2024-04-23T13:35:06.289Z

Spiel der Woche
F: Duscha SG-Spielertrainer Helge Hastrich brachte seine Mannschaft mit einem Traumtor aus 30 Metern mit 2:1 in Führung.
F: Duscha SG-Spielertrainer Helge Hastrich brachte seine Mannschaft mit einem Traumtor aus 30 Metern mit 2:1 in Führung.

Zinns Elfmetertreffer kontert Hastrichs Traumtor

Unentschieden in der Knüllkampfbahn +++ SG-Spielertrainer Helge Hastrich mit Traumtor kurz vor der Pause +++ Zinn und Gökhan treffen für den SCN

In der Neukirchner Knüllkampfbahn fand heute das Spitzenspiel des siebten Spieltags der Kreisoberliga Schwalm-Eder statt. Der SC Neukirchen hatte die SG Immichenhain/Ottrau zu Gast. Und am Ende einer intensiven und sehr guten Kreisoberliga-Partie stand ein 2:2 (1:2)-Remis zwischen den beiden Kontrahenten, was letztendlich auch in Ordnung geht.

Bei den Hausherren stand Christian Miletzki erstmals in der Startelf und feierte sein Saisondebüt. Verzichten musste SCN-Trainer hingegen auf Edgar Keil, der sich im Spiel gegen Spangenberg verletzt hatte und dem Brandner-Ensemble erstmals fehlt. Bei den Gästen saß Christian Gabel wieder auf der Bank und SG-Coach Helge Hastrich musste auf Konstantin Kurz (Bluterguss) verzichten. Beide Teams reagierten auf die Spielweise des Gegners und nahm taktische Umstellungen vor. Während bei den Hausherren Spielmacher Jan-Niklas Brandner im defensiven Mittelfeld begann, hatte bei der SG Kapitän Roman Bernhardt eine Defensive Rolle als gewohnt.

Beide Mannschaften begegneten sich auf Augenhöhe. Die erste Gelegenheit hatten die Knüllstädter in der achten Minute. Wie schon im Spiel gegen Englis/K/A trat Spielmacher Brandner einen Freistoß fast von der Mittellinie und traf die Latte des von Jonas Korell gehüteten SG-Gehäuses. Es war ein intensives Spiel zwischen den beiden Topteams, die heute zeigten, dass sie zurecht in der Spitzengruppe mitmischen. In Führung ging dann die Heimelf. In der 25. Minute hatte Süleyman Gökhan im Mittelfeld den Ball erobert und nach einen Doppelpass mit Miletzki traf Gökhan zur 1:0-Führung. Der Jubel über den Treffer war vor über 180 Zuschauern noch nicht lange verhallt, da egalisierten die Gäste schon das Ergebnis. Nach schönen Zuspiel von Jonas Brandner war Torjäger Sergej Lichonin frei durch, behielt die Nerven und schob zum 1:1-Ausgleich gegen den machtlosen SC-Keeper Thomas Szendzielorz ein. Das elfte Saisontor des Goalgetters tat der SG gut und das Hastrich-Ensemble war in der Folge leicht spielbestimmend. Kurz vor dem Pausenpfiff dann die Szene des Tages. Spielertrainer Hastrich kam im Mittelfeld in Ballbesitz, schaute kurz auf und zog aus gut und gerne 30 Metern ab. Der Schuss - wie ein Strahl - senkte sich ins lange Eck zur 2:1-Führung für die Gäste.

Den besseren Start in den zweiten Abschnitt hatten die Hausherren, die in der 53. Minute durch Florian Klagholz die Chance auf den erneuten Ausgleich hatten. Aber nach dem Lupfer des Neukirchner Stürmers rettete Simon Schultheiß auf der Linie und mit vereinten Kräften bekamen die Gäste den Ball aus der Gefahrenzone. Auf der Gegenseite hatte Immichenhain/Ottrau Pech, als Spielertrainer Hastrich mit einem Freistoß nur die Latte traf. Die Brandner-Elf tat mehr fürs Spiel, spielte kombinationssicher nach vorne und drückte die SG in die eigenen Hälfte. In der 81. Minute ereignete sich dann die meistdiskutierte Szene des Spiels. Nach einem Schuss von Brandner rettete SG-Abwehrchef Simon Schultheiß auf der Linie. Schiedsrichter Felix Kempa (Borken/Freudenthal) zeigte auf den Punkt und verwies den Gästespieler wegen vermeintlichen Handspiels mit roter Karte des Platzes. Eine harte Entscheidung. Tobias Zinn übernahm Verantwortung, trat zum Elfmeter an und verwandelte sicher zum Ausgleich. Schon der dritte Elfmetertreffer für den Abwehrchef der Knüllstädter. In der Folgezeit passierte nichts mehr, sodass es am Ende beim letztlich verdienten 2:2-Remis blieb. Schön war ebenfalls, dass das Spiel vom Niveau her sich der großen Zuschauerzahl angepasst hatte und beide Teams ihren Anhängern einiges boten.


Die Stimmen zum Spiel:

Horst Brandner (Trainer SCN): Das Ergebnis geht in Ordnung und damit können beide Mannschaften leben. Ich habe ein sehr gutes Kreisoberliga-Spiel gesehen. Ich habe eigentlich noch nie zwei Mannschaften in der Kreisoberliga gesehen, die mit so einem Tempo im direkten Duell gespielt haben. Meine Mannschaft hat sehr gut gespielt und ich bin zufrieden. Weil die SG so ein gutes Umschaltspiel hat, habe ich Jan-Niklas (Brandner, Anm. d. Red) zurück gezogen, um schnelle Gegenstöße zu unterbinden. Das ist gut gelungen. Mit tut es auch für die Immichenhain/Ottrauer leid, die jetzt in den nächsten beiden Spielen auf den Abwehrspieler verzichten müssen. Den Elfmeter kann mann geben, die rote Karte ist sehr hart. Das Spiel war aber sehr fair. Ich hätte da schlimmeres erwartet.

Helge Hastrich (Spielertrainer SG I/O): Wir sind heute um zwei Punkte gebracht worden. Wir haben sehr gut gespielt. Da ist es um so ärgerlicher, dass so etwas in der Schlussphase passiert. Wenn der Gegner auf den Ausgleich gedrängt hätte und klar besser gewesen wäre, könnte man mit dem Unentschieden leben. Aber wenn man unverschuldet sowas erleidet, ist es bitter. Wir haben eine Spielweise, die sehr dynamisch, schnell und mit Power ist. Dazu braucht man auch Kraft. Dass im Laufe der zweiten Halbzeit die Kräfte etwas nachlassen, ist normal.

Jonas Korell (Torhüter SG I/O): Das ist bitter, nach so einem Spiel nur mit einem Punkt da zustehen. Aber wir müssen versuchen das beste draus zu machen. Wir haben sehr gut gespielt. Wegen des Platzverweises müssen wir in den nächsten beiden Spielen umstellen. Dann wird der Helge (Hastrich, Anm. d. Red.) wieder in die Abwehr müssen und Konstantin Kurz, der bis dahin hoffentlich wieder fit ist, ins Mittelfeld rücken. Gegen Obergrenzebach auf unseren großen Platz in Ottrau ist das aber möglich.

Aufrufe: 014.9.2014, 18:01 Uhr
Florian DiehlAutor