2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Eine „Bank“ in der Defensive: Andreas von Diczelski (rechts), der sich hier dem Neumünsteraner Patrick Fürst entgegenstellt.grm
Eine „Bank“ in der Defensive: Andreas von Diczelski (rechts), der sich hier dem Neumünsteraner Patrick Fürst entgegenstellt.grm

Zurück nach drei Knie-Operationen

Abwehrspieler Andreas von Diczelski freut sich auf Spitzenspiel der SH-Liga zwischen dem TSB Flensburg und Holstein Kiel II

Die Heimspiele gegen Lägerdorf und Strand 08 fielen aus – am Sonnabend (14 Uhr) wollen die SH-Liga-Fußballer des TSB Flensburg endlich ihr erstes Spiel 2017 vor heimischer Kulisse bestreiten. Zu Gast ist der Tabellenzweite, die U23 von Holstein Kiel – ein echter „Hochkaräter“. Auch wenn die Landeshauptstädter in der Favoritenrolle sind, werden die Gastgeber alles unternehmen, um sich für die 0:3-Hinspiel-Niederlage zu revanchieren. Andreas von Diczelski fiebert dem Spiel mit großem Interesse entgegen.

„Ich habe bei Holstein in der U17 und U19 gespielt. Auf diese besondere Zeit blicke ich gerne zurück. Vor allem freue ich mich auf meinen ehemaligen Mannschaftskameraden Rezan Acer.“

„Das ist für uns eine absolute Standortbestimmung“, sagt Trainer „Jockel“ Press, der nur an einen Erfolg glaubt, „wenn wir am Limit spielen, unsere Chancen besser nutzen, etwas Glück haben und auch unser Torhüter Hundertprozentige hält.“

Die Klasse von Holstein kommt nach Ansicht von Press nicht von ungefähr: „Alle Spieler sind sehr gut ausgebildet und sie trainieren wöchentlich fünf Mal.“ Aber verstecken müssen sich die Flensburger nicht, haben sie doch auch sehr gute Kicker in ihren Reihen. Wie Andreas von Diczelski, dem Press attestiert: „Andi ist ein hochtalentierter Spieler, der sich schon als junger Spieler nach zahlreichen schweren Verletzungen mit großem Ehrgeiz immer wieder zurückgekämpft hat.“

Mancher Spieler hätte nach zwei Kreuzbandrissen (im Alter von 16 und 22 Jahren) sicherlich seine Karriere als Fußballer beendet. Aber nicht von Diczelski. Der 24-jährige HSV-Anhänger sagt: „Ich musste mich dreimal am linken Knie operieren lassen. Das war eine schwierige Phase. Aber ich habe keine Beschwerden, deshalb kann ich auch unbelastet aufspielen.“

Von Diczelski arbeitet im Schichtdienst. „Deshalb kann er auch nur jede zweite Woche mit der Mannschaft trainieren. Das ist aber kein Problem, weil ich weiß, dass er eine so professionelle Einstellung hat und sich ansonsten selber fit hält“, sagt Press. „Ich bedaure es zwar, nicht immer mit dem Team trainieren zu können“, so von Diczelski, „aber ich trainiere tagsüber, wenn ich Spätschicht habe – mit Läufen, im Förde-Fitness und auch mit einem Physiotherapeuten.“

Dass er gegen Holstein dabei ist, sollte für den technisch starken Defensivspieler unstrittig sein. „Andi ist aus der Mannschaft nicht wegzudenken. Jeder Spieler hat sicherlich seine Lieblingsposition, so auch Andi. Aber wenn er dort nicht spielt, setzt er sich mit der von mir gestellten Aufgabe auseinander und bringt immer eine überzeugende Leistung“, lobt Press den absoluten Teamplayer, der beim 0:0 in Neumünster auch in der Innenverteidigung überzeugte.

Personell sieht es ansonsten beim TSB ganz gut aus. Nicolai Vosgerau (Rückenprobleme) und Sandro Holland (krank) haben leichte Probleme, stehen aber wohl im Kader. Das trifft auch auf Urlauber Jan-Niclas Galke und den studienbedingt zuletzt verhinderten Piet Gömpel zu.

Aufrufe: 024.3.2017, 09:00 Uhr
SHZ / Wilfried SimonAutor