2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht
Große Chance zum 1:1: Kurz vor der Pause scheiterte Zehdenicks John Lormis an Gäste-Keeper Tim Sebastian Vater. Foto: Kretschmer
Große Chance zum 1:1: Kurz vor der Pause scheiterte Zehdenicks John Lormis an Gäste-Keeper Tim Sebastian Vater. Foto: Kretschmer

Zehdenick spielstark, aber erfolglos

Der SVZ zieht am Ende einer umkämpften Partie gegen den RSV Eintracht den Kürzeren

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Viel investiert, stark gespielt und trotzdem nichts in den Händen. Mit dem Abpfiff gingen die Köpfe der Spieler des Landesligisten SV Zehdenick 1920 nach unten. Sie hatten dem Tabellenzweiten RSV Eintracht 90 Minuten lang einen großen Kampf geboten, mussten sich aber 1:2 (0:1) geschlagen geben.

Niemand aus Zehdenick wusste so recht, wie er mit diesem Ergebnis umgehen sollte. Denn vorzuwerfen gab es dem Gastgeber eigentlich wenig. Mit großem Herz brachte der SVZ den RSV Eintracht an den Rand einer Niederlage, scheiterte jedoch letztlich an seiner schwachen Chancenverwertung.

Wie es funktionieren sollte, zeigte dagegen die Eintracht. Im Stile einer Spitzenmannschaft schlugen die Gäste eiskalt zweimal zu und sorgten damit für lange Zehdenicker Gesichter.

Der erste ordentlich vorgetragene Angriff des RSV führte sofort zum Erfolg, Lars Schöffel traf zur Führung. Einen flachen Pass von links brauchte er nur noch entgegen der Laufrichtung von Zehdenicks Torhüter David Rogowski über die Linie zu drücken (23.).

Zuvor hatten die Hausherren mehrere gute Chancen ungenutzt liegenlassen. Alexander Schmidt hatte bei seinem Schuss an die Latte großes Pech (9.), Leo Wegeners Versuch strich knapp am rechten Pfosten vorbei (16.).

Dieses Bild sollte sich auch nach dem Rückstand nicht ändern. Zehdenick drückte auf den Ausgleich, traf aber einfach das Tor nicht. Immer wieder im Mittelpunkt des Geschehens: John Lormis. Der Youngster des SVZ scheiterte zunächst mit einem Linksschuss aus der Drehung an RSV-Keeper Tim Sebastian Vater (35.). Und auch Sekunden vor der Pause blieb der Schlussmann der Eintracht in diesem Duell der Sieger. Lormis lief allein auf den Kasten der Gäste zu, schoss aber den Keeper an. „Was soll ich sagen? Wir machen das Tor einfach nicht“, sagte SVZ-Trainer Daniel Runge nach dem Spiel. „Fußballerisch hat es gepasst.“

Nach der Pause belohnten sich die nie aufsteckenden Zehdenicker dann aber doch. In der 65. Minute ließ der eingewechselte Robert Jahncke seinen Gegenspieler auf der rechten Seite stehen, zog in den Sechzehner und passte zurück. Der einlaufende John Lormis hämmerte den Ball zum überfälligen 1:1 in die Maschen.

„Wir hätten uns über ein Unentschieden nicht beschweren können. Dass wir den Siegtreffer durch einen Sonntagsschuss erzielen, darüber beschweren wir uns natürlich auch nicht“, gab Lars Schöffel zu, der in Oberhavel bereits für Sachsenhausen und Borgsdorf spielte.

Eben jenen Sonntagsschuss brachte der SVZ selbst auf den Weg. Unnötig wurde der Ball von außen in die Mitte geköpft, von wo sich Eintrachts Dennis Keller auf den Weg machte und aus gut 30 Metern einfach mal abzog. Unhaltbar für Rogowski schlug die Kugel rechts oben zum 2:1 für den RSV ein (83.).

„Ich muss Zehdenick ein Kompliment machen. Das Team war körperlich extrem robust. So würde ich auch gegen uns spielen“, meinte Lars Schöffel.

Aufrufe: 021.11.2016, 14:25 Uhr
MOZ.de / Steffen KretschmerAutor