2024-04-19T07:32:36.736Z

Analyse
Schiedsrichterin Johanna Klamper sorgte für viele Diskussionen auf dem Spielfeld.  Foto: Reinhold Rummel
Schiedsrichterin Johanna Klamper sorgte für viele Diskussionen auf dem Spielfeld. Foto: Reinhold Rummel

Zu stark abgelenkt

Affinger Fußballchef kritisiert Team +++ Ärger über Schiedsrichterin

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Die Wut des Affinger Abteilungsleiters Markus Berchtenbreiter musste nach der 1:3-Niederlage der Seinen beim Stadtwerke SV Augsburg einfach raus. Er lief unmittelbar nach dem Schlusspfiff aufs Feld und gab der Mannschaft zu verstehen, dass ihr Auftreten inakzeptabel war. Ihm fehlte vor allem die Leidenschaft. Und er zweifelte an, dass alle Spieler verstanden hatten, um was es in diesem wichtigen Spiel gegen einen direkten Mitabstiegskonkurrenten ging.

Der Affinger Fußballchef bemängelte insbesondere, dass sich viele Spieler mehr mit der fragwürdigen Leistung der Schiedsrichterin Johanna Klamper (SpVgg Langenneufnach) beschäftigten als mit sich selbst. Dabei hat Klamper auch in Berchtenbreiters Augen schlecht gepfiffen, das habe aber beide Mannschaften gleichermaßen betroffen. Zudem hätten die meisten FCA-Spieler am Samstag besser gewusst, was der Mitspieler falsch mache als sie selber. Berchtenbreiter betont: „In so einem Spiel zählt nur die eigene Leistung und nicht die der anderen.“ Viel Widerrede vonseiten der Mannschaft erfuhr er nach seiner Kritik offenbar nicht. „Meine Laune hat keinen großen Raum für Reaktionen gelassen“, sagt Berchtenbreiter.

Dem 47-Jährigen ist es aber auch wichtig zu betonen, dass sich seine Kritik nur auf das Spiel in Augsburg bezieht und kein generelles „Einprügeln“ auf die Mannschaft sein soll. Das Team habe in letzter Zeit einige gute Spiele gemacht und habe auch das nötige Potenzial für die Bezirksliga. „Wenn wir mit so viel Engagement gespielt hätten wie in den vergangenen Wochen, hätten wir gewonnen.“

Bei Spielertrainer Metin Bas, der wegen einer starken Grippe nicht auf dem Platz stand, sieht Berchtenbreiter keinerlei Schuld an der sechsten Niederlage im 13. Saisonspiel. Im Gegenteil: Als Bas unter der Woche gemerkt habe, dass die Einstellung bei einigen Spielern zu wünschen übrig lasse, habe er versucht, die Mannschaft wach zu rütteln. Zudem habe er auf einigen Positionen umgestellt. Eine Trainerdiskussion gebe es in Affing weiterhin nicht, so Berchtenbreiter. Auch Michael Albrecht, der nach wiederholten Foulspiels Gelb-Rot sah und das Team ab der 58. Minute schwächte, nimmt der 47-Jährige in Schutz. „Die Karte war berechtigt, aber er musste die Karten vielleicht nehmen, weil seine Mitspieler vor ihm nicht richtig in die Zweikämpfe gegangen waren.“

So verharrt Affing als Vorletzter weiter im Tabellenkeller und reist am Sonntag zum Tabellensechsten nach Wemding. Berchtenbreiter sagt dazu: „Wenn unsere Mannschaft das richtige Gesicht zeigt, kann sie alles. Wenn sie so auftritt wie am Samstag, gewinnt sie nicht mal gegen unsere A-Jugend.“
Aufrufe: 013.10.2015, 09:19 Uhr
Aichacher Nachrichten / ullAutor