Zeigt sich der MSV nach Heimdebakel erholt?

Der 1. FC Bitterfeld-Wolfen rangiert momentan auf dem ersten Abstiegsplatz und möchte diesen nach dem Heimspiel gegen den kriselnden MSV Börde verlassen. Mit einem Sieg gegen die Landeshauptstädter würden die Schützlinge von Torsten Brinkmann in der Tabelle zudem an den Gästen vorbeiziehen. Beim MSV scheint nach einem sehr guten Saisonstart zuletzt die Formkurve deutlich nach unten zu zeigen. Ähnlich bewertet es auch Börde-Sportdirektor Tobias Ellrott: "Die Tendenz in den vergangenen Wochen zeigte in der Tat deutlich nach unten und gipfelte am letzten Wochenende in der herben 1:8-Schlappe gegen Piesteritz. Unserem jungen Team wurde deutlich vor Augen geführt, wie man im Abstiegskampf agieren muss. Der Gegner ist äußerst griffig und aggressiv zu Werke gegangen. Wir haben unter der Woche viele Gespräche geführt und ich erwarte am Samstag von der Mannschaft ein anderes Auftreten", so Ellrott. Nach dem überraschenden Erfolg gegen Dessau (1:0) kassierte die Elf von Rolf Döbbelin in den darauffolgenden drei Begegnungen jeweils eine Niederlage. In der Vorsaison konnten die Börde-Kicker beim 1. FC knapp mit 1:0 gewinnen.

Nach der Niederlage in Dessau begrüßt Burg (in weiß) nun Sangerhausen. F: Kalle Schmuck

Ebenfalls etwas Zählbares möchte auch der VfB Sangerhausen beim Gastspiel in Burg entführen. Der VfB liegt aktuell einen Zähler vor dem BBC in der Tabelle und reist nach dem eminent wichtigen Sieg in der Vorwoche gegen Bitterfeld-Wolfen mit Selbstvertrauen ins Jerichower-Land. Die Gastgeber gingen nach vier Spielen ohne Niederlage am letzten Wochenende in Dessau als Verlierer vom Platz. Trotz der Pleite im Schillerpark hat die Mannschaft von BBC-Coach Patrick Ortlieb gezeigt, dass sie nach dem großen Umbruch vor dieser Spielzeit absolut konkurrenzfähig ist. Auch Edelweiß Arnstedt möchte mit einem Heimsieg den Tabellenkeller zwingend verlassen. Der Vorjahresfünfte erwartet dabei aber mit dem Tabellenzweiten SV Dessau 05 ein Team, dass in dieser Saison bis auf den Ausrutscher beim MSV Börde bislang äußerst konstant aufgetreten ist und in der Defensive mit nur zwei Gegentreffern wenig zugelassen hat. Allerdings konnten die 05er bis dato noch keinen Dreier aus der Edelweiß-Arena entführen.

Nach Fortuna Magdeburg wartet nun mit Zorbau ein weiterer Aufsteiger auf Amsdorf (in grün). F: Hermann

Auch die Mannschaften aus Haldensleben und Merseburg wollen am Samstag mit Erfolgen in der Fremde den Kontakt zum Spitzenreiter aus Stendal aufrechterhalten. Der HSC gastiert im ewig jungen Verbandsliga-Duell beim BSV Ammendorf, während der VfB IMO bei Liga-Neuling Fortuna Magdeburg gefordert ist. Die beiden weiteren blau-weißen Aufsteiger aus Dölau und Zorbau treffen an diesem Spieltag ebenfalls auf Verbandsliga-Veteranen, was ein Blick auf die ewige Tabelle der Belletage verrät (hier klicken). Dölau reist nach der Heimpleite am zurückliegenden Samstag gegen Lok Stendal nach Piesteritz. Zorbau muss sich auf eigenem Platz gegen die Romonta aus Amsdorf auseinandersetzen. Die Gäste um Trainer Recardo Egel kamen in den letzten vier Ligaspielen jeweils nicht über ein Remis hinaus und wollen, geht es nach Mittelfeldspieler Maximilian Hecht, wieder in die Erfolgsspur zurückkehren. "Wir müssen wieder unsere Torchancen nutzen, dann gewinnen wir auch wieder die Spiele, aber es wird halt jetzt auch nicht einfacher. Fast alle Mannschaften, gegen die wir noch spielen, stehen derzeit vor uns. Also ich denke schon, dass Zorbau erstens eine richtig schwere Partie wird und zweitens kann sie auch richtungsweisend sein, ob wir im Mittelfeld steckenbleiben, oder doch mal oben angreifen können", so Hecht.

"Das Spiel wird kein Selbstläufer"

Ganz oben logiert seit dem 2. Spieltag der 1. FC Lok Stendal. Den Platz an der Sonne möchten die Altmärker, trainiert von Sven Körner, auch nach diesem Wochenende innehaben. Am Sonntag komplettiert der Spitzenreiter im Heimspiel gegen Schlusslicht Bernburg II das Verbandsliga-Wochenende. "Für uns bleibt die Ausgangssituation unverändert. Wir wollen die Serie aus sechs ungeschlagenen Partien in der Verbandsliga weiter ausbauen. Obwohl Bernburg aktuell die rote Laterne trägt, werden wir die Mannschaft trotzdem nicht unterschätzen. Das Spiel wird kein Selbstläufer. Damit wir gut vorbereitet, im Kopf frisch und total fokussiert sind, werden wir bis zum Training am Freitagabend akribisch arbeiten. Ich erwarte den Gegner ebenso defensiv, wie die Teams zuletzt auch. Damit wollen und müssen wir vor heimischen Publikum das Spiel machen, Bernburg ständig unter Stress setzen und zu Fehlern zwingen, während wir gleichzeitig das eigene Tor sichern. Wir wollen unsere gesamte Qualität auf den Platz bringen und zur richtigen Zeit, am richtigen Ort die bestmögliche Leistung abliefern", blickt Stendals Cheftrainer auf Sonntag.

Hier alle Partien des 8. Spieltags in der Übersicht:

BSV Halle-Ammendorf - Haldensleber SC (Sa 15:00)

Schiedsrichter: Christoph Bäck (Zahna)

SV Fortuna Magdeburg - VfB IMO Merseburg (Sa 15:00)

Schiedsrichter: Tobias Hagemann

Blau-Weiß Zorbau - 1. FC Romonta Amsdorf (Sa 15:00)

Schiedsrichter: Josefin Reinsch (FFC Magde.)

FC Grün-Weiß Piesteritz - SV Blau-Weiß Dölau (Sa 15:00)

Schiedsrichter: Christian Wesemann (Quenstedt)

FC Bitterfeld-Wolfen - Magdeburger SV Börde (Sa 15:00)

Schiedsrichter: Eric-Dominic Weisbach (Merseburg)

Burger BC - VfB Sangerhausen (Sa 15:00)

Schiedsrichter: Karsten Fettback (Lok Stendal)

SV Edelweiß Arnstedt - SV Dessau 05 (Sa 15:00)

Schiedsrichter: Christian Petzka

1. FC Lok Stendal - TV Askania Bernburg II (So 14:00)

Schiedsrichter: Christian Naujoks (Besiegdas)