2024-04-23T06:39:20.694Z

FuPa Portrait
Er lehnt sich nur selten zurück: Franz Schmid trainiert künftig den SV Oberostendorf. Foto: Mathias Wild
Er lehnt sich nur selten zurück: Franz Schmid trainiert künftig den SV Oberostendorf. Foto: Mathias Wild

Zum Ausruhen ist es noch zu früh

Franz Schmid ist nicht mehr Kreischef. Jetzt trainiert er Oberostendorf

Sein Amt als Kreisvorsitzender und Kreisspielleiter in Personalunion hat Franz Schmid nun hinter sich gelassen. Dem Fußball bleibt er dennoch erhalten. In seiner Heimatgemeinde Oberostendorf kümmert er sich nun um die Fußballer, die in der B-Klasse 3 kicken.
Franz Schmid ist 62. Er könnte jetzt in Rente gehen. Ist er aber schon, in Pension genauer gesagt. Weil er früher Postbeamter war. Schon damals widmete er seine Freizeit dem runden Leder. Damals, als der junge Franz in Blonhofen seine Kicker-Laufbahn begann, war ein Fußball tatsächlich noch aus Leder. Gegen selbigen hat er eifrig getreten. Lange als Aktiver, später dann als Trainer. Für Jugend- und Männer-mannschaften – auch nach dem Umzug mit Hausbau in Oberostendorf. Ach ja – gepfiffen hat er auch noch, als Schiedsrichter.
Logische Konsequenz: Irgendwann schlug Franz Schmid die Funktionärslaufbahn ein und wurde vor 18 Jahren Nachfolger des legendären Karl Kracker als Ostallgäuer Spielleiter. Als vor acht Jahren im Bezirk Schwaben dann die Kreise eingeführt wurden, avancierte Schmid schließlich zum Chef im Allgäu. Mit Ende der vergangenen Saison war Schluss. Auch, weil er sich nicht mehr mit den Verbandsoberen in München rumärgern wollte.
Zeit also endlich auch für die sportliche Pension. Spaziergänge mit der Ehefrau, gelegentlich mal am Sonntagnachmittag mit den drei erwachsenen Töchtern. Sollte man meinen. Ist aber falsch gedacht. Der Fußball lässt Franz Schmid weiterhin nicht los. Weil es irgendwie Probleme gab zuletzt beim Heimatverein, dieser in die B-Klasse abstieg, wurde der Ruf laut nach Franz Schmid.
Und jetzt ist er Trainer beim SV Oberostendorf. Am 1. Juli leitete er das erste Training, am 7. Juni hatte er seinen letzten offiziellen Auftritt als Kreisvorsitzender. So was nennt man wohl nahtlosen Übergang. Erst mal ist eine Saison angedacht für den neuen Job. „Im Winter schauen wir dann mal wie’s läuft und planen für die nächste“, sagt er. Gut möglich, dass Franz Schmid dann immer noch dabei ist – und Spaziergänge und Kaffeeplausch noch warten müssen.
Aufrufe: 029.7.2014, 07:58 Uhr
Allgäuer Zeitung/Karl-Heinz WickAutor