2024-05-10T08:19:16.237Z

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Ein Schritt, der nicht leicht fällt. Alex Becker (links) und Dirk Martin verlassen zum Saisonende den SV Pölich. TV-Foto: Breit
Ein Schritt, der nicht leicht fällt. Alex Becker (links) und Dirk Martin verlassen zum Saisonende den SV Pölich. TV-Foto: Breit

Zeit, zu gehen

Alexander Becker und Dirk Martin verlassen SG Pölich zum Saisonende - Entscheidung nach »kräftigem Gewitter«

Das Trainergespann Alexander Becker und Dirk Martin verlässt zum Saisonende die SG Pölich-Schleich/Detzem und erhofft sich damit einen neuen Schwung für den Verein. Beide wollen als Team weitermachen. Erste Gespräche laufen bereits.

Pölich/Schleich/Detzem. Vor fünf Jahren hat Alexander Becker seinen Heimatverein als Trainer übernommen, ein Jahr später folgte Torwarttrainer Dirk Martin. „Beides zum richtigen Zeitpunkt“, wie er damals betonte. Der Verein wollte einen einheimischen Trainer und dieser neuen Herausforderung stellte sich der Energieelektronikermeister sehr gerne. „Jetzt ist es an der Zeit, zu gehen, obwohl es mir nicht leicht fällt“, gesteht der 40-jährige aus Schleich ein.

Ihre Entscheidung resultierte aus einem „kräftigen Gewitter“ im vergangenen Herbst. Der Bitte des Vereins, die Saison zu Ende zu spielen, kamen sie jedoch gerne nach. „Wir beide werden bis zum Ende der Spielzeit alles geben, und ich bin überzeugt, dass uns nach all den turbulenten Jahren auch ein schöner Abschluss gelingen wird“, sagt Becker, dessen Mannschaft immer noch im Spitzenkampf ein Wörtchen mitreden kann. Rückblickend freut sich der dreifache Familienvater, dass es ihm in den vergangenen fünf Jahren gelungen ist, die Mannschaft zu verjüngen und dem Verein auch zu neuem Schwung zu verhelfen. Letzteres wünscht er nun auch seinem Nachfolger.

Becker selbst zieht für sich ein positives Fazit und Trainer im Heimatverein zu sein, erfüllt ihn zudem mit Stolz. Aber er hat auch die Erfahrung gemacht, dass sich der Fußballsport insgesamt und auch die Spieler in den letzten Jahren verändert haben.

„Früher stand der Fußball noch im Mittelpunkt, in der heutigen Zeit sind es mehr die Begriffe 'Fun', 'Party', 'Urlaub' und 'Festival', die bei den jüngeren Spielern zählen. Und das wirkt sich auch auf die Präsenz auf dem Platz aus. Das muss man als Trainer akzeptieren und damit umgehen oder man bleibt auf der Strecke“, sagt Becker, für den ein Trainer neben seinen eigentlichen sportlichen Aufgaben oftmals auch noch Aufgaben als Betreuer, Beziehungshelfer oder Psychologe übernehmen muss.

Für das bevorstehende Restprogramm ist seine Mannschaft gerüstet. Torwart Philipp Rommelfangen hat das Team in der Winterpause verstärkt. „Wir haben in der Vorbereitung in jedem Mannschaftsteil dazugelernt und treten auch mannschaftlich geschlossener auf.“

Die Niederlage im Derby gegen die SG Bekond steckt zwar noch in den Knochen, doch das haut die Elf von Alex Becker nicht um. „Wir werden weiter machen und versuchen jedes Spiel zu gewinnen“, motiviert der Coach seine Mannschaft vor dem bevorstehenden Spitzenspiel gegen den Tabellenführer DJK Pluwig/Gusterath.

Sowohl Becker als auch Torwarttrainer Dirk Martin, der auf erfolgreiche Fußballerjahre in Wittlich, Salmrohr und Leiwen zurückblickt, sind sich der Stärke des aktuellen Tabellenführers der B-Liga Mosel/Hochwald bewusst. „Spiele, in denen die Gegner auch einen offensiven Fußball spielen, liegen uns aber“, betont der Berufssoldat aus Leiwen. „Wir werden mit Teamgeist und unserer mannschaftlichen Geschlossenheit alles geben und im Spitzenkampf der Liga noch bis zum Ende mitmischen“.

Bis auf Tom Jungers ist die Mannschaft am Sonntag komplett. Anpfiff der Partie auf dem Rasenplatz in Detzem ist um 14.30 Uhr.

Aufrufe: 031.3.2016, 13:12 Uhr
volksfreund.de/Edgar BreitAutor