2024-05-02T16:12:49.858Z

FuPa Portrait

Zu gut für ganz unten, zu unkonstant für ganz oben

Holzhausen II gehört zum Kreisklassen-Inventar

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Die zweite Mannschaft des BSV Holzhausen hat die letzten beiden Spielzeiten jeweils auf dem siebten Platz abgeschlossen. Obwohl sich das Team vor jeder Saison einiges vornimmt, sieht auch dieses Mal wieder alles nach grauem Mittelmaß aus.

„Wir wollen eigentlich immer oben mitspielen, landen aber früher oder später in einer Tabellenregion, in der weder nach oben noch nach unten etwas drin ist“, beschreibt Führungsspieler und Co-Trainer Thomas Strotmann die Situation seines Teams. Auch Chefcoach Peter Bartels bedauert diesen Umstand: „Wir würden uns gerne so lange wie möglich unter den ersten Fünf tummeln, um die Saison spannend zu halten, haben aber zuletzt zu schnell den Anschluss verloren.“

Dass dieses Szenario auch in dieser Saison droht, in der nach einem Drittel der Spiele der Rückstand auf das Spitzenduo mehr als zehn Punkte beträgt, liege laut Bartels unter anderem an der fehlenden Kontinuität im Kader: „Wir haben momentan Probleme damit, an den Wochenenden zwölf bis 13 Spieler zusammenzubekommen, weil einige Jungs in der ersten Mannschaft aushelfen oder berufliche Verpflichtungen haben.“ Aus letztgenanntem Grund traten zu Saisonbeginn auch die beiden Angreifer Mario Meyer und Serge Schneider kürzer, die in der abgelaufenen Spielzeit mit 16 beziehungsweise 20 Toren fast die Hälfte aller Holzhauser Treffer erzielten. An der fehlenden Durchschlagskraft im Sturm möchte Bartels die Probleme aber nicht festmachen: „Dank unserer Neuzugänge Christian Duttenhöfer und Jannis Grevelmeyer sind wir in der Offensive immer noch sehr variabel. Wir spielen in dieser Saison sogar häufig mit drei statt zwei Stürmern, weil wir vorne so gut besetzt sind.“

In der Defensive haben sich die Holzhauser im letzten Jahr an der Viererkette versucht, was jedoch nicht erfolgreich gewesen sei, wie Bartels berichtet: „Wenn man im Training nur selten alle vier Spieler der Kette zur Verfügung hat, können sich diese Abläufe nicht einprägen.“ Unabhängig davon, dass die Mannschaft wegen der Kreisligazugehörigkeit der ersten Herren sowieso nicht aufsteigen dürfte, zweifelt Bartels daran, ob das für sein Team langfristig der richtige Schritt wäre: „Wie man im Moment an den Hasbergern sieht, die in der vergangenen Saison unsere Staffel dominiert haben, besitzt die Kreisliga ein anderes Niveau. Viele Aufsteiger kommen schnell wieder runter.“ Während man in der Kreisklasse technische Schwächen mit Einsatzfreude, Fitness und intensivem Training kompensieren könne, mache sich fehlende fußballerische Qualität eine Liga höher direkt bemerkbar, erklärt der Trainer.

Die Derbys mit der dritten Mannschaft beschreibt Bartels als „hart, aber herzlich“. Gern habe er diese Spiele jedoch nicht: „Wir stehen als zweite Mannschaft immer unter Druck und können eigentlich nur verlieren. Gewinnen wir, heißt es: Ist ja klar. Und werden wir geschlagen, lachen sich alle tot.“

Was seine Zukunft als Trainer betrifft, hat Bartels klare Vorstellungen: „Ich möchte das nicht mehr ewig machen und könnte mir sehr gut vorstellen, dass Thomas Strotmann mich beerbt.“ Dieser reagiert jedoch zurückhaltend auf den Vorschlag und spielt den Ball zurück: „Erst einmal wollen wir hoffen, dass Peter diesen Job noch ein paar Jährchen macht.“ Ob er für den Fall der Fälle das Amt übernähme, weiß Strotmann wegen des hohen Aufwandes noch nicht.

Die letzte Mannschaftsfahrt führte die Truppe zur Bergkirchweih, einem großen Volks- und Bierfest in Erlangen. „Ein Mitspieler hat uns diese Reise empfohlen“, sagt Strotmann und fügt an: „Er hat nicht zu viel versprochen.

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Aufrufe: 020.11.2014, 12:00 Uhr
Johannes ZenkerAutor