Zusammenhalt ist Trumpf

Als Faustpfand für eine weiterhin erfolgreiche Saison sieht De Cicco den guten Zusammenhalt im Kader an. Dieser war dünner besetzt als in den Jahren zuvor. „Wir hatten einige Verletzte und es war immer wieder der Fall, dass angeschlagene Spieler ran mussten“, berichtet der Spielertrainer. De Cicco denkt an Leistungsträger Stefan Gerlach oder den ebenfalls sehr erfahrenen Defensivspieler Florian Krieg, die immer wieder im Sinne des Teams auf die Zähne bissen. Mit nur 18 Gegentreffern stellt die SG Altenhaßlau/Eidengesäß die zweitbeste Abwehr der Liga. Höhepunkte der Hinrunde waren der 2:1-Sieg gegen den FSV Hailer oder das starke 2:2 in Oberndorf. „Leider hat uns die Konstanz etwas gefehlt und wir haben uns gegen Mannschaften aus der hinteren Tabellenhälfte einfach zu viele Ausrutscher erlaubt“, so De Cicco. So gab seine Elf in Wittgenborn eine Führung aus der Hand und spielte trotz Überzahl zu Hause gegen Neuling Breitenborn nur unentschieden. Als positiv registrierte die Sportliche Leitung, dass sich junge Spieler wie Luca Kämmer, Karim Abuhani oder Theo Bock im Laufe der Hinserie sehr gut entwickelten. „Mir ist wichtig, dass wir immer als Mannschaft aufgetreten sind“, will sich De Cicco über den Einsatz seiner Jungs nicht im Geringsten beklagen.

Die Zeiten, wo es bei der SG Altenhaßlau/Eidengesäß Spieler wie Sand am Meer gab, sind vorbei. Einst startete die SG mit drei Mannschaften, jetzt verfügen A- und B-Team über überschaubare Kader. Einige Spieler setzen nun aus familiären oder beruflichen Gründen andere Schwerpunkte, manche junge Akteure sind wegen eines Studiums verzogen. In der Winterpause hat der Tabellenfünfte einen weiteren Abgang zu beklagen, denn Marcel Keller zieht es wohl zum SV Altenmittlau. Aus dem A-Juniorenbereich wird daher das Offensiv-Talent Luca Wilhelm nach oben gezogen. Wilhelm feierte bereits beim letzten Punktspiel in Breitenborn sein Debüt in der ersten Mannschaft. Der Pechvogel der Vorrunde war eindeutig Timo Springer. Zunächst setzten ihm gesundheitliche Probleme zu, als er fit war, brach er sich den Mittelfuß. Zur Rückrunde will der Ex-Breitenborner wieder angreifen. Externe Neuzugänge wird es bei der SG im Winter wohl keine geben. „Wir schauen nicht wahllos nach neuen Leuten, sondern nach Typen, die gut zu uns passen“, nennt der Trainer ein klares Anforderungsprofil.

Cosimo De Cicco ist nun das zweite Jahr als Trainer der SG Altenhaßlau/Eidengesäß tätig; seit Sommer nach dem Weggang von Stefan Dreßbach eigenverantwortlich. Der Italiener fühlt sich im engagierten Umfeld der SG wohl und schiebt auch keinen Frust, wenn sich hin und wieder Ideen nicht mit der personellen Gesamtlage beim Kreisoberligisten vereinbaren lassen. „Das Gesamtpaket stimmt. Bei der SG versuchen alle, mit wenigen Mitteln das Bestmögliche zu erreichen. Das gefällt mir gut“, erzählt der Coach. Erste Gespräche über eine Vertragsverlängerung hat es schon gegeben, spruchreif sei aber noch nichts.

„Die Jungs sind heiß, sie wollen unbedingt eine gute Restrunde spielen“, erläutert Cosimo De Cicco. Am 23. Januar geht es in Altenhaßlau los, der dortige Kunstrasenplatz bietet gute Trainings- und Testspielbedingungen. An jedem Wochenende wird gekickt. Gruppenligist SG Marköbel und Verbandsligist SV Neuhof geben sich als ranghöchste Teams auf dem „Steines“ die Ehre. Dort findet in der zweiten Februar-Woche auch der traditionelle Winter-Cup der SG statt – ideale Vorbereitungsbedingungen. Sollten Eis und Schnee weiter das Landschaftsbild prägen, können die Fußballer aus Altenhaßlau und Eidengesäß ins Fitnessstudio ausweichen. Cosimo De Cicco will zudem mit einer Kickbox-Einheit in der Vorbereitung für Abwechslung sorgen.

Platzierung: 5. (32 Punkte, 38:18 Tore)

Siege: 9

Unentschieden: 5

Niederlagen: 3

Heim-Punkte: 23

Auswärts-Punkte: 9

Höchster Sieg: 5:0 gegen Birstein

Höchste Niederlage: 0:2 gegen Meerholz

Spiele ohne Gegentreffer: 4

Spiele ohne erzieltes Tor: 1

Bester Torschütze: Enrico Pappert (11)

SKG Mittel-Gründau (H / 5. März), FC Gelnhausen A / 10. März), SV Neuses (A / 19. März).

Erwischt die SG Altenhaßlau/Eidengesäß einen guten Start, dann ist mit dem früheren Gruppenligisten im Kampf um die beiden Spitzenplätze eventuell noch zu rechnen. Die Linsengerichter sind abwehr- und heimstark und haben schon in dem einen oder anderen Spitzenspiel gezeigt, dass sie sich vor keinem Team in der Kreisoberliga Gelnhausen verstecken müssen.