2024-04-25T14:35:39.956Z

Halle
Für die Festlegung der Spielpaarungen der 35. Hallenfußball-Kreismeisterschaft um den Sparkassen-Cup zogen der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Günzburg-Krumbach, Walter Pache (links), und Landrat Hubert Hafner (rechts) die Ostereier mit den Vereinsnamen aus der Lostrommel. Kreis-Spielgruppenleiter Rainer Zeiser fungierte als Kontrollperson.  Foto: Bernhard Weizenegger
Für die Festlegung der Spielpaarungen der 35. Hallenfußball-Kreismeisterschaft um den Sparkassen-Cup zogen der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Günzburg-Krumbach, Walter Pache (links), und Landrat Hubert Hafner (rechts) die Ostereier mit den Vereinsnamen aus der Lostrommel. Kreis-Spielgruppenleiter Rainer Zeiser fungierte als Kontrollperson. Foto: Bernhard Weizenegger

Zusatzanreize für Fußballer und Fans

Die Kreismeisterschaft bekommt einen neuen Austragungsmodus +++ Nicht nur deshalb kann es sich für die Zuschauer lohnen, bis zum Abpfiff in der Halle zu bleiben

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Gruppenphase statt Viertelfinale: Mit dieser überraschenden Neuerung startet die Kreismeisterschaft im Hallenfußball in die Endrunde 2017. Am Freitagabend wird in der Rebayhalle Günzburg der Nachfolger der SpVgg Wiesenbach ermittelt. Das Finale um den Sparkassen-Cup wird um 21.45 Uhr angepfiffen. Das Eröffnungsspiel heißt um 17.30 Uhr SC Bubesheim – SpVgg Kleinkötz. Diese Partie ergab sich nach der Auslosung, die Landrat Hubert Hafner und Sparkassen-Chef Walter Pache im Beisein von Spielleiter Rainer Zeiser vollzogen. In den beiden Vierer-Gruppen spielen:

Gruppe 1: SC Bubesheim, VfR Jettingen, SV Waldstetten, SpVgg Kleinkötz

Gruppe 2: SC Ichenhausen, TSV Burgau, TSG Thannhausen, TSV Ziemetshausen

Als Gruppenköpfe hatte Zeiser die beiden erfolgreichsten Hallenteams der vergangenen Jahre, Ichenhausen und Bubesheim, gesetzt. Alle weiteren Mannschaften wurden frei zugelost. Zeiser betonte, die Setzung sei keineswegs ein Zugeständnis an die vermeintlichen Topteams, sondern erhöhe die Chancen der sogenannten Außenseiter, wenigstens Zweiter in der Gruppe zu werden und so das Halbfinale zu erreichen – eine Aussicht, die vor allem Landrat Hafner erfreut zur Kenntnis nahm.

Hintergrund der Modusänderung ist laut Zeiser, dass in der Vergangenheit die Verlierer der Viertelfinalspiele (und meistens auch ihre Fans) nach dem ersten Auftritt aus dem Turnier ausgeschieden waren und entsprechend häufig die Halle verließen. „Jetzt hat jede Mannschaft garantiert drei Spiele“, sagte der Spielleiter.

Im ersten Gespräch direkt nach der Auslosung schätzten die Beteiligten die Gruppe 2 als spielerisch stärker ein. Ichenhausen als klassenhöchster Teilnehmer, Burgau als Vizemeister des vergangenen Jahres, dazu Ziemetshausen mit oft hervorragenden Hallen-Leistungen. Da bleibt dem früheren Bayernligisten Thannhausen nur die Außenseiterrolle – obwohl, wie Zeiser betonte, die TSG in der Vorrunde eine sehr gute Figur abgab. In Gruppe 1 ist Turnier-Gastgeber Bubesheim einsamer Favorit. Ein Selbstläufer wird die Sache aber ganz bestimmt nicht. Es gibt ja Gründe, warum sich klassentiefere Mannschaften in den Vorrunden erfolgreicher präsentierten als die „Großen“. Und wer sich an die grandiose Fankultur der Waldstetter beim Turnier 2016 erinnert, weiß, dass die Kreisklasse-Kicker bis zur letzten Sekunde alles geben werden. Stets technisch ausgereift kommt normalerweise auch Kleinkötz in die Halle und der VfR Jettingen ist als Kreisliga-Vertreter ohnehin fußballerisch stark.

Um das Turnier nicht unnötig in die Länge zu ziehen (immerhin gibt es diesmal 15 Begegnungen gegenüber sieben in den Jahren zuvor), wurden die Spielzeiten dem veränderten Modus angepasst. Statt zwei Mal zehn Minuten beharken sich die Kontrahenten nun ein Mal zwölf Minuten in den Gruppenspielen und im Halbfinale sowie ein Mal 15 Minuten im Endspiel.

Manche Beobachter bemängeln im Vorfeld, die vergleichsweise kurze Spieldauer würde Außenseiter geradezu zum Catenaccio auffordern. Skeptisch sehen andere, dass es am Freitag buchstäblich ein langer Abend wird. An den Machern prallt das im Vorfeld ab. Pache sagte: „Es wird immer Kritik geben. Wir probieren’s jetzt einfach mal.“

In Sachen Zuschauerprognosen sind alle Verantwortlichen in den modernen Futsal-Zeiten vorsichtig geworden. Pache würde sich freuen, „wenn wir die Hälfte der Schwäbischen Meisterschaft haben“ – das wäre konkret, um die 500 Gäste. Selbst wenn diese Zahl nicht erreicht werden sollte: Im schwäbischen oder gar im bayerischen Vergleich ist die Landkreismeisterschaft Günzburg seit jeher gut besucht.

Damit sich für die Fans das Kommen auch wirklich lohnt, haben sich die Macher einen Extra-Anreiz einfallen lassen. Neben einem hübschen Rahmenprogramm (unter anderem singt Thomas Stieben, Zweiter in der Fernsehshow Supertalent 2016) werden nach dem Endspiel unter allen Anwesenden wertvolle Preise verlost. Als Hauptgewinne locken VIP-Eintrittskarten für ein Bundesligaspiel des FC Augsburg sowie ein Mini-Goldbarren. Am liebsten wäre es Spielleiter Zeiser und Hauptsponsor Pache freilich, die Leute würden einfach kommen, weil sie neugierig aufs Futsal-Turnier sind und bleiben, weil es ihnen gefällt.

Aufrufe: 025.1.2017, 14:59 Uhr
Günzburger Zeitung / Jan KubicaAutor