2024-05-10T08:19:16.237Z

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Foto: Ludwig
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Zeitplan beim Regionalcup gerät aus den Fugen

Beim Volksbanken-Wintercup in Warburg standen auch die Schiedsrichter im Fokus und auch der Doppel-KO.-Modus

Der Zeitplan des Volksbanken Wintercups geriet am Sonntag gehörig durcheinander. In der Gruppenphase des Regionalcups lief alles nach Plan, nur die schwere Verletzung von Labinot Delolli (TIG Brakel) aus der Partie gegen den SV Bonenburg führte zu Verzögerungen.

Aus dem Ruder lief der Zeitplan dann in der KO-Runde, denn allein sechs der 14 Spiele wurden erst im Neunmeterschießen entschieden, wobei dabei zunächst nur drei Spieler antraten. Zu Verzögerungen kam es auch, weil gerade in der Schlussminute bei knappen Spielständen viel taktiert wurde. Konsequent wurde dabei die Uhr bei Spielunterbrechungen angehalten. Am Ende wurde das Finale eine Stunde später als geplant angepfiffen.
Die größte Verzögerung gab es dann aber in der Partie TIG Brakel gegen den FC PEL, die lange am Rande des Spielabbruchs stand. Einen Schuss von Clemens Sperling sah Schiedsrichter Ansgar Eickmeier hinter der Torlinie, die Brakeler protestierten vehement. Trainer Haydar Özdemir beschwerte sich unmittelbar beim Schiedsrichter, dem die zweite Schiedsrichterin Jessica Hildebrandt bei der Rudelbildung schnell zu Hilfe eilte. Eickmeier hatte in der fünften Spielminute aber auf Tor entschieden, eine Tatsachenentscheidung. Der Torschütze selbst wie auch andere Peckelsheimer Spieler konnten keine Auskunft geben, die beste Position zur Entscheidungsfindung hatten die Brakeler Spieler auf der Ersatzbank. „Der Ball war noch vor der Linie, das war niemals ein Tor“, sagte Routinier Erdogan Acar. Zunächst schickte Trainer Haydar Özdemir sein Team in die Kabine, aber nach eingehender Information von Turnierorganisator Wolfgang Eikenberg über die möglichen Konsequenzen entschied sich das Brakeler Team zur Rückkehr in die Halle.
Diskussionsstoff gab es später auch in der hitzigen Partie des FC Nieheim gegen den späteren Regionalcupsieger TSC Steinheim. Schnell ging der FC Nieheim durch Tuncel in Führung, ehe dann Muhammet Bozkurt vor dem Tor bei einem Luftzweikampf gegen Nieheims Keeper Marcel Kickert zu Boden ging. Die Schiedsrichterin Jessica Hildebrandt entschied zunächst auf Eckball, nach Beratung mit Ansgar Eickmeier, der direkt am Tor saß, gab es dann doch Neunmeter, den Bozkurt zum Ausgleich verwandelte. „Das war schon eine merkwürdige Entscheidungsfindung“, sagte Nieheims Spielertrainer Raffael Wiebusch, der dann das Neunmeterschießen gegen den TSC mit 3:4 verlor. Das Team nahm es aber gelassen, zumal der Regionalcup da schon sicher gebucht war.
Der FC hatte nach dieser ersten Niederlage in der Doppel-KO-Runde ja noch das Finale im Visier, aber gegen den starken VfR Borgentreich ging es nach dem torlosen remis erneut ins Neunmeterschießen. Bei dem Lotteriespiel hatte Nieheim erneut das Nachsehen mit 0:2. Zuvor gab es schon ein Aufeinandertreffen mit dem VfR, das der Bezirksligist nach sehenswerten Treffern von Minich und Wiebusch noch klar mit 2:0 gewann. Der VfR war dann am Ende im Finale gegen den TSC Steinheim platt: Drei Spiele in Folge, das war für die junge Mannschaft dann doch zu viel. „Vielleicht sollte man doch mal über den Modus nachdenken“, erklärte Wolfgang Eikenberg vom Veranstalter ETSG Germete. Der TSC Steinheim hatte im Finale das vierte Spiel und siegte verdient mit 1:0 durch einen Treffer von Aykut Erünsal.

Schwere Gruppen beim Supercup

Beim Regional-Cup in Warburg qualifizierten sich am Sonntag vier Fußballteams aus dem Kreis Höxter für den Supercup, der am Sonntag, 5. Februar, in Sundern ab 11 Uhr ausgetragen wird.
Dort spielen dann die beiden Bezirksligisten FC Nieheim und FC Peckelsheim/Eissen/Löwen sowie die beiden A-Ligisten TSC Steinheim und VfR Borgentreich um die ganz großen Prämien des Volksbanken-Wintercups. In den Vor- und Zwischenrunden haben sich die besten 16 Hallenmannschaften der anfangs 144 gestarteten Teams durchgesetzt. Daher stehen die vier Teams aus dem Kreis Höxter vor hohen Hürden.
In der Gruppe A hat es der FC PEL mit dem Landesligisten FC Werdohl sowie den A-Ligisten TuS Niederense und SG Bödefeld zu tun. Der FC Nieheim trifft in der Gruppe B auf den Bezirksligisten TuS Langenholthausen, den TuS SG Oestinghausen (A-Liga) und TuS Velmede/Bestwig (A-Liga). Auch für den VfR Borgentreich wird es schwer sich gegen den SV Attendorn (Landesliga), SV Brilon (Bezirksliga) und SV Soest-Müllingen (A-Liga) durchzusetzen. Die härteste Gruppe hat der Regionalcup-Sieger TSC Steinheim erwischt. Der A-Ligist kämpft gegen zwei Landesligisten (SV Hüsten, SG Finnentrop) und den A-Ligisten Spvgg. Nachrodt. ⋌(um).

Aufrufe: 024.1.2017, 09:13 Uhr
Hermann LudwigAutor