2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview der Woche
Hier noch im Trikot des SV Wiesbaden, schnürt Volkan Tekin seine Schuhe nun für den SV Gonsenheim. Im Interview der Woche spricht er über seine Karriere und den Kontakt zu ehemaligen Mitspielern wie Andre Schürrle und Jan Kirchhoff.
Hier noch im Trikot des SV Wiesbaden, schnürt Volkan Tekin seine Schuhe nun für den SV Gonsenheim. Im Interview der Woche spricht er über seine Karriere und den Kontakt zu ehemaligen Mitspielern wie Andre Schürrle und Jan Kirchhoff.

"Wurde herzlich aufgenommen"

Volkan Tekin spielt seit der Winterpause für Oberligist SV Gonsenheim +++ "Tuchel der beste Trainer, den ich je hatte"

MAINZ. Mario Götze konnte ihn zwar bezwingen, doch am Ende hielt Volkan Tekin die Schale hoch: Der 24-jährige Torwart, der 2009 durch einen 2:1-Finalsieg gegen Borussia Dortmund mit dem FSV Mainz 05 Deutscher A-Jugend-Meister wurde, hat in der Winterpause beim SV Gonsenheim angeheuert. Dort ersetzt er den zum FC Basara Mainz in die C-Klasse abgewanderten Yo Yamaguchi. Im Interview erzählt der 1,88-Meter-Mann, wie es dazu kam und ob noch Kontakt zu seinen alten Mainzer Mitspielern Andre Schürrle und Jan Kirchhoff besteht.

Volkan, Deine Rückkehr nach Mainz kommt für viele überraschend. Wie kam's dazu?

Ich habe im Sommer bereits beim SV Gonsenheim mittrainiert und kenne Cotrainer Babak Keyhanfar schon länger. Ich habe mit seinem guten Freund „Azzo“ Petreski zusammen bei der U23 von Mainz 05 gespielt. Dadurch habe ich Babak kennen gelernt. Im vergangenen Winter hatten wir mit dem SV Wiesbaden ein Testspiel gegen Gonsenheim, wo ich gesehen habe, dass das eine gute Mannschaft ist. So kam es, dass wir ins Gespräch kamen. Nun hat es sich ergeben.

Warum bist Du vom SV Wiesbaden und nun, nach einem halben Jahr, von Biebrich 02 weggegangen?

Beim SV Wiesbaden hat es finanziell nicht gepasst, dann bin ich nach Biebrich, um ein halbes Jahr Gas zu geben. Es war eine gute halbe Saison. Nun, in Gonsenheim, kann ich wieder in der Oberliga spielen. Das reizt mich.

Gemeinhin wechselt man ja nicht zum Geld verdienen nach Gonsenheim. Willst Du den Klub als Sprungbrett für höhere Aufgaben nutzen, und wie lang ist der Vertrag befristet?

Ich habe keinen festen Vertrag, aber eine Vereinbarung zunächst bis zum Ende der Saison. Wenn es mir Spaß macht – warum soll ich nicht bleiben? Aber höher zu spielen wäre mein großer Wunsch. Ich habe immer viel Pech gehabt, etwa als es bei Mainz 05 gut lief, habe ich mich verletzt. Ein halbes Jahr vorher hätte ich in die erste Liga der Türkei wechseln können. Ich habe mit dem Mainzer Trainer Thomas Tuchel geredet, er meinte, ich sollte bleiben, da ich eine gute Zukunft vor mir habe. Dann habe ich mir das Syndesmoseband am Schienbein gerissen. Danach ging es erst einmal bergab, aber jetzt geht es wieder bergauf.

Was sprach für den Wechsel nach Gonsenheim, und welche Ziele hast Du?

Gonsenheim war für mich die beste Entscheidung unter den Angeboten, die ich hatte. Die Jungs sind super, die Stimmung in der Kabine ist gut, ich wurde sehr herzlich aufgenommen. Jetzt möchte ich mit der Mannschaft einen sehr guten Platz belegen – unter die ersten Fünf wäre schön – und möglichst wenige Gegentore bekommen.

Hast Du noch Kontakt zu Deinen alten Kollegen aus der Mainzer Meistermannschaft?

Mit den meisten. Es gibt eine gemeinsame WhatsApp-Gruppe. Andre Schürrle sehe ich leider nicht mehr so häufig, Jan Kirchhoff habe ich noch ab und zu getroffen. Die anderen Spieler sind in der Gruppe und bleiben in Kontakt.

Welche Erinnerung hast Du an die 2009er-Mannschaft?

Es war eine super Zeit mit einem super Trainer, er war der beste Trainer, den ich je hatte. Wir alle haben sehr viel dazu gelernt, jeder Spieler hat enorme Fortschritte gemacht. Allein der Teamgeist, den wir hatten, wie er die Mannschaft nach vorne gepeitscht hat. Ich erinnere mich an kein Training, bei dem wir nicht alle auf dem höchsten Level waren.

Lebt Dein Traum, Profifußballer zu werden, noch?

Profi zu werden ist nicht einfach, das wäre noch eine sehr große Strecke.

Aufrufe: 022.1.2015, 09:35 Uhr
Torben SchröderAutor