2024-04-16T09:15:35.043Z

Interview
Alexander Römke sorgte nach seiner Rückkehr zum FC Angeln für Wirbel in den gegnerischen Abwehrreihen. Foto: www.brarupsport.de
Alexander Römke sorgte nach seiner Rückkehr zum FC Angeln für Wirbel in den gegnerischen Abwehrreihen. Foto: www.brarupsport.de

Zum Abschied die Vizemeisterschaft für den FC Angeln

Im letzten Verbandsliga-Spiel mit Trainer Henning Stüber will der FCA mit einem Sieg gegen ETSV Weiche II Rang zwei sichern

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Die Saison nach dem Abstieg aus der Fußball-SH-Liga will der FC Angeln 02 mit der kaum erwarteten Vizemeisterschaft abschließen. In der letzten Begegnung der Spielzeit 2015/16 erwarten Trainer Henning Stüber und seine Truppe auf eigenem Platz in Steinfeld den ETSV Weiche Flensburg II und wollen mit einem Sieg Platz zwei endgültig sichern und anschließend bei Freibier mit ihren Fans feiern. Stüber wird nach gut anderthalb Jahren als FCA-Coach aus persönlichen Gründen eine Fußball-Pause einlegen und übergibt deshalb sein Amt an Sönke Müller. Wir fragten Stüber zu seiner Bilanz der aktuellen Saison und seiner gesamten Trainerzeit beim FCA.


FCA-Coach Henning Stüber.Archiv

Ihr Ziel für das letzte Spiel als Trainer des FC Angeln?

Ich rechne nicht mit einem Punktverlust der Husumer zu Hause gegen Schlusslicht Schafflund. Wenn wir den zweiten Rang behaupten wollen, müssen wir schon gewinnen. Das weiß die Mannschaft und ist heiß darauf, sich und den Fans einen würdigen Abschluss zu bieten.

Haben Sie nach dem Abstieg aus der SH-Liga damit gerechnet, so schnell wieder eine führende Rolle in der Verbandsliga zu spielen?
Gehofft haben wir das schon. Doch da bisher fast jeder Absteiger in der folgenden Saison Probleme hatte, ist es schon erstaunlich, wie schnell alles ging. In der Hinrunde lief es ja noch nicht so rund, doch nach der Winterpause haben wir richtig losgelegt und hatten bis zum vorletzten Spieltag sogar die Chance Meister zu werden. Dass es dann nicht ganz geklappt hat, ist zwar schade, aber irgendwie auch gerecht.

Was sagen Sie zum neuen Meister?
Über die gesamte Saison gesehen war der SV Frisia 03 Risum-Lindholm das beständigste Team und hat, auch wenn es zwischenzeitlich einmal etwas eng wurde, immer konstante Leistungen gezeigt. Die Lindholmer spielen nun seit gefühlten zehn Jahren immer ganz oben mit und haben die Meisterschaft in diesem Jahr einfach verdient.

Was war für Sie der größte Unterschied zwischen SH-Liga und Verbandsliga?
In der SH-Liga waren wir als Aufsteiger vom Dorf der große Unbekannte und in fast jeder Partie Außenseiter. Da lag das Hauptaugenmerk auf der Defensive, um vor allem gegen die Spitzenteams keine Klatschen zu kassieren. Bis auf wenige Ausnahmen ist uns das ganz gut gelungen. Doch auch knappe Niederlagen bringen keine Punkte. Den Klassenerhalt haben wir nicht geschafft, weil wir in der Abwehr teilweise zu grün waren. Das gilt auch für das Ausnutzen der Torchancen. In der Verbandsliga waren wir meist gefordert, das Spiel zu gestalten. In dieser Hinsicht gab es teilweise Probleme und wir haben zu wenig Tore erzielt. In der Rückrunde hat sich das mit der Rückkehr von Alexander Römke vom FC Tarp-Oeversee enorm verbessert. Ali war ein echter Glücksgriff und sorgte als Sturmspitze nicht nur für Unruhe in den gegnerischen Abwehrreihen, sondern war auch als Torschütze überaus erfolgreich.

Wie lautet das Fazit Ihrer gesamten Trainerzeit?
Als ich im Herbst 2014 der Nachfolger von Wolfgang Herrenkind wurde, ging es mit uns schon steil bergab. In dieser schwierigen Situation hat die Mannschaft zwar immer an sich geglaubt, doch oftmals fehlte uns auch das Quäntchen Glück, um zu punkten. Der Abstieg war dann praktisch mit der Niederlage beim Heider SV im ersten Spiel nach der Winterpause besiegelt. Die letzten Begegnungen in der SH-Liga waren dann schon eine Quälerei, obwohl wir uns nicht hängen ließen. Für den Neubeginn in der Verbandliga konnte dann das Team zum größten Teil zusammengehalten werden. Die Neuzugänge aus dem eigenen A-Jugend sowie Jan Böhnert, der leider oftmals mit Verletzungen zu kämpfen hatte, erwiesen sich als Verstärkungen. Zudem haben wir einige Bestmarken gesetzt. Wir sind das beste Auswärtsteam der Saison, die beste Rückrunden-Mannschaft und haben außerdem die wenigsten Gegentreffer kassiert. Alles in allem sind wir im grünen Bereich und deshalb äußerst zufrieden.
Aufrufe: 027.5.2016, 10:00 Uhr
SHZ / Udo MehrensAutor