ball an, die kein Zweiter kann. Als Abwehrspieler sieht man da manchmal schon ganz schön blöd aus”, schwärmt Voike vom Talent des 20-Jährigen.

Dafür habe der ehemalige A-Juniorenspieler des Bonner SC, der vor seinem Wechsel nach Windeck eine zweijährige Fußballpause eingelegt hatte, nach wie vor Defizite im läuferischen Bereich und müsse „lernen, seinen inneren Schweinehund zu überwinden. Außerdem ist er zu schnell unzufrieden.” Mittlerweile sei Yonis jedoch mental viel stärker, betont Voike.

Mit Erwin Mambasa scheint ein weiterer Spieler im zweiten Jahr endlich in Windeck angekommen zu sein. Der 19-Jährige traf beim 2:1-Erfolg in Herkenrath nach Vorarbeit von Yonis und revanchierte sich beim jüngsten 1:1 in Breinig mit einem Assist auf seinen Teamkollegen. In der Vorsaison gelang ihm in 20 Einsätzen hingegen nur ein mickriges Törchen. „Auch Erwin hat etwas gebraucht, um sich an die robuste Gangart im Seniorenbereich zu gewöhnen”, sagt Voike. Mambasa war 2014 vom Nachwuchs des FC Viktoria Köln gekommen und galt lange Zeit als Trainingsweltmeister. Doch nun kommen seine Qualitäten auch sonntags regelmäßig zum Tragen. Anders als Yonis besticht der bullige Akteur, der entweder auf der Sechser- oder Spielmacherposition eingesetzt wird, in erster Linie durch seinen großen Kampfgeist. Hier und da schießt er mit seinem Temperament auch mal übers Ziel hinaus. So sah er im Pokalspiel in Siegburg nach einem Handgemenge Rot.

TSV Germania Windeck - Alemannia Aachen II (So 15:00)

Schiedsrichter: Oliver Aust (Auweiler)

Im anstehenden Duell mit Alemannia Aachen II (So., 15 Uhr), dem Spiel der beiden jüngsten Teams der Liga, könnte ihn diesmal eine Rückenverletzung außer Gefecht setzen. Diese hatte er sich in Breinig zugezogen; Mambasa musste zur Untersuchung gar ins Krankenhaus. Damit dürfte ihm eine günstige Gelegenheit entgehen, sein Torkonto weiter aufzubessern. Schließlich kassierte Alemannia Aachen II satte zwölf Gegentreffer in drei Spielen.

Aufrufe: 03.9.2015, 19:30 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Tim MiebachAutor