2024-05-02T16:12:49.858Z

Relegation
Als Moritz Zieglmeier das erlösende 1:0 für Kalchreuth erzielt hatte, kannte der Jubel bei der Elf aus dem Kirschendorf keine Grenzen mehr. F: Eberle
Als Moritz Zieglmeier das erlösende 1:0 für Kalchreuth erzielt hatte, kannte der Jubel bei der Elf aus dem Kirschendorf keine Grenzen mehr. F: Eberle

Zieglmeier erlöst Kalchreuth in Minute 118

Relegation zur Kreisklasse - Runde 2: FCK II darf weiter vom Klassenerhalt träumen +++ Steinachgrund kann den Abstieg noch verhindern +++ Rauenzell ohne Mühe gegen Dentlein +++ Burgfarrnbach II macht's nochmal spannend

Am Montagabend buchten der SV Rauenzell, die SpVgg Steinachgrund, der TSV Burgfarrnbach II und der FC Kalchreuth II das Ticket für die dritte Runde der Kreisklasse-Relegation. Besonders spannend ging es dabei an der Magazinstraße in Fürth zu, wo der FCK Wackers Aufstiegshoffnungen erst ganz spät zerstörte. Auch Dentlein, Burgoberbach und Langfurth treten nächstes Jahr nur in der A-Klasse an.

SV Rauenzell - SV Dentlein 4:0 (1:0)

Mit einem souveränen Auftritt sicherte sich der SV Rauenzell am Montagabend den Drittrundeneinzug. Mann des Spiels war Torres Patrick Carmona, der gleich dreifach zuschlug. Das erste Mal netzte er nach 30 Minuten zur 1:0-Führung für den SVR. Sein zweiter Streich resultierte aus einem Elfmeter in der 55. Spielminute. Nur 60 Sekunden später erzielte Carmona dann auch noch seinen dritten Treffer. Zum 4:0 traf ausnahmsweise ein anderer. Stefan Bernhardt schraubte das Ergebnis nach 65. Minuten weiter in die Höhe. Beim 4:0 für Rauenzell sollte es dann auch bleiben. Dentlein muss folglich nächste Saison in der A-Klasse antreten. Rauenzell trifft am Samstag auf die SpVgg Steinachgrund.

SpVgg Steinachgrund - FC/DJK Burgoberbach 3:2 (0:1)

Der FC/DJK Burgoberbach gab am Montagabend trotz zweimaliger Führung sein Zweitrunden-Relegationsmatch gegen die SpVgg Steinachgrund in der Schlussphase noch mit 2:3 aus der Hand. Stephan Braun brachte Burgoberbach nach einer knappen halben Stunde in Front. Diese sollte bis zur 56. Minute Bestand haben, ehe Steinachgrunds Florian Jakl ausglich. Jonas Schröder konterte den Ausgleich zwar nur sechs Zeigerumdrehungen später zum 2:1 für Burgoberbach. Aber auch die erneute Führung sollte nicht von Dauer sein. In der 68. Spielminute glich Marcel Schneider zum 2:2 aus. In der Schlussminute gelang Steinachgrund dann sogar noch der erlösende 3:2-Siegtreffer durch Florian Jakls zweiten Streich an diesem Abend.

FC Kalchreuth II - SV Wacker Nürnberg 1:0 n.V. (0:0, 0:0)

Der FC Kalchreuth entschied ein ausgeglichenes Duell mit Chancen auf beiden Seiten in der Verlängerung für sich und zieht in die dritte Runde der Kreisklasse-Relegation ein. Wacker kam zunächst besser ins Spiel und startete durch Danninger und Gövert erste Annäherungsversuche an das Kalchreuther Tor. FCK-Keeper Pogner war jedoch zur Stelle. Danach war Kalchreuth am Drücker, aber auch Neubert, der rechts am Tor vorbeizielte, und Meisel per Freistoß, brachten die besten FCK-Möglichkeiten im ersten Durchgang nicht im Gehäuse des starken Wacker-Keepers Niedermeier unter. Im zweiten Abschnitt nahm Kalchreuth das Heft in die Hand und kam rund zehn Minuten nach Wiederanpfiff durch Irrgang, der jedoch zweimal am glänzend parierenden Niedermeier scheitertete, zu einer Doppelchance.

Wenige Sekunde später verpasste Meisel die Führung, der wiederum zu ungenau zielte und rechts am SVW-Kasten vorbeischob. Wacker ließ sich vom Kalchreuther "Blitzstart" aber keineswegs beeindrucken und hätte seinerseits durch Fryda und Ghinda in Führung gehen können, doch der eine jagte den Ball nach einer Ecke aus kürzester Distanz über das Kalchreuther Tor. Und der andere scheiterte wenig später aus spitzem Winkel an Pogner. In den letzten Minuten der regulären Spielzeit dann Chancen auf beiden Seiten. Kalchreuths Drießlein, Friedrich und Zieglmeier scheiterten erneut an Niedermeier, Wackers Gövert an seinem Kopfballspiel.

Danach ging es in die Verlängerung. Die 90 Minuten zuvor zeigten bei Wacker ihre Wirkung, denn in der Extrazeit gab es keine nennenswerten Torchancen. Kalchreuth konnte sich hingegen einige Möglichkeiten erspielen, hatte aber kein Glück im Abschluss. Gansen traf mit einem sehenswerten Distanzhammer nur die Unterlatte, Zieglmeier köpfte knapp am Tor vorbei und Irrgang konnte gerade noch geblockt werden. Den erlösenden Treffer erzielte in der 118. Minute dann FCK-Angreifer Moritz Zieglmeier, der einen Konter mit Hilfe des linken Innenpfostens zum 1:0 abschloss. Den unrühmlich Abschluss einer spannenden Partie lieferte Willibald Ghinda, der in der 124. Minute nach einem Frustfoul noch die Rote Karte sah.

FC Langfurth - TSV Burgfarrnbach II 3:4 (1:2)

Das 120-jährige Vereinsjubiläum könnte für den TSV Burgfarrnbach wie gemalt laufen. Nach dem Meistertitel der Ersten strebt nun auch die zweite Mannschaft Richtung Aufstieg. Durch einen 4:3-Sieg über den FC Langfurth zog die Jakubetz-Meindl-Truppe ins „Relegationsfinale“ ein. Fabian Schubert brachte den Bärenexpress nach 18 Minuten in Führung, die Stefano Deviggiano vier Minuten später ausbaute. Noch vor der Pause schlug Langfurth in Person von Kevin Engeländer zurück (39.). Nach der Pause sorgten Thorsten Schmidt (53.) und Alexander Hebele (56.) binnen drei Minuten für die Vorentscheidung. Allerdings gab sich die Langer-Truppe noch lange nicht auf und kam durch Jochen Buckel (80.) und Tobias Tremel (90.) zum Anschlusstreffer, ehe der Burgfarrnbacher Anhang jubeln durfte.

Fabian Schubert brachte die Meindl-Elf vor 236 zahlenden Besuchern per feiner Einzelleistung in Führung (18.). Nach Maß für Burgfarrnbach lief die Partie, als Stefano Deviggiano vier Minuten später aus acht Metern das 0:2 erzielte. Langfurth zeigte Einsatz und wurde in der 39. Minute für den Aufwand belohnt. Kevin Engeländer erzielte den Anschlusstreffer. Entschieden schien die Partie kurz nach der Pause, als Thorsten Schmidt nach einem Konter auf 1:3 stellte und Alexander Hebele nach wunderbarer Vorarbeit von Sven Güttler gar auf 1:4 erhöhte (53., 56.). Während der Bärenexpress im Gefühl des sicheren Sieges das Fußballspielen einstellte, hielt Langfurth weiterhin dagegen und strafte die Konzentrationsschwächen gnadenlos ab. Jochen Buckel stellte per Elfmeter auf 2:4 (80.) und als Tobias Tremel per Kopfball den erneuten Anschlusstreffer markierte, flatterten beim TSV die Nerven. Zumal man in der Nachspielzeit nach der Ampelkarte gegen Paul Maier in Unterzahl agieren musste. Nach langen fünf Minuten Nachspielzeit kannte der Jubel nach dem Schlusspfiff keine Grenzen mehr. Matthias Janousch

Aufrufe: 022.6.2015, 20:56 Uhr
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