Zwei Seiten einer Punkteteilung

"Ich weiß, dass der 1. FC einen anderen Fußball gewohnt ist, aber wir mussten uns mit unseren Mitteln wehren", sagte Rheindahlens Coach Manuel Moreira fast entschuldigend. Und das klappte aus Rheindahlener Sicht ganz hervorragend. So gut, dass Mönchengladbachs Trainer Emil Neunkirchen die Partie wortkarg mit "Kampf, Krampf und Katastrophenfußball" kommentierte. Zwischendurch saß der Mann frustriert auf der Bank und schlug die Hände vor das Gesicht. Seinem Team fiel mit zunehmender Spieldauer spielerisch nicht so sonderlich viel ein. Die Akteure waren nicht in der Lage, den Ball kontrolliert nach vorne zu tragen, nicht zuletzt, weil die Rheindahlener mit großer Laufbereitschaft immer noch eine Fußspitze dazwischen bekamen. So spielte sich das Geschehen über weite Strecken der zweiten Hälfte zwischen den beiden Strafräumen ab.

Erst in der Schlussviertelstunde nahm die Partie wieder Fahrt auf. Der zuvor eingewechselte Nando di Buduo vergab seine große Chance zum 2:1 für die Gastgeber aber ebenso wie auch Christian Engels. Engels tauchte auf der rechten Seite völlig frei vor SC-Keeper Gosemärker auf. Doch der machte diese Chance reaktionsschnell zunichte. Auf der anderen Seite hätte ein schlampiger Rückpass von der linken Abwehrseite beinahe zum Tor für Rheindahlen geführt. FC-Keeper Peter Dreßen riskierte Kopf und Kragen und blieb nach einem Zweikampf mit Rheindahlens Angreifer verletzt liegen. Die Gäste schafften es aber nicht, den Ball an zurückeilenden den Abwehrspielern des FC vorbei ins leere Tor zu schieben.

Emil Neunkirchen war bedient: "Wenn wir solche Chancen wie die von Engels und di Buduo nicht nutzen, haben wir es auch nicht verdient zu gewinnen. Schon in der ersten Hälfte hatten wir fünf gute Chancen nach Standards." Moreira strahlte: "Wir haben es gut gemacht. Wir hatten drei Verletzte und mussten umstellen. Dafür muss man zufrieden sein. Hier werden nicht viele einen Punkt holen."