Der heute 46-Jährige stammt aus Polen, wurde in Piekary Slaskie geboren und siedelte 1980 mit seiner Familie in die DDR um. Dort stand ihm eigentlich eine Karriere als Eisschnellläufer ins Haus. Er gehörte sieben Mal zur Jugendnationalmannschaft, ehe seine Trainer entschieden, er sei zu klein und schmächtig. Also konzentrierte sich Dariusz Wosz auf den Fußball. Zunächst kickte er bei diversen Vereinen in Halle, zuletzt mit dem Halleschen FC in der Zweiten Liga. In der Winterpause der 1991/92 wechselte Wosz dann zum VfL Bochum, wurde später Mannschaftskapitän und führte die Bochumer 1996/97 überraschend als Tabellenfünfter in die UEFA-Pokal. Nach einem dreijährigen Gastspiel bei Hertha BSC Berlin kehrte er 2001 zum VfL Bochum zurück, wo er nach 346 Bundesligaspielen für den Ruhrpottclub seine Karriere beendet. Für die Nationalmannschaft kam er insgesamt 24 Mal zum Einsatz - sieben Mal für die DDR (unter anderem beim letzten Länderspiel der DDR überhaupt, die Partie endete 2:0 gegen Belgien), 17 für Gesamtdeutschland.
Nach seiner Karriere stieg Wosz ins Trainergeschäft ein - beim VfL Bochum. Zunächst begann er im Jugendbereich, später war er als Co-Trainer von Interimstrainer Frank Heinemann bei der ersten Mannschaft tätig. Am 29. April 2010 übernahm er zwei Tage vor dem vorletzten Bundesligaspieltag für den entlassenen Heiko Herrlich die erste Mannschaft als Interimstrainer bis Saisonende und stieg mit der Mannschaft aus der Bundesliga ab. Seit 2015 ist er Techniktrainer beim VfL.