2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Ein ordentlicher Liga-Einstand: Vor der eigenen Ersatzbank setzt sich der Verlautenheidener (links) im Zweikampf durch.Foto: Kurt Bauer
Ein ordentlicher Liga-Einstand: Vor der eigenen Ersatzbank setzt sich der Verlautenheidener (links) im Zweikampf durch.Foto: Kurt Bauer

Zwei Aufsteiger setzen Ausrufezeichen

Eicherscheid und Verlautenheide ordnen ihre Siege realistisch ein. Auch Klaus Barth bremst.

Unter Andi Winkhold als Trainer hat Alan Hansen einst bei der Aachener Alemannia gespielt. Kommenden Sonntag sitzen sie wieder beieinander. Allerdings jeder auf einer anderen (Trainer-)Bank. Schlägt der Verlautenheidener „Lehrling“ Hansen dem Meister Winkhold (Wenau) ein Schnippchen?

Bereits am Donnerstag haben die Eintrachtler (18.30 Uhr) ein schweres Pokalspiel beim Kohlscheider BC. Hält Concordia Oidtweiler die Führungsposition in der Fußball-Bezirksliga? Oder springt gar Germania Eicherscheid, die am Donnerstag (20.00) im Pokal versuchen, in Vichttal für eine Überraschung zu sorgen, auf den Liga-Thron? Mit Eicherscheids Co-Trainer Wolfgang Zimmer, Verlautenheides Trainer Alan Hansen und Alemannia Mariadorfs Trainer Klaus Barth unterhielt sich Sigi Malinowski.

Germania Eicherscheid

Wolfgang Zimmer glaubt nicht daran. Der Assistent von Germanen-Chef Wilfried Schmitz sieht die Mannschaft nicht „abheben“. Das könnte man nach dem glatten 5:0 der Eicherscheider gegen Uevekoven vermuten. „Wir haben den Stein jetzt angestoßen und ihn ins Rollen gebracht, aber unsere Jungs werden daraus die richtige Mischung an Selbstvertrauen ziehen“, vermutet Zimmer. Natürlich freue man sich über den Sieg. Aber man sei auch aufmerksam genug, das Spiel richtig zu bewerten. „Der Gegner hat uns zwischendurch rund 20 Minuten Platz gelassen, um drei Tore zu schießen. Aber man muss auch sehen, dass er uns immer wieder ganz ordentlich zugesetzt hat“, gibt der Co-Trainer zu bedenken. Letztlich war der runde Sieg auch die Belohnung dafür, dass „Wilfried Schmitz die Mannschaft sehr gut eingestellt hat“. Zimmer: „Es hätten ja auch Sachen passieren können, mit denen keiner rechnet.“ Mit Blick auf die nächste Aufgabe – Eicherscheid muss zu Arminia Eilendorf – lässt man Vorsicht walten. „Die Höhe der Niederlage (0:3) in Mariadorf überrascht uns schon etwas. Aber wir denken auch, dass Sonntag eine andere Arminia präsent ist.“

Eintracht Verlautenheide

Man kann’s ihnen nicht verdenken. Nach dem späten 1:1-Ausgleich (90.+4) gegen die DJK FV Haaren freute sich die komplette Eintracht. Erstens, weil man als Aufsteiger einem „sehr guten Gegner, der schon fast Landesliga-Format hat“, einen Punkt abnahm, und zweitens, „weil dieser Zähler für uns einfach gerecht ist“, betont Trainer Alan Hansen. Er sagt das ohne Schadenfreude und unterstreicht: „Beide Teams haben taktisch auf einem hohen Niveau gespielt.“ Für sich nahm der frühere Oberligaakteur daraus die Erkenntnis mit: „Wir haben uns dieses Remis erarbeitet und verdient.“ Und hätte Jens Hansen kurz vor Abpfiff seine Riesenchance verwertet, wäre es sogar noch ein Sieg geworden. „Das wäre aber ungerecht gewesen“, sagt Hansen fair. Das Fazit: Team und Trainer sind stolz, sich gegen einen etablierten Gegner behauptet zu haben. „Wir wissen auch, dass wir noch ein paar dieser Kaliber bekommen werden“, betont Hansen. Schon der nächste Gegner gehört zu den guten Adressen der Klasse. Jugendsport Wenau mit Trainerfuchs Andi Winkhold „ist eine große Herausforderung“, räumt Hansen ein. Aber er sagt auch: „Wir sind in jedem Spiel für Tore gut.“

Alemannia Mariadorf

Klaus Barth hat schon ein paar Mahnungen an seinen Kader formuliert. Überschrift: Die Reise nach Walheim. Seine Jungs mögen sich doch von einer Vorstellung lösen, die da lautet: hinfahren, locker Punkte einsammeln, zurückfahren. Alemannia-Trainer Barth ist ein Kenner der Fußballszene. Und deshalb hat er den kommenden Gegner Walheim II genau auf dem Schirm. „Bei den Herthanern weiß man nie so genau, was da auf einen zukommt“, sagt der Eilendorf-Bezwinger respektvoll.

Die 0:4-Niederlage der Walheimer in Hahn nimmt Barth nicht als Maßstab. „In Hahn kann man verlieren, daran orientieren wir uns nicht.“ Er gibt zu, erstaunt gewesen zu sein, was sein Kader nach einer durchwachsenen Vorbereitung gegen Eilendorfs Arminen im Auftaktspiel präsentierte. Im Mariadorfer Südpark schlug man den Landesliga-Absteiger glatt mit 3:0.

„Dieses Resultat ist die Summe des Fleißes, den wir investiert haben“, so Barth. Insgesamt lief es, das ließ der Coach auch nicht unerwähnt, „besser als erwartet“. Eine solche Einstellung muss es mindestens sein, damit man in Walheim besteht und sich mit einem weiteren Sieg in der Spitzengruppe etabliert. Allerdings plagen Klaus Barth Sorgen. Sascha Kurz ist verletzt und Marco Vidakovic gesperrt.

Aufrufe: 019.8.2014, 09:51 Uhr
Sigi Malinowski I AZ/ANAutor