2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Hart umkämpft war die Partie zwischen Crailsheim und den Gästen aus Fellbach. Am Ende blieb dem Team aus der Horaffenstadt das bessere Ende.
Hart umkämpft war die Partie zwischen Crailsheim und den Gästen aus Fellbach. Am Ende blieb dem Team aus der Horaffenstadt das bessere Ende.
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Zu zehnt ziemlich zielstrebig

In Unterzahl: Verdienter Crailsheimer Heimerfolg gegen Fellbach

Nach zuletzt drei Niederlagen im heimischen Schönebürgstadion gelang dem TSV Crailsheim gegen den SV Fellbach ein verdienter Erfolg. Und das obwohl sie über 50 Minuten in Unterzahl agieren mussten.

Dass das Spiel nicht einfach werden würde, prophezeite TSV-Coach Oliver Schwerin bereits im Vorfeld. Doch in der 38. Minute erschwerte Schiedsrichter Tobias Grauf mit seiner Roten Karte gegen Tim Meßner das Spiel für die Crailsheimer zusätzlich. Er wollte einen Tritt von Meßner in die Beine seines Gegenspielers gesehen haben, der sich nicht im Ballbesitz befand. "Das war eine sehr unglückliche Entscheidung gegen uns, wie bereits vor zwei Wochen. Die Laufwege der beiden haben sich einfach gekreuzt. Ich hätte nicht mal auf Foul entschieden", erklärte Schwerin die Szene aus seiner Sicht. Doch zu seinem und zum Entsetzen der Crailsheimer Fans zog Grauf die Rote Karte.

Bis zu diesem Zeitpunkt hatte der TSV mehr vom Spiel und störte früh. Gleich zu Beginn hatte der starke Daniele Hüttl die große Chance auf die Führung. Er setzte sich nach einem langen Einwurf im Sechzehner durch, traf aber nur den Innenpfosten. In der 13. Spielminute eine weitere Schrecksekunde für die Gäste. Nach einem Laufduell mit Hüttl blieb Kapitän Manuel Schmid liegen und zeigte sofort an, dass es für ihn nicht mehr weitergeht. Doch abgesehen davon war die erste Hälfte arm an Höhepunkten. Zwingende Torchancen waren Mangelware. Bis zum gegnerischen Strafraum spielte das Heimteam ansehnlich, war aber im Abschluss nicht zwingend genug. Fellbach stand in der Defensive stabil. Nach vorne waren sie vor allem durch Distanzschüsse von Maurice Klaus gefährlich. Noch vor der Halbzeit hatte der TSV durch Andrey Nagumanov eine weitere dicke Möglichkeit, die SV-Torwart Yusaburo Matsuoka jedoch noch entschärfte.

In der zweiten Hälfte sahen die Zuschauer dann ein anderes Spiel. Durch die Überzahl hatten die Gäste nun immer mehr Spielanteile. Der TSV zeigte sich jetzt aber auch zielstrebiger. Vier Minuten nach Wiederanpfiff kam Nicola Sasso im gegnerischen Sechzehner nach einem langen Einwurf an den Ball und fackelte nicht lange. Sein erster Versuch wurde noch geblockt. Den zweiten zimmerte er aber unhaltbar aus zwölf Metern in das rechte Eck. Und Crailsheim blieb weiter dran. In der 54. Minute konterten die Schwerin-Schützlinge, und Hüttl bediente mit seiner Hereingabe Manuel Martinez. Der strauchelte und fiel nach einer Berührung mit seinem Gegenspieler. Ein Elfmeterpfiff blieb jedoch, zum Unmut der Crailsheimer, aus.

Nachdem wenige Minuten später ein indirekter Freistoß von Matsuoka noch pariert werden konnte, erhöhte in der 73. Minute der eingewechselte Daniel Martin zum 2:0. Humorlos schoss er aus 18 Metern ins linke Toreck.

Doch bereits im Gegenzug fiel der Anschlusstreffer durch den ebenfalls eingewechselten Ferdi Ayaz. Die TSV-Defensive zeigte sich kurz unaufmerksam, was Fellbach sofort nutzte. Zunächst konnte Thomas Weiss den ersten Versuch des SV noch abwehren. Die anschließende Hereingabe drückte Ayaz aber über die Linie. So wurde das Spiel noch einmal spannend. Der SV drängte auf den Ausgleich. Der TSV blieb vor allem durch Konter gefährlich und rettete das knappe Ergebnis letztendlich über die Zeit.

"Ich denke, dass wir verdient gewonnen haben", bilanzierte Schwerin nach dem Spiel. Sein Team habe aufgrund der Unterzahl zwar tiefer stehen müssen. "Im zweiten Durchgang waren wir aber viel konsequenter." Die zwei Gewaltschüsse haben dem Trainer besonders gefallen. "Bisher waren wir vorne immer etwas zu verspielt."

TSV Crailsheim: Weiss, Wolf, Hüttl (75. Pfitzer), Rümmele, Wappler, Meßner, Söllner, Weinberger, Martinez (62. Martin), Nagumanov (90. Krebs), Sasso (81. Schreiner)

Aufrufe: 019.10.2015, 09:01 Uhr
LUCA SCHMIDT | HTAutor