2024-05-24T11:28:31.627Z

Ligavorschau
Abstiegskampf in Stadtbergen und Leitershofen. Auf der dortigen Alm wollen Lukas Schnitzler, Interimscoach Marcel Bertele und Günther Tischendorf (gelbe Trikots, von links), die sich hier um den Stadtberger Simon Bentlage kümmern, endlich den ersten Heimsieg einfahren.	F.: Andreas Lode
Abstiegskampf in Stadtbergen und Leitershofen. Auf der dortigen Alm wollen Lukas Schnitzler, Interimscoach Marcel Bertele und Günther Tischendorf (gelbe Trikots, von links), die sich hier um den Stadtberger Simon Bentlage kümmern, endlich den ersten Heimsieg einfahren. F.: Andreas Lode

Zeit, die Rakete zu starten

Leitershofen zum ersten Mal mit Interimstrainer +++ Stadtbergen helfen nur noch Siege +++ Inningen wittert Chance

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Nach der Trennung von Trainer Christian Rost steht für den TSV Leitershofen das erste Spiel mit Interims-Coach Marcel Bertele an. Spitzenreiter VfL Kaufering freut sich für das Duell gegen den VfR Foret über einen Rückkehrer. Derweil hat die DJK Lechhausen bei der TSG Stadtbergen mit Personalproblemen zu kämpfen und steht zudem vor einem personellen Umbruch in der Winterpause.

TSV Göggingen – Stadtwerke SV Augsburg (So., 10.30 Uhr)
Der TSV Göggingen möchte Gegner Stadtwerke SV nicht auf die leichte Schulter nehmen. „Das ist ein unbequemer, aggressiver Gegner. Die Mannschaft von Werner Heiß ist nicht leicht zu schlagen“, warnt Göggingens Trainer Walter Rappel sein Team, „aber wenn wir den Anschluss nicht verlieren wollen, müssen wir am Sonntag und auch eine Woche später beim Türk SV Bobingen gewinnen. Danach wird man sehen, wie die Tabelle aussieht.“
Stadtwerke steht nach dem 1:3 (0:1) gegen den VfR Foret die nächste schwere Aufgabe bevor. Abteilungsleiter Peter Billy ist bereits jetzt auf der Suche nach Verstärkungen in der Winterpause. „Es sollten drei Spieler sein,“ verrät Billy. Bis zur Winterpause hofft man beim Stadtwerke SV noch genügend Punkte zu sammeln, um sich weiter in das Mittelfeld der Tabelle absetzen zu können.


VfR Foret – VfL Kaufering (So., 14.30 Uhr)
Endlich wieder ein Spitzenspiel steht für den VfR Foret auf dem Programm. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten hat sich der Aufsteiger aus dem Langweider Ortsteil inzwischen in der Spitzengruppe der Kreisliga etabliert. „Wenn wir am Sonntag gegen Kaufering gewinnen, dann sind wir ganz dick vorne mit dabei“, sagt Abteilungsleiter Baykul Gürlek. Dieser, vor der Saison von Onur Gezgin als Spielertrainer abgelöst, kam in den vergangenen Spielen auch immer mehr zum Einsatz. „Ich mach alle Trainingseinheiten mit und bin fit, wenn ich gebraucht werde“, so der 34-Jährige.
Laut Gürlek sollte der VfR in der Rückrunde, wenn es denn weiterhin so gut läuft (derzeit neun Spiele in Folge ungeschlagen), sicherlich noch ein bis zwei Plätze gut machen. Dann wäre das Ziel Bezirksliga gar nicht mehr so weit entfernt. Doch bis zur Winterpause stehen noch vier Partien auf dem Programm. „Mit zehn Punkten könnten wir gut in die Pause gehen“, meint auch Gürlek, der für den Winter noch zwei bis drei Neuzugänge plant. Damit soll die interne Konkurrenz noch ein wenig erhöht werden.
Gegner Kaufering möchte nicht nur wegen des vierten Tabellenplatzes des VfR EM Foret hellwach in dieses Spiel gehen. „Wir haben das Hinspiel zwar mit 3:1 gewonnen“, sagt Trainer Leszczynski, aber das Spiel selbst sei viel enger gewesen. „Nach den ersten 20 Minuten hätten wir auch schon 0:3 hinten liegen können.“ Der Unterschied sei vor allem gewesen, dass Kaufering seine Chancen genutzt habe – im Gegensatz zu Foret.
Darauf baut man auch an diesem Sonntag. Der Kader ist, abgesehen von Daniel Müller, der aus privaten Gründen verhindert ist, komplett. Mehr noch: Mit Maximilian Clarke kann Leszczynski einen Neuzugang verbuchen, der eigentlich ein „alter Bekannter“ ist. Er spielte noch zu Bezirksliga-Zeiten beim VfL, wechselte dann nach Fürstenfeldbruck, konnte dort aber studienbedingt nicht eingesetzt werden. Damit kann Clarke ab sofort für Kaufering spielen. „Er wird am Samstag zu Hause erst mal in der zweiten Mannschaft spielen“, sagt Leszczynski, soll aber am Sonntag auch die erste Mannschaft begleiten. „Für uns ist er auf jeden Fall eine Verstärkung“, freut sich Leszczynski.

SV Ottmaring – TG Viktoria Augsburg (So., 14.30 Uhr)
Der Sieg in Lechhausen hat Ottmaring Selbstvertrauen gegeben und der erstmals wieder mitspielende Trainer Bernhard Haas sagt deutlich, dass „wir eigentlich jeden schlagen können“. Gegen Viktoria wird dies allerdings besonders schwer, denn die Gäste sind in Schwung und haben die letzten sechs Auswärtsspiele allesamt gewonnen. Sie gelten als die Mannschaft der Stunde, die sich bis auf Rang drei vorgeschoben hat. Im Hinspiel haben die Ottmaringer mit 3:1 gewonnen. Dies zu wiederholen ist das Ziel. Es fehlen allerdings Jürgen Ankner, Johannes Gail und voraussichtlich Christian Fendt, dafür aber sind Böswald und Mertl wieder mit dabei.
Das Hinspiel gegen Liganeuling Ottmaring ist den Verantwortlichen der TG Viktoria noch schmerzlich in Erinnerung. „Da haben die Jungs noch etwas gutzumachen. Dabei gilt es, sich für die 1:3-Niederlage und die bislang schwächste Vorstellung zu revanchieren“, so Viktoria-Trainer Günter Seiler. Max Klein (Bänderriss) und Eddy Rein (Muskelfaserriss) fallen aus.

TSV Leitershofen – SV Schwabegg (So., 14.30 Uhr)
Eine turbulente Woche liegt hinter den Almkickern aus Leitershofen. Nach der Trennung von Trainer Christian Rost übernimmt der sportliche Leiter Marcel Bertele interimsweise. „Bis wir einen neuen Trainer präsentieren kann es bis zur Winterpause dauern“, kündigt Bertele an. Die Trennung von Rost zum Vorrundenabschluss war für die Mannschaft auch eine Art Weckruf, so Bertele. Denn gegen den TSV Ustersbach war beim 2:2 schon eine Leistungssteigerung zu erkennen.
Doch jetzt kommt mit dem SV Schwabegg einerseits ein schwerer Brocken. Andererseits spielt der TSV wieder zu Hause. Auf der heimischen Alm haben die Leitershofer in dieser Saison immer noch keinen Punkt geholt. „Das ist auch so ein Damokles-Schwert, das über uns schwebt“, weiß Bertele. Denn „früher war das eine richtige Festung, zur Zeit ja nicht mal eine Mausefalle“. Personell stößt Fabian Zimmermann wieder zum Kader dazu und kann mithelfen, das ausgegebene Ziel der 20 Punktemarke zu erreichen. Dafür müssen in den bis zur Winterpause verbleibenden vier Spielen noch acht Punkte eingefahren werden.


Nach der 1:2-Niederlage gegen den SV Schwabegg (links Joachim Schuster) stehen Cengiz Aygün und seine Teamkollegen vom Türk SV Bobingen gegen den Tabellenzweiten TSV Diedorf unter Erfolgsdruck. F.: Manfred Stahl

Türk SV Bobingen – TSV Diedorf (So., 14.30 Uhr)
Die Formkurve der Truppe von Jürgen Fuchs zeigt ein bisschen nach unten. „Nach zwei sieglosen Spielen muss jetzt in Bobingen wieder ein Dreier her“, fordert der Coach die nötige Motivation und Einstellung. Bobingen hat die letzten sechs Spiele in Folge verloren, Diedorf tritt nach den zwei Unentschieden gegen Göggingen und Schwabegg ein wenig auf der Stelle. „Wenn wir da oben dran bleiben wollen und das wollen wir, dann müssen am Sonntag drei Punkte her“, so Fuchs.
Doch auf die leichte Schulter nimmt man den Türk SV nicht. Fast alle Partien wurden knapp mit einem oder zwei Toren Unterschied verloren. „Wir wollen von Beginn an auf das Tempo drücken und sie gar nicht ins Spiel kommen lassen“, tüftelt Fuchs an einem Plan. Um den Einsatz von Philipp Harjung (Leistenprobleme) muss er allerdings noch bangen. Für Andre Schäffner ist bis zur Winterpause Schluss, nach langem Hin und Her wurde bei ihm nun eine Schambeinentzündung diagnostiziert. Johannes Rittel wird den TSV im Winter verlassen. Ihn zieht es studiumsbedingt nach Straubing.


TSG Stadtbergen – DJK Lechhausen (So., 14.30 Uhr)
„Jetzt hilft nur noch, wenn wir die Rakete starten und auch mal zwei Spiele oder mehr hintereinander gewinnen.“ Doch was Stadtbergens Trainer Bernhard Molle so leicht fordert, ist für die TSG in dieser Saison schier unmöglich. Denn die „TSG–Rakete“ funktionierte bisweilen überhaupt nicht. Mit nur vier Punkten steht man nach der 1:4–Niederlage in Kaufering weiter abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz. Zu allem Überfluss musste Daniel Wittmann nach einer Notbremse mit Rot vom Platz. Wittmann fehlt also mindestens beim Spiel gegen die DJK Lechhausen. Außerdem sind Daniel Filardi (Adduktorenprobleme) und Thomas Manhart (Rückenbeschwerden) nicht dabei. „Aber wir haben so einen breiten Kader, das sollte nicht das Problem sein“, so Molle. Der Trainer gibt eine klare Marschrichtung vor: „Jetzt hilft nur noch siegen, wir müssen punkten!“
DJK-Trainer Trainer Lubos Cerny hofft in seinen letzten vier Begegnungen bis zu seinem Abschied noch Punkte zu erringen. Beim Schlusslicht TSG Stadtbergen werden allerdings wieder etliche Spieler fehlen. Holger Eweka muss nach seiner Rückkehr aus Afrika noch Antibiotika nehmen, Ilyas Gök ist verletzt, wie auch Sebastian Geierhos. Fraglich ist zudem der Einsatz von Edin Ganibegovic. Zu dem, was sich hinter den Kulissen abspielt, will Trainer Lubos Cerny nichts sagen. Wie aus dem Umfeld zu erfahren war, wollen aber einige Spieler den Verein in der Winterpause verlassen. Auf der anderen Seite war zu erfahren, dass einige Spieler, die der Verein im Sommer nicht mehr wollte, wie Schollerer, Porst, Galis oder Arabia, wieder zurückkehren wollen.


Nach der unglücklichen 0:1-Niederlage bei Viktoria Augsburg, erhofft sich Inningens Trainer Salih Yilmaz gegen Aystetten einen Dreier. F.: Klaus Reiner Krieger

FSV Inningen – SV Cosmos Aystetten (So., 14.30 Uhr)
Der FSV Inningen will gegen den Tabellensiebten Cosmos Aystetten unbedingt punkten. „Daheim haben wir gegen diesen Gegner eine Siegchance, die wir nutzen wollen“, motiviert FSV-Spartenleiter Heiko Karlinski die Mannschaft.
Aystetten möchte in den noch vier verbleibenden Spielen bis zur Winterpause noch einmal richtig angreifen. „Wir wollen die maximale Ausbeute, dann können wir anfangen zu rechnen“, sagt Trainer Paulo Mavros. Denn bereits sieben Punkte beträgt der Aystetter Rückstand auf Relegationsrang zwei. Den FSV Inningen sieht Mavros nun nicht als Selbstläufer. „Zwar haben wir 6:1 gewonnen, Inningen war in der ersten Halbzeit aber klar besser.“ Beim Tabellenelften fehlen ihm mit dem rotgesperrten Torwart und Kapitän Philipp Pistauer, Martin Greif (Bänderdehnung) und Markus Karlinger (Verdacht auf Meniskusriss) jedoch gleich drei wichtige Säulen.

Aufrufe: 08.11.2013, 19:25 Uhr
Augsburger Allgemeine / asAutor