Zülpicher B-Mädchen beißen sich durch

Beim zweiten Aufeinandertreffen von TuS Chlodwig Zülpich und SV Weiden kämpften beide Mannschaften schon vor Spielbeginn mit dem Kälteeinbruch (3° C), die vorhergesagten Graupel- und Schneeschauer blieben glücklicherweise aus. Der Gast aus Weiden traf erst zudem kurz vor Spielbeginn ein, ein Stau bei der Anreise verhinderte den pünktlichen Spielbeginn.

Direkt von Beginn an machten beide Mannschaften Druck, die Gäste aus Köln wollten sichtlich die 1:3 Niederlage aus der abgebrochenen Spielrunde wieder wettmachen. Bereits in der 2. Minute prüfte der Gast zum ersten Mal die Zülpicher Torhüterin Leandra Apel, die den Schuss aber sicher halten konnte. Im Gegenzug sprintete Lara Theilmann mittig vor den Torraum und wurde leider etwas zu spät angespielt. So konnte sie zwar die Weidener Torhüterin überwinden, der Schiedsrichter entschied aber richtigerweise auf Abseits.

In der 5. Minute entschied der Schiedsrichter nach einem Foul der Weidener auf Freistoß, 16 Meter halbrechts vor dem Tor. Fijola Misini zirkelte den Ball präzise durch einen Spalt in der Mauer, die gute Torhüterin aus Weiden konnte aber auch diesen Schuss sicher halten.

Auf der Gegenseite zeigte auch die Zülpicher Torhüterin wiederum ihr Können, indem sie den scharfen Schuss auf ihr Tor drei Minuten später ebenfalls unschädlich machte.

Das sollte aber vorerst die letzte Chance für die Gäste sein, die Zülpicher Mannschaft erhöhte im Laufe der Zeit den Druck und kombinierte sich ein um das andere Mal durch die Weidener Verteidigung. Die Spielanlage war aber noch zu kompliziert, so dass die Chancenausbeute zu wünschen ließ. Die Römerstädterinnen mussten sich zudem erst an die körperbetonte Spielweise ihrer wesentlich älteren, teilweise sehr viel größeren und robusteren Gegnerinnen gewöhnen. Schon in der 9. Minute dann aber die nächste Großchance für die Zülpicher Angreiferin Fijola Misini, ihr Schuss streicht aber knapp am Pfosten vorbei. Die in der Mitte völlig frei stehende Lara Theilmann wartete vergebens auf das Anspiel. Beim nächsten TuS-Angriff in der 16. Minute über die linke Seite steckt Lara Theilmann den Ball schön mittig in en Fünfer, eine Weidener Verteidigerin konnte den Ball aber in letzter Sekunde vor Fijola Misini klären. In der Folgezeit erspielen sich die Römerstädterinnen Chance um Chance, werden aber zu oft von der vielbeinigen und robust spielenden Kölner Verteidigung im entscheidenden Moment gestört. So dauerte es bis zur 31. Minute, bis der erlösende Führungstreffer zum 1:0 für Zülpich fiel. Ausgangspunkt war wieder ein schöner Angriff über Fijola Misini, die im Strafraum unfair von der am Boden liegenden Verteidigerin attackiert wurde. Der Schiedsrichter zeigte sofort auf den Punkt, da halfen auch keine Unschuldsbeteuerungen und Diskussionen der Verursacherin gegenüber dem ruhig bleibenden Unparteiischen. Die Rufe nach einem Stürmerfoul von einem hinter der Zülpicher Grundlinie stehenden Weidener Zuschauers führten zwar zur Erheiterung und einigen Diskussionen am Seitenrand, stimmten den Schiedsrichter aber letztlich auch nicht um. Fijola Misini schnappte sich als Gefoulte den Ball und ließ sich davon überhaupt nicht beeindrucken. Ihr scharfer Schuss schlug unhaltbar links oben in der Ecke ein und ließ der Torhüterin nicht die Spur einen Chance.

Nur fünf Minute später rollte der nächste erfolgversprechende Angriff Richtung Weidener Tor, aber Lara Theilmann setzt ihren Schuss links am Tor vorbei. Die Halbzeitpause nutzten beide Trainer für Ansprachen an ihre Mannschaft, besonders die Weidener Spielerinnen schienen für den Außenstehenden Probleme mit dem Kunstrasen zu haben. Ein um anderes Male fielen sie im Zweikampf ohne Einwirkung des Gegners hin und reklamierten ein Foul, der Schiedsrichter ließ aber meistens weiterspielen. In diesem Fall war die Ansprache aber wohl leider erfolglos, denn auch in der zweiten Hälfte fielen die Kölnerinnen häufig hin.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit erhöhte Zülpich aus der Verteidigung und dem Mittelfeld um Carolin Drossé weiter den Druck, die Weidenerinnen wurden zunehmend in die eigene Hälfte zurückgedrängt und hatten in der Verteidigung alle Hände voll zu tun. Die wenigen Entlastungsangriffe wurde von der Zülpicher Verteidigung sicher abgewehrt, wo sich neben der zentral spielenden Abräumerin Nina Schreiter auch ihre Mitspielerinnen Sophie Masset und Ines Reicherzhagen ein um das andere Male auszeichnen konnten.

Allein ihrer bravourös haltenden Torhüterinnen hatten es die Kölnerinnen zu verdanken, dass es bis zum Schlusspfiff beim 1:0 für die Zülpicher Mädchen blieb. Angriff auf Angriff rollte auf sie zu, zudem konnte sie in mehreren 1:1 Situationen den Ball noch von der Linie kratzen. Letztlich waren die TuS-Mädchen mit dem Sieg zufrieden, wenn auch die Chancenverwertung wiederum zu wünschen ließ.

Nächste Woche geht es für den Tabellenzweiten Zülpich zum souveränen Tabellenführer nach Friesheim/Ahrem, hier gilt es mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung den Friesheimerinnen das Leben schwer zu machen.

Mehr Infos zum Spiel und den Zülpicher Fußballmädchen auf ihrer Facebook-Seite, Die Gesichter der Weidener Spielerinnen wurden auf ihren expliziten Wunsch hin unkenntlich gemacht, ich erspare mir hierzu einen Kommentar!