2024-04-16T09:15:35.043Z

Ligavorschau

Liga-Vorschau der Kreisklasse Zugspitze 3

FC Oberau – Er hätte sich nur zu gerne mit „voller Kapelle“ gegen den designierten Aufsteiger gestemmt. Doch Florian Mayr muss beim Gastspiel des künftigen Kreisligisten SV Bad Heilbrunn auf drei wichtige Stammkräfte verzichten. Neben dem verletzten Sebastian Korthals fallen für die Heimpartie auch Elfmeter-Spezialist Levent Karaca und Sturm-Rakete Maximilian Berwein aus. Dennoch möchte der FC Oberau seinen Teil zu einem „sehr guten Kreisklassenspiel“ beitragen.

Die Ausgangslage ist Mayr bewusst. „Heilbrunn wird seine Spitzenposition mit großem Vorsprung ins Ziel bringen“ – davon ist der Coach überzeugt. Aber sein Team wolle deswegen nicht in Ehrfurcht erstarren, sondern vielmehr zeigen, dass „wir es besser können als im Hinspiel“. Damals präsentierte sich der FCO lediglich als Sparringspartner, der sich 0:5 abwatschen ließ. „Bitter und in der Höhe verdient“, blickt der Trainer zurück. Schon da wollte er dem spielstarken HSV mit körperlichem Widerstand trotzen. Doch der Plan ging nicht auf. „Wir sind eigentlich nur hinterhergelaufen.“ Selbe Taktik auch am Sonntag (15 Uhr). Nur diesmal soll seine Elf die Räume tatsächlich eng halten, dadurch „nahe an den Gegenspielern“ stehen. Dass der HSV zuletzt gegen Verfolger Polling zum ersten Mal verlor, gefällt Mayr nicht. „Vielleicht nicht gerade förderlich für uns“, weil der Gegner extra-motiviert wurde. „Wir sind uns der Schwere der Aufgabe bewusst“, schiebt der Coach nach.

Irgendwie liegt der Fokus trotzdem bereits auf dem Osterwochenende. In den Vergleichen mit Perchting und Dießen erhofft sich Mayr den entscheidenden Schritt aus dem Tabellenkeller. Gelingt dem FCO schon am Samstag eine kleine Überraschung – umso besser. Obwohl er einen Tick defensiver als gewöhnlich agieren wird, stellt Mayr klar: „Wir werden auch spielerische Akzente setzen.“

SV Uffing – Irgendwie haben die Fußballer des SV Uffing vergessen, wo das Tor steht. Noch dazu auf dem eigenen Platz. Seit zwei Spielen ist das Team vom Staffelsee ohne Torerfolg. 0:2 gegen Oberau, 0:1 gegen Eberfing – eine Bilanz, die Marco Pröbstl gerne aufpolieren möchte. Am besten schon diesen Sonntag, betont auch der Uffinger Übungsleiter vor der Partie gegen Berg II. „Klar wäre es schön, wenn wir mal wieder treffen würden und punkten könnten“, sagt Pröbstl. Erst zwei Tore in vier Spielen nach der Winterpause erzielte der SVU. „Wir spielen momentan einfach zu ideenlos“, moniert der Trainer.

Im Sommer war Pröbstl mit dem Ziel angetreten, Offensive und Defensive auszubalancieren. 2015 hatte Uffing mit die beste Defensive, 2016 ein offensives Prunkstück gestellt. In dieser Saison der Rückfall. Die Defensive funktioniert wieder (zweitstärkster Wert), dafür krankt die Offensive. „Wir müssen wieder dahin kommen, uns die Chancen zu erarbeiten, vielleicht auch zu erzwingen.“ Das hatte in der Hinrunde noch gut geklappt. Dazu müsse sein Team schneller spielen, statt die Aktionen frühzeitig abzubrechen.

Gegen die Berger Reserve, die im unteren Tabellendrittel steht und wie so oft gegen den Abstieg kämpft, möchte Pröbstl dennoch nicht von Pflichtsieg sprechen. Sicher gehe es gegen ein Kellerkind. Aber er erinnert an das Hinspiel (0:3) – „eines unserer schlechtesten, seit ich Trainer in Uffing bin“. Personell muss der SVU-Coach neben seinen Langzeitverletzten auch nochmals auf Simon Gerg verzichten. Für den Stürmer, der unter der Woche mit seinen Kollegen bei der Jahresversammlung des SVU vorbeischaute, kommt ein Einsatz noch zu früh.

SV Krün – Stefan Kautecky spürt einen Aufwärtstrend bei den Krüner Fußballern. Und natürlich möchte der Coach diesen beibehalten. Wie geht das am besten? Mit einem Sieg. Welche Frage. Ein Dreier am Samstag gegen den TSV Schäftlarn wäre schon der dritte Erfolg in Serie in der Kreisklasse 3. Und Kautecky malt keinesfalls schwarz. „Wenn die Jungs den Schwung aus dem Training ins Spiel mitnehmen können, dann bin auch sehr zuversichtlich, dass wir nicht mit leeren Händen dastehen werden.“ Die Übungseinheiten gefielen dem Coach: „Da war richtig Zug drin, und die Stimmung in der Mannschaft ist sowieso super.“ Kein Wunder: Mit sechs Punkten nach der Winterpause nehmen die Isartaler unter den Landkreis-Mannschaften den zweiten Rang hinter den fast makellos gestarteten Oberauern ein.

Gegen Schäftlarn plant Kautecky mit derselben Formation wie zuletzt gegen Benediktbeuern. Und das, obwohl ihm der Auftritt speziell in Halbzeit eins nicht gefiel. Er geht aber nicht zu hart mit seiner Elf ins Gericht. „Da hatten wir sicher mit der Umstellung, dass wir Thomas Albrecht vom defensiven Mittelfeld in den Sturm beordert haben, zu kämpfen.“ Klare Worte gibt es aber auch vor der nächsten Begegnung: „Ich habe deutlich angesprochen, dass wir uns gerade von den Spielern auf der Sechserposition erwarten, dass sie sich mehr zeigen. Sie sind der tonangebende Part.“ Klare Ansage also für Martin Ceeh und Bernhard Wilde, die diese Aufgabe wohl wieder zugewiesen bekommen. „Wir wissen natürlich auch, dass sich die beiden erst richtig finden müssen. Aber je schneller sie ins Spiel kommen, umso besser ist das für uns.“



Aufrufe: 08.4.2017, 13:31 Uhr
Garmisch-Partenkirchner Tagblatt - Oliver Rabuser/Autor