2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht

Zernin feiert gefühlten Sieg

LSV trotzt dem Tabellenführer, TSV Einheit Tessin II, ein 1:1 ab

Dem LSV Zernin ist zum Rückrundenauftakt in der Fußball-Kreisliga, Warnow, Staffel II, eine Überraschung gelungen.

Im heimischen Waldstadion rangen sie dem Spitzenreiter, TSV Einheit Tessin II, beim 1:1 einen Punkt ab. Damit war nicht zu rechnen. „Wir wussten nicht, wo wir stehen. Das einzige Vorbereitungsspiel, was ich auf dem Plan hatte, ist uns noch weggebrochen, sodass wir einen kompletten Kaltstart hingelegt haben“, sagt Zernins Trainer Torsten Teifel. Trotzdem wollten sich die Hausherren so teuer wie möglich verkaufen. „Wir hatten uns vorgenommen, den Gegner aktiv zu stören, dass er gar nicht erst ins Rollen oder Spielen kommt. Das ist uns in der ersten halben Stunde nicht gelungen. Wir waren zwar sehr viel unterwegs, haben es auch irgendwie geschafft, bis auf diese eine Szene, als das 0:1 fiel, immer noch irgendwie einen Fuß dazwischen zu bekommen, oder der Torwart die Hände an den Ball zu bekommen, aber im Grunde waren wir immer zu weit weg“, erklärt Teifel. Im Prinzip veranstalteten die Zerniner eine Abwehrschlacht, wie man sie kennt, wenn man eine eigene Führung über die Zeit bringen will. „Wenn wir den Ball hatten, waren wir ihn schneller los, als es uns lieb sein konnte, weil wir ihn dann eigentlich nur unkontrolliert rausgeschlagen haben“, sagt Teifel. So konnte es nicht weitergehen. Nach einer halben Stunde fing der LSV an, Fußball zu spielen und merkte: hier geht was. Der Gegner war zwar immer noch optisch überlegen, aber er musste dann eben das eine oder andere Mal auch hinten klären.

„Wir hatten nichts zu verlieren, wussten aber auch nicht genau, wie weit reicht die Kraft. In der zweiten Halbzeit hatten wir zehn Minuten drin, wo es ungeordneter aussah – einen Konzentrationshänger. Ansonsten hatten wir uns das Tor dann auch redlich verdient“, sagt Torsten Teifel. In der 86. Minute war es ein Standard, den Michael Schmidt mit dem linken Fuß ins lange Eck einschob. „Alleine durch den Willen, dieses Spiel nicht aufzugeben, gegen einen scheinbar übermächtigen Gegner, hat sich die Mannschaft auch verdient. Verliert man dieses Spiel, wäre alles normal gewesen, wenn man dann 1:1 spielt, egal, zu welchem Zeitpunkt der Saison, dann hat man was erreicht“, spricht Teifel auch von einem gefühlten Sieg.

LSV Zernin: Florian Tessenow – Kevin Tessenow, Andre Kägebein, Tom Behn, Hannes Warning, Alexander Schmidt, Michael Schmidt, Kai Scheefe, Moritz Klein, Alexander Klatt (77. Alexander Wittstock), Daniel Schröder

Aufrufe: 07.3.2017, 14:30 Uhr
Robert GrabowskiAutor