Wut wegen Gebühren-Erhöhung

"Der von Ihnen geforderte Rechnungsbetrag ist für uns nicht nachvollziehbar", heißt es in dem Widerspruchs-Schreiben von Bennstedts Geschäftsführer Werner Uhlmann an Jens Prinzing, den Präsidenten des KFV Saalekreis. "Mit welcher Begründung stieg die Forderung für 2016/17 um 50 Euro gegenüber der letzten Serie ohne jegliche Rechtsgrundlage", fragt Uhlmann weiter. Und er ist nicht allein damit.

"Besonders die Art und Weise, wie Sie die Vereine informieren, lässt sehr zu wünschen übrig", schreibt Stefan Kupski, Abteilungsleiter des TSV Niemberg als Reaktion auf die erhaltenen Rechnungen und fragt weiter: "Warum werden die Vereine nicht im Vorfeld der Mannschaftsmeldungen über Startgebühren informiert?"

Auch Maik Heinel vom SV Großgräfendorf wehrt sich gegen das Verhalten des Verbandes. "Die Forderung ist, gelinde gesagt, ein Schlag ins Gesicht der Fußballbasis des Saalekreises." Sein Verein zahle in dieser Saison statt 445 Euro jetzt 675 Euro - unangekündigt. "Es ist mir vollkommen schleierhaft, welche Kosten unser Verband hat, die diese Erhöhung rechtfertigt. Besinnen sie sich auf Ihren Kernauftrag zu viele Entscheidungen des KFV lassen diese Grundsatztreue vermissen!"

Einzelmeinungen? Nein, auch Ronny Hartung kann nur mit dem Kopf schütteln: "Wieso werden immer wieder solche Dinge heimlich, still und leise im Verband festgelegt und verabschiedet mit ihrer Stimme " Man bitte den KFV Saalekreis um eine zeitnahe schriftliche Stellungnahme und die Rücknahme der Startgebühren im Nachwuchs.

Der KFV gibt sich auf seiner Homepage passiv und informiert lediglich darüber, wie die Gebührenerhöhung formell zustande gekommen ist - Gründe liefert er keine. "Entsprechend der Finanz- und Wirtschaftsordnung des FSA, konkret nach Paragraf 9 - Einnahmen des Verbandes, kann das jeweilige handelnde Präsidium für die entsprechende Spielserie auch die Höhe der Beiträge und sonstigen Abgaben beschließen. Ihre Höhe richtet sich nach der wirtschaftlichen Notwendigkeit."

Die Gebührenerhöhung wurde demnach am 9. Juni auf der außerordentlichen Präsidiumssitzung des KFV Saalekreis beschlossen - warum es eine wirtschaftliche Notwendigkeit gibt, wird nicht erläutert. Auch zu der Kritik, dass dieser Beschluss nicht kommuniziert wurde, nimmt der Kreisfachverband öffentlich auf seiner Homepage nicht Stellung.