2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Was Schwabach (blaue Trikots) auch versuchte, am Ende nahm Bruck die Punkte mit. F: Gerner
Was Schwabach (blaue Trikots) auch versuchte, am Ende nahm Bruck die Punkte mit. F: Gerner

Zwei Standards brechen Schwabach gegen Bruck das Genick

25. Spieltag - Freitag: Ein Spiel auf Augenhöhe +++ Erlanger manifestieren ihre Tabellenführung

Verlinkte Inhalte

Zweites Heimspiel nach der Winterpause, zweite Niederlage für die Landesliga-Fußballer des SC 04 Schwabach. Nach dem 2:4 gegen Schlusslicht Kasendorf verlor der Aufsteiger auch gegen Spitzenreiter FSV Erlangen-Bruck mit 1:2 (0:1). Und das, obwohl man fußballerisch mindestens auf Augenhöhe war. Doch Erlangen war bei zwei Standardsituationen eiskalt.

SC 04 Schwabach - FSV Erlangen-Bruck 1:2

Dabei hatten die Gäste früh einen personellen Rückschlag zu verkraften. Der ohnehin von Personalsorgen geplagte Tabellenführer musste schon nach neun Minuten wechseln. Moritz Fischer versuchte kurz vor der Torauslinie noch einen Ball zu erlaufen, rutschte über die Spielfeldbegrenzung und zog sich an einer Metallstange, welche die Werbetafeln hält, eine klaffende Risswunde am Knie zu. Der Krankenwagen brachte ihn ins Krankenhaus. Tim Basener nahm seinen Platz ein.

Und das Spiel? Intensiv geführt von beiden Seiten, aber zerfahren. Zu viele Pässe fanden nicht ihren Mitspieler. Schwabach versuchte es immer mit weiten Bällen auf seinen pfeilschnellen Stoßstürmer Firat Kaya. Doch der Türke stand entweder hauchdünn im Abseits oder wurde von seinen ebenfalls nicht gerade langsamen Gegenspielern in der Brucker Innenverteidigung abgekocht. Nur Carmine De Biasi sorgte mit einem Versuch aus der Distanz einmal für so etwas wie Gefahr (15.).

Der Schwabacher Torhüter Alexander Gebelein blieb zunächst weitgehend beschäftigungslos und hatte nur bei Rückgaben oder einigen Ausflügen jenseits des Strafraums Ballkontakte. Schwabachs Viererkette um die Innenverteidiger Mohrbach und den Ex-Brucker Brandon Lala – noch in der vergangenen Saison war Bruck übrigens Lala-Land — stand bombensicher.

Erst nach einer guten halben Stunde nahm die von rund 200 Besuchern verfolgte Begegnung Fahrt auf. Jetzt aber ordentlich. De Biasi scheiterte mit der zweiten Schwabacher Chance am Erlanger Keeper Axel Hofmann, auf der anderen Seite schlug der Tabellenführer in der Verlängerung der ersten Hälfte eiskalt zu. Nach einem Freistoß von Drießlein war Kapitän Bastian Lunz zur Stelle und drückte den Ball aus kurzer Distanz über die Linie: 0:1 – eine kalte Pausendusche für die engagierten Hausherren.

Die kamen aber mit Wucht aus der Kabine und wurden schon nach fünf Minuten belohnt. Der quirlige Nisslein bediente Mittelstürmer Kaya, und der glich aus wenigen Metern aus (50.). Allzu lange durfte man sich im Lager der Nullvierer aber nicht über das 1:1 freuen, Erlangen-Bruck stellte nur sechs Minuten später auf 1:2. Wieder per Freistoß, diesmal machte es Simon Drießlein aber ohne Umweg direkt. Sein Schuss aus 22 Metern und zentraler Position war platziert, aber vielleicht nicht ganz unhaltbar.

Der zweite Rückstand beeindruckte die Gastgeber sichtlich mehr als das 0:1 kurz vor der Pause. Erlangen-Bruck war in der Folgezeit dem dritten Tor näher als der SC 04 dem Ausgleich. Nach 20 recht stürmischen Minuten verflachte die Partie allerdings wieder, die ganz großen Höhepunkte blieben jetzt aus. Ein Wachmacher für Schwabach war in der 74. Minute lediglich eine Attacke gegen Jauch im Brucker Strafraum, die der gute Schiedsrichter Krug jedoch nicht als elfmeterwürdig einstufte. Schwabach blies jetzt jedoch zur Schlussoffensive, brachte mit Betsi Mbetssi für Henninger noch eine frische Kraft und warf in den letzten Minuten alles nach vorne.

Die beste Chance in der Schlussphase hatten jedoch die Gäste. Nach einem Drießlein-Freistoß verpasste Hinrichs knapp – es wäre das dritte Tor nach einer Standard-Situation für den Tabellenführer gewesen. Auf der anderen Seite setzte Kaya einen Schuss aus der Drehung über den Kasten

Schiedsrichter: Michael Krug (Versbach) - Zuschauer: k.A.
Tore: 0:1 Bastian Lunz (47.), 1:1 Firat Kaya (50.), 1:2 Simon Drießlein (54.)

Aufrufe: 017.3.2017, 21:26 Uhr
R. Gerner / R. Nösel (Schwabacher Tagblatt)Autor