2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Marcel Ziemer, eine Woche zuvor  gegen Aalen noch dreifacher Torschütze,  war nicht im Vollbesitz seiner Fitness und konnte deshalb nicht viel bewirken. Für diesen Einsatz gegen Gäste-Torhüter Martin Männel sah der Torjäger die gelbe Karte. Foto: Georg Scharnweber
Marcel Ziemer, eine Woche zuvor gegen Aalen noch dreifacher Torschütze, war nicht im Vollbesitz seiner Fitness und konnte deshalb nicht viel bewirken. Für diesen Einsatz gegen Gäste-Torhüter Martin Männel sah der Torjäger die gelbe Karte. Foto: Georg Scharnweber

Zu spät richtig zur Wehr gesetzt

Hansa nach dem 0:2 gegen Aue weiter auf Platz 18

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Zu spät war der FC Hansa richtig wach und verlor deshalb in der 3. Fußball-Liga gegen den FC Erzgebirge Aue verdient mit 0:2 (0:0). Erst zum Ende hin sahen die 11 000 Zuschauer im Ostseestadion ein heißblütiges, entschlossenes Sich-Wehren, wie man es von einer Mannschaft erwarten darf, für die es um die nackte Existenz geht. Die Treffer erzielten Adler (18./kam nach Freistoß von Tiffert unbehelligt zum Kopfball) und Wegner (51./Schuhen wurde beim misslungenen Klärungsversuch ein Platzfehler zum Verhängnis, Henn, der ihm zuvor den Ball zurückgespielt hatte, reagierte zu zögerlich).

Natürlich hatten es die Weiß-Blauen, bei denen wie angekündigt Baumgarten den verletzten Rechtsverteidiger Ahlschwede ersetzte, nicht mit der ,,Zweiten" des FV Krokusblüte Drebach/Falkenbach aus der Sparkassen-Kreisliga Erzgebirge zu tun, sondern standen einem potenziellen Zweitligisten gegenüber. Dennoch traten sie mit der Hoffnung an, erneut zumindest einen Punkt ergattern zu können. Doch der Auftritt vom Sonnabend war weder mit dem 0:0 im Hinspiel noch mit dem 3:0 eine Woche vorher über den VfR Aalen zu vergleichen. Zwar ließ der FC Hansa aus dem Spiel heraus nicht viel zu, doch fiel es ihm mehr als schwer, Ideen zu gebären, um wenigstens auch mal bis in den Strafraum der Gäste zu gelangen. Einmal war Platje nach Pass von Jänicke halblinks frei positioniert, fand jedoch keinen Adressaten für seine Eingabe (41.). Das war aber auch die einzige ,,gefährliche" Szene der Gastgeber in der ersten Halbzeit.

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3. Liga

In der Pause blieb Ziemer in der Kabine. Trainer Christian Brand: ,,Ein Spiel wird von vielen Details entschieden, und dass er nicht hundertprozentig fit war, ist eines der entscheidenden gewesen." Die Rostocker näherten sich erst nach dem 0:2 einem Treffer an: durch Platje, der eine Flanke des eingewechselten Andrist geschickt aus der Luft annahm und sofort abdrückte - knapp daneben (52.). Die am Sonnabend gänzlich grünen ,,Veilchen" hatten aber insgesamt die Hoheit, die schienen nichts anbrennen zu lassen. Bis sich die Sachsen doch mal einen Fehler erlaubten und Andrist völlig frei zum Zuge kam, aber an Männel scheiterte (85.). Noch einmal flackerte kurz die Hoffnung auf, als Garbuschewski einen Freistoß zum vermeintlichen 1:2 verwandelte (87.). Der selbstsichere Männel aber hatte verinnerlicht, dass ,,indirekt" angezeigt worden war, und weil niemand weiter den Ball berührt hatte, ließ er selbigen einfach durch. Brand: ,,Aue ist sehr routiniert und abgezockt, und auch in Situationen wie dieser merkt man solchen Mannschaften ihren Tabellenstand an."

Der FC Erzgebirge blieb im zwölften Spiel in Folge unbezwungen. Für Rostock riss die Serie von vorher fünf Heimpartien ohne Niederlage. Das 0:1 war das erste Gegentor in den eigenen vier Wänden seit 488 Minuten... Der FC Hansa bleibt auf einem Abstiegsplatz. Hoffentlich wird er das Abonnement auf Platz 18 rechtzeitig wieder los.

Aufrufe: 022.2.2016, 01:00 Uhr
Peter RichterAutor