Wulferstedt ärgert den Favoriten

SG Germania Wulferstedt – VfB Germania Halberstadt 1:3 (0:2)

Vor knapp 1000 Zuschauern im Nachbarschaftsvergleich besaß der Gastgeber bereits nach zwei Minuten die große Möglichkeit, gegen den VfB durch Christian Schütze in Führung zu gehen. Sein Schussversuch blieb aber ohne Erfolg. In der Folgezeit dominierte Halberstadt das Spielgeschehen, ohne jedoch zwingend vor dem Tor der Wulferstedter aufzutauchen. Es dauerte bis zur 20. Spielminute, ehe Taira Tomita nach schöner Vorarbeit von Sebastian Wirtz das 1:0 für den Regionalligisten markierte. Kurz vor dem Seitenwechsel erhöhte Rufat Dadashov (44.) auf 2:0. Vorausgegangen war eine Unachtsamkeit in der Hintermannschaft des Gastgebers.

Der erste Aufreger in Abschnitt zwei war der völlig unnötige Platzverweis für VfB-Schlussmann Samuel Aubele, der weit außerhalb seines Strafraums den Ball nicht richtig unter Kontrolle bringen und den heranstürmenden Rene Jahn regelwidrig zu Fall brachte. Der gute Referee Alrik Luther hatte gar keine andere Möglichkeit, als den 21-Jährigen Torwart des Feldes zu verweisen. Im Anschluss blieb Halberstadt trotz numerischer Unterzahl dominant, zeigte sich aber im vertikalen Spiel zu ideenlos. Kurz vor dem Ende der Partie wurde es dann noch einmal unterhaltsam. Wulferstedt kam durch einen sehenswerten Treffer von Schütze (88.) zum 1:2-Anschlusstreffer. Doch der Favorit zeigte sich wenig beeindruckt und stellte postwendend durch Telmo Teixeira (per Strafstoß/ 91.) den alten Zwei-Tore-Vorsprung wieder her. Am Ende blieb es beim gerechten 3:1-Erfolg für den VfB Germania Halberstadt, der sich aber beim Gastspiel am kommenden Wochenende in Berlin enorm steigern muss. Wulferstedt hingegen lieferte einen großen Kampf und kann erhobenen Hauptes in die nächsten Begegnungen der Landesklasse 3 gehen.

Die Stimmen zum Spiel:

Thomas Waldow (Germania Halberstadt):
„Ich bin mit dem Auftritt meiner Mannschaft nicht unzufrieden. In unserer Situation kann noch nicht alles funktionieren. Aber es ist deutlich spürbar, dass sich die Stimmung im Team deutlich verbessert hat. Jetzt haben wir noch eine Woche Zeit, um uns auf die schwere Aufgabe gegen den Berliner AK vorzubereiten.“

Marco Wagner (Germania Wulferstedt):
“Das war für ein geiles Spiel. Wir haben wenig zugelassen und dem Favoriten bis zum Abpfiff Paroli geboten. Das werden wir hier in unserem kleinen Dorf so schnell nicht vergessen.”