Dabei spielte Fulda in der ersten Halbzeit beileibe nicht wie ein übermächtiger Aufstiegskandidat. Weder im Passspiel, noch im Spielaufbau kam die Borussia richtig in die Pötte. Doch die Gäste versäumten es, aus der anfänglichen Fuldaer Unsicherheit entscheidend Kapital zu schlagen. "Wir waren ein Stück weit zu ängstlich heute. Ich hätte mir gewünscht, dass wir mehr an unsere mutige Leistung gegen Baunatal anknüpfen", fand Christian Trupkovic, sportlicher Leiter der Viktoria.
May verletzt runter
So passte es ins Bild, dass die Gastgeber zwar nicht gut spielte – aber dennoch in Front ging. Einen Freistoß von Dennis Müller versenkte Vedran Jerkovic im langen Eck zur Führung.
Danach hatte Kelsterbach eine Schrecksekunde zu verkraften: Kapitän Manuel May knickte um und musste mit dickem Fußgelenk ausgewechselt werden. "Ich bin aber überzeugt, dass es für nächste Woche reicht", stellte Trupkovic die erste Diagnose. Mit dem einzig halbwegs herausgespielten Treffer ging Fulda wenig später mit 2:0 in Front. Nach einem langen Ball aus der Innenverteidigung gewann Matija Poredski das Laufduell gegen Tobias Fischer und spitzelte das Leder an Nemanja Saula vorbei zum 2:0.
Rettendes Ufer mindestens acht Punkte weg
Das 3:0 fiel dann erneut nach einem Standard von Dennis Müller. Dieses Mal verwertete Mark Niklas Jaksch einen Eckball zur endgültigen Entscheidung. "Wir hatten leider im ganzen Spiel keine wirklich zwingende Chance", musste Trupkovic zugeben. Nun liegt der Fokus auf dem kommenden Spiel gegen den OSC Vellmar. "Für uns ist das ein Endspiel", stellt Trupkovic klar. Nach wie vor rangiert Kelsterbach auf dem vorletzten Rang. Das rettende Ufer liegt – je nach Absteigerzahl – mindestens acht Punkte entfernt.
Kelsterbach: Saula – Drake, Koustar, Fischer, Eichfelder – Imsameh (85. Tschakert), Topcu – Hasenstab, May (27. Krause), M. Antinac (75. M. Thomasberger) – Scholz.
Tore: 1:0 Jerkovic (20.), 2:0 Poredski (32.), 3:0 Jaksch (79.).– SR: Scotece (RW Walldorf).– Zu.: 650.