Zu viele Strafen wegen Nichtantretens

Zwar kündigte der Vorsitzende des Spielausschusses, Manfred Nolte, in einer kurzen Begrüßung an, dass man ein straffes Programm hätte doch viel Neues oder Spannendes gab es während der folgenden 55 Minuten nicht.

Nach der Pokalauslosung blickte Nolte kurz auf die abgeschlossene Spielzeit zurück. "Der Winter war hart und lang, aber mit gemeinsamen Anstrengungen haben wir es über die Runden gebracht", meinte der Spielausschusschef im Hinblick auf die vielen Spielausfälle im ersten Jahresdrittel und die daraus entstandene Fülle an Nachholpartien, die den Kickern gerade im Endspurt zahlreiche englische Wochen beschert hatten. "Hoffen wir, dass es nächstes Jahr besser wird."

Eine Besserung würde sich der Kreisvorstand um den ersten Vorsitzenden Erich Meenken außerdem hinsichtlich der zahlreichen Verwaltungsbescheide wünschen. Gerade zum Saisonende hin seien einige Strafen wegen Nichtantretens fällig geworden. "Da hat sich etwas eingebürgert, was ärgerlich ist", sagte Nolte. In die gleiche Kerbe schlug Meenken: "Wir sind nicht darauf angewiesen, dass diese Gelder unseren Etat füllen. Viele Kosten wegen Nichtantretens oder Spielverlegungen sind für die Vereine leicht vermeidbar." Laut Meenken würde die Gesamtsumme der Verwaltungsstrafen pro Jahr im Bereich zwischen 10000 und 15000 Euro liegen.

Unverändert sei der Rahmenspielplan für die kommende Saison: Start sei mit der ersten Pokalrunde am letzten Juli-Wochenende, eine Woche später ist Punktspielauftakt. "Teilweise werden wir im August oder September auch schon Spieltage vorziehen, damit wir am Ende nicht wieder in Terminnöte kommen", kündigte Nolte an. Winterpause sei vom 19. Dezember bis 15. Januar, das Saisonende bereits am 28. Mai. "Damit bleibt mit dem Juni der beste Monat wieder einmal ungenutzt", gab es einen kleinen Seitenhieb des Spielausschusschefs an den Rahmenspielplan des Verbandes.

In der Saison 2016/17 nehmen 96 Mannschaften am Herrenspielbetrieb teil, was erneut einen leichten Anstieg bedeutet und belegt, dass der hiesige Kreis gut aufgestellt ist. Mit der TSG Hatten-Sandkrug kann sogar ein echter "Neuling" begrüßt werden, Die Fußballabteilung der TSG wurde bereits 1980 gegründet und ist nun in der 3. Kreisklasse zurück im Spielbetrieb.

Auf Änderungen müssen sich die hiesigen Fußballer in der neuen Saison einstellen. Wie der Vorsitzende des Spielausschusses Manfred Nolte bekanntgab, wird ab sofort auch bei den Oldies der Online-Spielbericht eingeführt. "Schiedsrichter können sich bei Bedarf dafür nachschulen lassen", sagte Nolte während der Arbeitstagung in Kirchhatten. In der 1. Kreisklasse werden Spieler nach der fünften Gelben oder einer Gelb-Roten Karte für ein Spiel gesperrt.

Der Fairplay-Gedanke soll dadurch verstärkt werden, dass es auf Bezirks- und Kreisebene vor Spielbeginn ein Team-Shakehand am Mittelkreis gibt. Nach der Partie treffen sich Mannschaften, Trainer und Schiedsrichter erneut zu diesem Ritual. Außerdem sollen die Referees zehn Minuten vor dem Anpfiff in den Umkleidekabinen die "Gesichtskontrolle" durchführen.