2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten
Simon Müller (r.) und seine TSG spielen gegen Oberzell. Foto: mas
Simon Müller (r.) und seine TSG spielen gegen Oberzell. Foto: mas

Zwei Landesligisten, zwei Fußballwelten

Kellerkind TSG Ehingen empfängt Spitzenreiter Oberzell - Süd hat gegen den Vorletzten Ostrach die Favoritenrolle

Ehingen / sz - Die einen empfangen den ungeschlagenen Tabellenführer, bei den anderen gastiert ein Abstiegskandidat: Für die TSG Ehingen und Ehingen-Süd stehen am heutigen Samstag Partien unter sehr unterschiedlichen Vorzeichen auf dem Programm. Wenn der SV Oberzell im Stadion aufläuft, ist die Rollenverteilung ebenso klar wie beim Duell zwischen Ehingen-Süd und dem FC Ostrach. Während die Kirchbierlinger mit 13 Punkten drauf und dran sind, in der Tabelle wieder an der Spitzengruppe anzudocken, will die TSG möglichst schnell die Gefahrenzone im Tabellnekeller verlassen. Nur sechs Zähler aus sieben Spielen stehen zu Buche.

TSG Ehingen - SV Oberzell (Samstag, 15.30 Uhr). Die Gäste thronen ganz oben, haben nach acht Partien erst eine Niederlage kassiert: Die Ehinger gehen also als Außenseiter in die Partie. "Wir sind auch nicht in der Verfassung, vor so einer Partie zu sagen: 'Die spielen wir an die Wand'. Das ist wohl nicht machbar", sagt TSG-Trainer Markus Wolfmiller. Mühsam haben sich seine Schützlinge bislang die Saisonpunkte zusammengeklaubt, aber so richtig rund lief es noch nicht.

Das liegt nicht zuletzt an den immensen personellen Problemen, die die Ehinger nach wie vor beuteln. Fast schon bezeichnend: "Jan Deiss ist aus dem Urlaub wiedergekommen und hat sich sofort eine Grippe und eine Magenverstimmung eingefangen", sagt Wolfmiller. Und die Liste geht weiter: Valentin Gombold fehlt gegen den SVO wegen eines privaten Termins, Jonas Brotbeck ist im Urlaub, Jan Hadamitzky brummt eine Gelb-Rot-Sperre ab - und Torhüter Dominik Djerfi könnte ausfallen, weil er arbeiten muss. "Dann würde Markus Manthey zwischen den Pfosten stehen", sagt Wolfmiller. Routinier Manthey ist mittlerweile 43 Jahre alt.

Diesmal noch mit dabei, aber in Zukunft wohl fraglich, ist Raphael Ulrich. "Er studiert ab Montag in Zwickau", berichtet Coach Wolfmiller. "An Freitagen will er regelmäßig nach Ehingen kommen und unter der Woche sich in Zwickau fithalten", so Wolfmiller. Gegen Oberzell ist er definitiv am Start. "Und sonst spielen halt alle, die laufen können", sagt der Trainer augenzwinkernd - und mit einer Portion Galgenhumor.

SSV Ehingen-Süd - FC Ostrach (17 Uhr). Zwei Wochen Pause hatten die Pfarreikicker, am vergangenen Wochenende war spielfrei - viel Zeit also zum Trainieren. Standardsituationen genauso wie Spielzüge, Kopfbälle genauso wie Torschüsse. "Der Fokus lag aber auf der Fitness", sagt Süds Trainer Klaus Dorn.

Ob das gefruchtet hat, können seine Schützlinge gegen die laufstarken Ostracher gleich unter Beweis stellen. "Die sind aber auch spielerisch nicht so schlecht, wie es die Tabelle vermuten lässt", so Dorn. Er erinnert sich noch gut an die 0:1-Heimpleite seiner Mannschaft im Vorjahr. "Ostrach steht tief und agiert dann schnell nach vorne, denn in der Offensive haben sie zwei, drei richtig gute Leute."

Die hat Süd auch. Die Abteilung Attacke ist auch vollzählig, allerdings muss Coach Dorn dahinter einige Ausfälle kompensieren: Johannes Rech hat sich an den Bändern in der Schulter verletzt, Uli Hymer muss wegen Adduktorenproblemen aussetzen, Martin Pfänder zwickt es am Rücken, auch sein Einsatz ist ausgeschlossen. Die Ostracher haben beim 1:1 zuletzt gegen die TSG eine ordentliche Partie gemacht, am Ende entführten die Gäste aber einen Punkt. Jetzt soll mehr rausspringen. Süd ist gewarnt.

Aufrufe: 025.9.2015, 18:46 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Dennis RotherAutor