Zirndorf leistet den Fürther Profis eine Halbzeit Gegenwehr

Die von Ex-Kleeblatt-Profi Martin Hermann trainierten Zirndorfer machten es dem Zweitligisten nicht leicht — doch nicht etwa mit einem Zehn-Mann-Abwehrriegel, sondern weil sie sich munter nach vorne kombinierten. Die Zuschauer sahen einige Szenen, die sie zu spontanem Applaus animierten. Die Elf, die Kleeblatt-Trainer Stefan Ruthenbeck auf den Platz schickte, hat so noch nie zusammengespielt, zudem schienen die Beine schwer vom Konditionstraining.

Den ersten Schuss aufs Tor gab Zirndorfs Marco Jakl ab. Doch Keeper Sascha Burchert musste wegen mangelnden Zielwassers nicht eingreifen. In einer schwungvollen ersten Hälfte geriet das Fürther Spiel oft zu behäbig. Kamen die Weiß-Grünen in ihrem neuen Heimtrikot doch einmal durch, gab es immer noch Torhüter Johannes Tschinkl. George Davies verwertete eine Flanke von Kapitän Sebastian Heidinger, die eigentlich für Ilir Azemi gedacht war, zum 1:0 (25.). Nur eine Minute später erhöhte der äußerst bemühte Daniel Steininger auf 2:0. Khalid Narey hatte über die linke Außenbahn stark vorbereitet.

Nach der Pause ging den Zirndorfern ein wenig die Kraft aus. Benedikt Kirsch staubte einen Abpraller von Zirndorfs eingewechseltem Keeper Andreas Hofmann ab, Morina hatte zuvor hart abgezogen (64.). Der ansonsten etwas glücklose Ilir Azemi erhöhte auf 4:0, nachdem ihn Nicolai Rapp mustergültig freigespielt hatte (76.). Bis zum Schlusspfiff ging es Schlag auf Schlag: Erneut traf Steininger, diesmal mit einem wunderschönen direkten Freistoß aus 20 Metern (79.), Morina traf selbst (82.) relativ humorlos und Kirsch setzte den Schlusspunkt mit dem Abpfiff.