2024-04-16T09:15:35.043Z

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Trainer Stefan Vollmerhausen (vorne) bleibt mit seinem Team in heimischen Gefilden. F: Jochen Classen
Trainer Stefan Vollmerhausen (vorne) bleibt mit seinem Team in heimischen Gefilden. F: Jochen Classen

WSV: Nicht ab in den Süden

Regionalligist verzichtet auf ein Winter-Trainingslager

Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV verzichtet auf ein Winter-Trainingslager in südlichen Gefilden. Das hat Sportdirektor Manuel Bölstler auf Anfrage der Wuppertaler Rundschau bestätigt. Grund ist demnach unter anderem die derzeitige Sicherheitslage in der Türkei.

"Wir haben uns in den vergangenen Tagen noch einmal zusammengesetzt und diese Entscheidung gemeinsam getroffen. Wir tragen die Verantwortung für die Jungs", erklärt der 33-Jährige. Vorausgegangen war ein Raketenanschlag in der Nähe der Urlaubsregion Antalya. Side und Kemer, traditionelle Orte für Trainingslager, sind nicht allzu weit entfernt.

Das Auswärtige Amt bittet Personen, die in die Türkei reisen, sich "umsichtig zu verhalten", die örtlichen Medien zu verfolgen, stets einen gültigen Ausweis dabei zu haben und Kontakt zum Reiseveranstalter zu halten: "Landesweit ist weiter mit politischen Spannungen sowie gewaltsamen Auseinandersetzungen und terroristischen Anschlägen zu rechnen." Nach dem Putschversuch am 15. Juli hatte die Türkei den Notstand verhängt. "Die Kurdische Arbeiterpartei PKK hat im August 2016 landesweite Anschläge angekündigt", so das Auswärtige Amt. Und weiter: "Das türkische Militär hat am 24. August 2016 mit militärischen Aktionen in Syrien begonnen und dazu die Stadt Karkamis an der türkisch-syrischen Grenze evakuiert."

Spanien und Italien sind für den WSV aus finanziellen Gründen kein Thema. Die Kosten für ein entsprechendes Hotel mit geeigneten Trainingsmöglichkeiten liegen bei 45.000 bis 50.000 Euro. Dieses Geld ist nicht vorhanden. "Als Ersatz gibt es vielleicht eine Teambuilding-Maßnahme über ein Wochenende", kündigt Bölstler an.

Das Winter-Trainingslager ist nicht Bestandteil des Etats, der Bölstler zur Verfügung steht. Der Vorstand hatte vor Saisonbeginn beschlossen, die Kosten auszulagern und es nach Möglichkeit extern zu stemmen. Trainer Stefan Vollmerhausen hatte stets betont, gerne in den Süden zu fliegen. Die Vergangenheit habe gezeigt, dass dies die Mannschaft entscheidend weiterbringe.

Nun muss Vollmerhausen das Team zu Hause auf die am 18. Februar 2017 beginnende Restrunde vorbereiten. Der WSV nimmt am 10. Januar das Training wieder auf. Zwei Tage vorher tritt der Regionalligist bei der Stadtmeisterschaft in der Uni-Halle an. "Wir haben ja einen großen Kader. Da finden sich sicher gute Spieler, die für die Halle geeignet sind und Spaß daran haben", glaubt Bölstler.

Am Samstag (22. Oktober 2016) tritt der WSV in der Regionalliga beim Mitaufsteiger TSG Sprockhövel an. Die Partie findet ab 14 Uhr im Hagener Ischelandstadion statt.

Wuppertaler Rundschau Sport

Aufrufe: 019.10.2016, 18:00 Uhr
Wuppertaler Rundschau / Jörn KoldehoffAutor