2024-04-16T09:15:35.043Z

Analyse
Sehen so zwei Trainer nach zwei Siegen in Folge aus? Christian Detmar (links) und Sven Kresin freuen sich zwar über die Ergebnisse - am Spiel gibt es aber noch einiges zu verbessern.	F.: Thorsten Jordan
Sehen so zwei Trainer nach zwei Siegen in Folge aus? Christian Detmar (links) und Sven Kresin freuen sich zwar über die Ergebnisse - am Spiel gibt es aber noch einiges zu verbessern. F.: Thorsten Jordan

Zwei Siege in Folge, aber nicht ganz zufrieden

Die Abwehr ist momentan das Sorgenkind des TSV Landsberg +++ Über die Gründe rätselt Trainer Sven Kresin

Verlinkte Inhalte

Zuerst in Bad Aibling gegen die SpVgg Unterhaching II (4:1), dann zu Hause gegen die SpVgg Landshut (3:0): Bayernliga-Aufsteiger TSV Landsberg konnte innerhalb von vier Tagen sechs Punkte einfahren. Trotzdem: Wirklich zufrieden klingt Trainer Sven Kresin nicht. „Mit dem Ergebnis bin ich mehr als zufrieden, aber es waren auch zwei sehr zähe Spiele“, begründet er dies.

Zum einen fehlte vorne die nötige Abgeklärtheit im Abschluss, aber was noch entscheidender war: Die Abwehr wackelte zeitweise gewaltig. Nichelmann war kurzfristig ausgefallen, da er nach dem Mittwochsspiel über Leistenprobleme klagte. „Da gehe ich kein Risiko ein. Ich brauche hundertprozentig fitte Spieler und die Saison ist bis November noch lang“, begründet er seine Vorsichtsmaßnahme, den Kapitän zu schonen.

Doch Stahl, Knechtel, Hauke und Wochnik spielen auch bereits lange genug zusammen, und deshalb kann sich Kresin die Missverständnisse in der Viererkette nicht recht erklären. „Sie versetzen sich selber in Unruhe und plötzlich steht ein Gegner völlig frei.“ Diesmal sei es noch gut gegangen, doch gegen andere Teams dürfe man sich solche Fehler nicht erlauben. Auch die Anfälligkeit gegen Konter sei ein Thema, „bei dem die Trainer gefragt sind“.

Immerhin klappte es dann doch noch vorne im Abschluss. Dabei hat Kresin mit der Einwechslung von Dominik Zinner wieder ein glückliches Händchen bewiesen, denn dieser erzielte prompt die Treffer Nummer zwei und drei gegen Landshut. „Ja, das sagt man dann so“, sagt Kresin und schmunzelt. Doch Zinner habe bereits zuvor seine Torgefährlichkeit gezeigt, und „es ist immer gut, wenn man jemanden von der Bank bringen kann“.

Zumindest auf der Bank hätte er auch gerne bald wieder Armin Sanktjohanser sitzen, doch der ist momentan beruflich so eingespannt, dass er nicht trainieren kann. „Ich hoffe, dass er bald wieder kommt, denn er ist ein sehr wertvoller Spieler und auch einer meiner Lieblingsspieler“, verrät der Coach. Sicherlich nicht so bald ins Team zurückkommen wird dagegen Roland Krötz: Ihm steht ein größerer chirurgischer Eingriff bevor. „In erster Linie ist wichtig, dass sein Knie wieder gesund wird, das braucht er noch sein Leben lang“, sagt Kresin. Aber er hofft, dass Krötz im Winter wieder ins Training einsteigen kann, denn „ich halte große Stücke von ihm“.

Wie auch von Neuzugang Qendrim Beqiri. „Man merkt ihm an, wo er seine Ausbildung genossen hat. Er hat ein gutes Auge, eine tolle Technik und ein tolles Passspiel“, sagt Kresin. Beqiri könne im zentralen Mittelfeld eine gute Rolle spielen, aber „er steht unter Beobachtung, denn auch Daniel Neuhaus hat seine Aufgabe gut erledigt“.

Trotz aller kritischer Anmerkungen des Trainers: Mit der Tabellensituation ist Kresin absolut zufrieden. „Nach elf Spieltagen sind wir der beste Aufsteiger, das war eines meiner persönlichen Ziele.“

Aufrufe: 02.9.2014, 16:48 Uhr
Landsberger Tagblatt / Margit MesselhäuserAutor