2024-04-16T09:15:35.043Z

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F: Michael Scheich
F: Michael Scheich

Zum ersten Mal vier Tore in einem Spiel

Kai Schürmann vom Bezirksligisten Waldniel schoss sich gegen Walbeck in einen Rausch.

Erst vor einer Woche mauserte sich Stefan Heinrichs vom Bezirksligisten SC Waldniel durch seine drei Treffern beim 4:1-Sieg gegen den ASV Süchteln zum Spieler des Tages.

Das konnte Mitspieler Kai Schürmanns, seines Zeichens die andere Hälfte des kongenialen Waldnieler Offensivduos, nicht auf sich sitzenlassen und legte sogar noch einen drauf. Beim 4:0-Erfolg über den SV Walbeck erzielte der Spielmacher alle vier Treffer.

"Das war schon etwas ganz Besonderes für mich. In der Jugend habe ich vielleicht mal einen Doppelpack gemacht, aber drei, geschweige denn vier Tore sind neu", sagt Schürmann, der sich sonst eher als Vorlagengeber sieht: "Ich bin ja eigentlich immer derjenige, der die Bälle auflegt." Das Spiel gegen Walbeck sei hingegen wie im Film verlaufen: "Das erste Tor habe ich von Andre Jansen gut aufgelegt bekommen, in der zweiten Halbzeit habe ich dann einfach alles verwandelt, was vor das Tor gefallen ist." Gleich zweimal schraubte er sich nach Ecken erfolgreich zum Kopfball hoch ("Das waren, glaube ich, unsere ersten beiden Eckentore in der ganzen Saison"), sein - wie er es beschreibt - "halb Fallrück- halb Seitfallzieher aus diagonalem Winkel" schlug ebenfalls unhaltbar im gegnerischen Tor ein.

Damit hat Schürmann, der jetzt bei satten 14 Toren und 18 Assists in dieser Saison steht, den wieder beruflich abwesenden Heinrichs (18, 12) in der internen Scorerwertung abgelöst. "Stefan und ich sind zusammen schon sehr produktiv. Wir verstehen uns auch neben dem Platz ganz gut, das hilft sicherlich", findet der "Zehner", der mit dem sechsten Tabellenplatz hochzufrieden ist: "Viel mehr war für uns nicht drin. Wenn wir es jetzt wirklich noch schaffen, die ganze Saison zu Hause ungeschlagen zu bleiben, wäre das super." Für die Zukunft sehe es hingegen wohl nicht mehr so gut aus, schließlich wird voraussichtlich nicht nur Heinrichs den Verein verlassen: "Ich glaube nicht, dass wir nächstes Jahr wieder so gut sein werden."

Auch seine persönliche Zukunft sei noch unklar: "Ich hatte auch Gespräche mit anderen Vereinen und höre mir alles an. Klar ist aber auch, dass schon viel passieren muss, damit ich wechsle. Ich bin schließlich erst vor kurzem in die Nähe gezogen, zum Platz brauche ich zu Fuß drei Minuten." Nachdem er sein Studium der Politikwissenschaften in Duisburg kürzlich abgeschlossen hat, ist auch die berufliche Zukunft noch offen. Er könnte sich aber gut vorstellen, in den Journalismus einzusteigen.

Aufrufe: 03.5.2016, 17:04 Uhr
RP / Christos PasvantisAutor