"Zu Tode verordnet"

Hier ein Kommentar von Heinz-Jürgen Hauzel, der als zweiter Vorsitzender von Biebrich 02 regelmäßig auf den Plätzen den Region unterwegs ist.

"Da schlendert man über ein Straßen- oder Stadtteilfest, besucht eine Kerb oder ein Fußballspiel und freut sich, eine wunderbare Bratwurst zu bekommen. Ich war beispielsweise am Sonntag vor zehn Tagen in Unterliederbach – und habe wie zuvor auf tausend anderen Sportplätzen auch ganz vergessen zu fragen, was alles drin ist in der Worscht. Oder auch im Senf. Gestanden hat‘s sowieso nirgends. Ich weiß gar nicht, was die sonst noch alles falsch gemacht haben. Die Brötchen und das Messer zum Aufschneiden der Brötchen lagen vor dem Stand, frei zugänglich, allenfalls halb abgedeckt, direkt neben dem Spielfeldrand. Was die für ein nachgerade unverschämtes Vertrauen in die Menschheit haben müssen... Und tatsächlich, es haben alle überlebt, sogar der Schiedsrichter. Trotzdem sorgen andere dafür, dass wir uns mit immer neuen Bestimmungen unser friedlich-nachbarschaftliches Miteinander zu Tode verordnen. Denn am Ende wird‘s kaum noch ein Straßenfest geben, weniger Kerben und keine Bratwurst mehr auf dem Fußballplatz. Und dann? Bleiben wir daheim!"

Weiterführende Infos zur neuen Lebensmittelverordnung findet ihr hier.