Zum Auftakt steht ein Endspiel für die TuS an

Die Fußballer der TuS Metzingen stecken auch im neuen Jahr tief im Abstiegskampf. Platz 15, magere neun Punkte und mit 14 Toren die schwächste Offensive der Liga. Das sind die ernüchternden Zahlen nach der furchterregenden Metzinger Hinrunde.

Cheftrainer Zizino Teixeira-Rebelo blickt mit Schrecken zurück: „Ich habe sowas noch nie erlebt. Bei bis zu acht Verletzten bist du als Trainer machtlos. Aber wir schauen nach vorne und haken 2016 ab“, blickt der Portugiese zuversichtlich auf die zweite Saisonhälfte. Die beginnt jetzt mit dem Nachholspiel gegen die achtplatzierte SpVgg Freudenstadt. Die Gäste hatten in der abgelaufenen Hinrunde einen Lauf, gewannen vier von fünf Spielen. Deshalb weiß auch Teixeira-Rebelo: „Freudenstadt ist eine intakte Mannschaft, das wird schwer für uns. Aber wir müssen gewinnen. Am Ende zählt nur das Ergebnis, es bringt uns nichts, sechs Mal die Latte zu treffen“, gibt der Trainer seinen Männern die Marschroute vor und hat noch eine Botschaft an die Fans: „Wir hoffen auch auf einige Zuschauer am Samstag. Wir brauchen auf jeden Fall die Unterstützung.“

Für das Projekt Klassenerhalt hat man über die Winterpause einiges getan am Bongertwasen. Sechs neue Spieler wurden verpflichtet. Saikou Camara kam vom SSV Reutlingen und agiert im Mittelfeld, ebenso im Zentrum beheimatet ist Mike Tim Röhm vom FC Mittelstadt. Atilla Albay (Mittelstadt) und Abdou Fatty (YB Reutlingen) sollen die in der Hinrunde oftmals wacklige Defensive stabilisieren. Ahmed Njie vom TSV Betzingen kommt für den Sturm, als Torwart wurde Mike Stowers vom SV Poltringen verpflichtet. Metzingens Kommandogeber ist zufrieden mit den Neuzugängen: „Die Jungs geben Vollgas im Training und helfen uns definitiv weiter. Natürlich können nicht alle sechs spielen, aber mal schauen, wer Einsatzzeiten bekommt.“ Nicht neu, aber wieder zurück ist Kapitän Efstratios Tzakis. Der Grieche war in der Hinrunde wegen eines Kreuzbandrisses lange außer Gefecht und ist jetzt wieder fit, trainiert auch fleißig mit der Mannschaft und soll helfen, den Abstieg abzuwenden.

Bekommen muss die TuS Metzingen vor allem Punkte – und das so schnell wie möglich. Denn aktuell hat man elf Zähler Rückstand auf den Relegationsplatz, aber auch zwei Spiele weniger. Dennoch wird es eng werden, zumal man zum Nichtabstieg in der Vorsaison 39 Punkte brauchte. Die holte damals übrigens auch Metzingen. Das Problem: Zum gleichen Zeitpunkt hatten die Kicker vom Otto-Dipper-Stadion bereits 19 Zähler auf dem Konto, jetzt sind es magere neun. Das sieht auch Teixeira-Rebelo, der feststellt: „Wenn wir ehrlich sind, dann denkt das fußballerische Umfeld, dass wir schon jetzt abgestiegen sind“, fügt aber kämpferisch an: „Wir hangeln uns von Spiel zu Spiel und haben akribisch gearbeitet in der Winterpause. Das Ziel ist der Klassenerhalt. Die Jungs sollen sich zerreißen für den Verein, jedes Spiel ist jetzt ein Endspiel.“